Mein Arbeitszimmer – die Spielholle

Heute war mal wieder so ein typischer Sonntag mit meinen Kindern, die mein Arbeitszimmer belegt haben um dort eine kleine Meisterschaft in „Supertux“ auszutragen. Das ganze sieht dann so aus:

kidsarcade

Irgendwann brauche ich nochmal einen PC für Anna oder Stefan, damit ich wenigstens wieder an meiner Kiste arbeiten kann.

Nikon D40 – Die ersten Fotos

So, heute war endlich schönes Wetter und ich konnte die neue Nikon D40 mal bei Tageslicht ausprobieren. Das habe ich natürlich ausgiebig genutzt und viele Bilder auch mit der Serienbild-Funktion gemacht, denn nur so gelingen manche Schnappschüsse wenn man Kinder vor der Kamera hat. Die besten Ergebnisse sind in den Fotoalben von Anna und Stefan in unserer Galerie.

Eines meiner Lieblingsthemen in der Fotografie sind Nahaufnahmen. Ich habe daher einfach mal ein paar Pflanzen rund um unser Haus fotografiert und die Ergebnisse als eigenes Album abgelegt. Hier kann man auch Bewertungen abgeben.

Die D40 ist ein feines Teil. Was allerdings nun kommt ist zu lernen, weniger gelungene Aufnahmen rigoros in die elektronische Mülltonne zu treten, denn besonders mit der Serienbild-Funktion sind schnell mal weit über 100 Bilder gemacht.

Kinderarmut fünfmal schlimmer als Altersarmut

Mit dieser Schlagzeile wurde heute der sogenannte Finanzexperte Bernd Raffelhüschen in der AZ zitiert. Als Leser der NachDenkSeiten weiß ich natürlich was ich von Raffelhüschen zu halten habe, trotzdem habe ich mir den Spaß gemacht und den Herrn Finanzexperten mit folgendem Leserbrief kommentiert:

nachdem heute im Politikteil der Herr Raffelhüschen als Finanzexperte zitiert wird wage ich es als normaler Ingenieur einfach mal seine Argumente in Sachen Altersarmut und Kinderarmut zu beleuchten.

Es ist tatsächlich erstaunlich, denn obwohl uns seit der Einführung der Riester-Rente das Gespenst des demographischen Wandels vor Augen gehalten wird findet Herr Raffelhüschen nun problemlos 5 mal soviele arme Kinder wie arme Alte. So schlimm kann es demnach nicht mit dem demographischen Wandel sein wenn wir noch so viele arme Kinder haben.

Wobei wir beim nächsten Thema sind. Der Begriff „Kinderarmut“ ist eigentlich eine bewusste Irreführung des üLesers. Als Finanzexperte kennt Herr Raffelhüschen bestimmt auch das Mackenroth-Theorem welches eigentlich ganz simpel aussagt, dass die nicht arbeitende Bevölkerung von der arbeitenden Bevölkerung finanziert wird. Für die Rentner heißt das auch „Generationenvertrag“, mit den heutigen Beiträgen zur Rentenversicherung wird die heutige Rente finanziert. Für die „armen Kinder“ heißt das aber nun, dass die staatliche Förderung mit 154 Euro Kindergeld nicht ausreicht um „Kinderarmut“ zu vermeiden, denn die darüber hinausgehende Förderung müssen die Eltern des Kindes aufbringen.

Kinderarmut bedeutet also eigentlich „Familienarmut“, denn ich habe noch nicht von Eltern gehört die in Saus und Braus leben während ihre Kinder verarmen, von ein paar Ausnahmen mal abgesehen. Wir haben also wenn wir Raffelhüschen richtig interpretieren 5 mal so viele arme Familien wie arme Rentner. Diese Familienarmut ist aber auch kein Zufallsphänomen sondern durch Lohndumping, Minijobs und andere prekäre Beschäftigungsverhältnisse forciert.

Würden wir diese Familienarmut beseitigen, sprich den Leuten wieder anständige Bezahlung für ihre Arbeit geben und sie in anständige sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse bringen, dann wäre wohl auch das Problem der Altersarmut keines mehr. Mit steigenden Einkommen der Beschäftigten steigen auch die Beiträge zur Rentenversicherung und damit dürfte eine Anhebung der Renten auch kein Problem mehr sein.

