Vorsicht, der Amtsschimmel hat eine Kreideallergie

Bei manchen Nachrichten frage ich mich ernsthaft, ob in unseren Amtsstuben noch Leute mit Verstand sitzen. Was ist passiert. Ein siebenjähriges Kind in Neuruppin hat sich gefreut, dass am Feiertag die Verwandtschaft zu Besuch kommen will und einfach mal ein paar „Parkplätze“ mit Kreide auf die verkehrsberuhigte Straße vor ihrem Haus gemalt. Und natürlich ist das Bemalen von Straßen in der Stadtverordnung strengstens untersagt. Also hat man ein Bußgeldverfahren gegen die Mutter eingeleitet. Weil ja nicht sein kann was nicht sein darf. Völlig egal, ob der nächste Regen das sowieso wieder weg wäscht oder nicht und völlig egal, dass jeder der genug Verstand zum Autofahren hat dieses Kreidekunstwerk nicht als eine offiziell ausgewiesene Parkmöglichkeit interpretieren wird. Da muss man natürlich gleich mit Bußgeldern drohen. Da kann man nur noch verständnislos den Kopf schütteln und hoffen dass auf Neuruppin so ein heftiger Shitstorm niedergeht dass sie sehr viel zum Reinigen haben werden und dabei dann auch solche Paragraphen auch angepasst werden (z.B. dauerhafte Verunreinigung verboten, Kreide na ja, wenn es den Kindern Spaß macht). Verkehrsberuhigter Bereich hört sich ja für mich irgendwie nach „Spielstraße“ an und in meiner Kindheit waren diese Hüpfspiele in wo man sich das Spielfeld mal schnell mit Kreide auf die Straße gemalt hat. Oh mein Gott, was waren wir damals alles für kleine Verbrecher. Gut dass das „Normkind“ von heute lieber daheim vor der Playstation sitzt und draußen keinen justizablen Unsinn anstellt (Ironie-Tags bitte selbst einfügen).

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Ein Gedanke zu „Vorsicht, der Amtsschimmel hat eine Kreideallergie

  1. Wenn in Neuruppin alle Vergehen so konsequent verfolgt werden, dann ist das ja eine richtige law-and-order-Stadt und ein wahres Paradies.
    Ich wußte nicht, dass es verboten ist mit Kreide auf die Straße zu malen. Ich bekenne mich auch…

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