Android und der Zähfluss

Die letzten Wochen hatte ich massiven Ärger mit meinem Smartphone. Das Ding lief zwar im Prinzip, aber man hatte das Gefühl, als würde jede Interaktion wie durch Honig waten sein. Wenn ich irgendwas darauf schreiben wollte sah ich zwar den Cursor, aber bis irgend ein CPU-Kern sich bequemte mir mal eine Tastatur einzublenden konnten schon mal ein oder zwei Minuten vergehen. Sinnvolles Nutzen des Androiden war damit kaum noch möglich, es war mehr als nervig.

Neulich habe ich dann im Anwendungsmanager entdeckt, das mein Smartphone im Hinterground einen Groupon-Service laufen hat. Groupon gehört zu dem Bloatware-Zeugs das einem bei jedem Smartphone-Update auf die Kiste genagelt wird, egal ob man das nutzt oder nicht. Ich nutze es nicht, also habe ich die App gesucht und deinstalliert, wobei da dann auch gleich die Rückfrage kam ob ich sicher sei, denn diese App wurde nicht von Google-Play aus installiert. Egal, ab in die Tonne damit. Und was soll ich sagen, seit ich das gemacht habe läuft das Ding wieder flüssig und nicht mehr zähflüssig und der Akkuverbrauch ist auch bei gleicher Nutzung über den Tag deutlich zurückgegangen. Ich habe ja einen Hochleistungsakku, aber mit Groupon war ich abends meistens zwischen 50 und 60 Prozent angekommen, heute hatte ich bei ähnlicher Nutzung abends immer noch 80% Akku. Angesichts dieser Erfahrung reift in mir der Beschluss, irgendwann das Ding mal zu rooten und ein Custom-ROM zu installieren, denn dann habe ich all den Ramsch los den mir irgendwelche Markteingheinis beim Mobilfunkbetreiber unbedingt installieren müssen. Wie z.B. Samsung Chat, Joyn-Dienste und ähnliches Zeug das ich nicht nutze, das aber womöglich im Hintergrund auch fleißig Ressoucen oder gar die kostbare Bandbreite verheizt.

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Ein Gedanke zu „Android und der Zähfluss

  1. Die c’t hatte kürzlich eine tolle Artikelserie zum Thema Rooten und Google-Android-Ballast-Loswerden mit Schritt-für-Schritt-Anleitung. Hätte ich ein Android-Phone (nein, ich habe kein iOS-Phone, sondern einen Bada-Oldie), hätte ich mir ein Custom-ROM schon längst auf das Phone aufgespielt.
    Alleine schon, um der Google-Überwachung weitestgehend aus dem Weg zu gehen.

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