Heute habe ich das zweite meiner beiden Bücher, die ich zu Weihnachten bekam fertig gelesen.Es waren zwei Bücher von Vandana Shiva und vom Thema her waren diese sehr interessant zu lesen. Interessant vor allem auch aus dem Grund weil man hier als Europäer ein wenig Einblick in die indische Kultur und Geschichte bekommt und eben auch die Probleme die Indien aktuell betreffen und die vor allem der Agro-Industrie wie Monsanto und Konsorten anzulasten sind.
Shiva ist eine heftige Verteidigerin der These, dass natürliche Ressourcen wertvoll sind und vor allem Allgemeingut, es daher ein Verbrechen ist, wenn man versucht Organismen zu patentieren oder Wasser zu privatisieren. Damit rennt sie bei mir jedenfalls offene Türen ein, denn natürlich ist es ein Unding, wenn Saatgut patentiert wird und der freie Tausch mit Saatgut unter den Bauern dann kriminalisiert wird.
Shiva ist allerdings anstrengend zu lesen. Man hat das Gefühl, dass sich die Bücher ständig im Kreis drehen, mal ein Kapitel über Saatgut, eines über Biodiversität, eines über genetisch veränderte Organismen (GVO) und dann wieder zurück zum Saatgut. Mir als Pragmatiker fehlt da irgendwie die klare Linie, also beschreiben was schlecht ist, wie es früher war und was zu tun ist um es wieder besser zu machen.
Insgesamt trotzdem zwei empfehlenswerte Bücher mit vielen Hintergrundinformationen aus Indien. Vor allem sieht man nach der Lektüre dieser Bücher den Begriff „geistiges Eigentum“ unter einem anderen Blickwinkel als zuvor. Es geht eben nicht nur um die Unterhaltungsindustrie (das was wir in Deutschland merken), sondern auch um den Diebstahl von Naturressourcen, die plötzlich als „geistiges Eigentum“ von Konzernen deklariert werden. Hier nochmal die Links zu den Büchern:
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