Im anderen Fall haben wir die komplette Abwärtsspirale, denn die heute armen Familien zahlen aufgrund ihrer Situation sowieso schon wenig in die Rentenversicherung ein, d.h. ihre Ansprüche auf eine Altersrente sind sowieseo auf niedrigestem Niveau und sie haben auch keine Chance diese „Versorgungslücke“ durch private Vorsorge zu schließen, denn dazu fehlen ihnen die Mittel.

Aber natürlich ist klar, dass Herr Raffelhüschen als Sprachrohr der neoliberalen Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft das ganz genau weiß. Wenn er jetzt also wieder die Debatte „Jung gegen Alt“ anheizt und postuliert man müsse erst ab 2030 über eine Reform der Renten nachdenken, dann erzählt er kurz und knapp eigentlich nur „Bullshit“.

Nun ist die Spiegelreflexkamea auch digital

Ja, ich habe den Umstieg zur digitalen Spiegelreflexkamera vollzogen. Ausschlaggebend dafür waren eigentlich zwei Gründe:

  • die 3 Megapixel-Digiknipse ist bei manchen Aufnahmesituationen hoffnungslos überfordert und die merkliche Auslöseverzögerung sorgt bei schnell bewegten Objekten (z.B. Kinder) für Frust wenn dann die Kamera erst auslöst wenn man schon wieder den Rücken sieht.
  • Der letzte APS-Film mit 25 Bildern hat inkl. Abzüge, Filmentwicklung und CD mehr als 20 Euro verschlungen. Wenn ich wirklich wieder mehr „richtig“ fotografieren will, dann wird das auf die Dauer teuer.

Darum habe ich mich jetzt entschlossen, den Einstieg in die digitale Spiegelreflex-Fotografie zu machen. Das Objekt der Begierde war zunächst eine Nikon D40, als ich dann aber letzten Mittwoch zuschlagen wollte war die zumal ausverkauft. Ich habe dann nach Alternativen geguckt und das Nachfolgemodell Nikon D60 auch näher angesehen. Der Fotohändler konnte aber auch nochmal 4 Stück von der D40 im Set mit 2 Objektiven ergattern und so fiel die Wahl schwer.

Mit Hilfe von diversn Webseiten, Testberichten und der Digitalfotografie-Newsgroup habe ich mich dann letztlich doch für die D40 entschieden, auch wenn sie „nur“ 6,1 Megapixel hat. Das reicht aber für die üblichen Aufgaben voll aus. Der Vorteil des Sets ist, dass ich nun 2 Objektive habe, ein Weitwinkel-Zoom mit 18-55 mm Brennweite und ein Tele-Zoom mit 55-200 mm Brennweite.
Die D60 hätte zwar schon ein 18-55 mit Bildstabilisator gehabt, aber da ich eigentlich in meinen 47 Jahren bislang ohne Bildstabilisator ausgekommen bin werde ich das wohl auch weiterhin schaffen.

Am Freitag wollte ich dann zuschlagen, auf Ratenkauf damit unser Budget nicht strapaziert wird und da kam die nächste Hürde: Der für den Kaufvertrag notwendige Personalausweis war abgelaufen. Also bin ich gestern morgen auf Bürgerbüro gegangen und habe mir einen vorlüufigen Personalausweis geholt, und dann wieder zum Fotohändler um die Kamera zu holen die er mir zurückgelegt hat.

Jetzt habe ich die Kamera mit den zwei Objektiven, UV-Filter (einer muß noch nachgeliefert werden), Ersatzakku, 2 GB Speicherkarte und eine kleine passende Kameratasche. Was noch fehlt ist ein „richtiges“ Blitzgerät, das was der Fotohändler vorrätig hatte war mir mit knapp 250 Euro aber zu teuer, denn das ist quasi der halbe Set-Preis für die Kamera. Also werde ich warten, bis er wieder Nikon-kompatible Exakta-Blitzgeräte in der günstigeren Preisklasse reinkriegt.

Ein paar Bilder habe ich gestern abend schon gemacht und bin eigentlich begeistert. Die D40 liegt sehr gut in der Hand und die Menüführung ist klar und veständlich. Leider ist das Wetter zur Zeit eher schlecht und kaum für ein Fotoshooting im Freien geeignet, aber ich hoffe darauf, daß das nächste Wochenende besser wird.

Roman Herzog: Es gibt ein Grundrecht auf Dummheit

Mit dieser Schlagzeile in der Augsburger Allgmeinen durfte ich heute morgen frühstücken. Klar, dass so etwas nicht unkommentiert bleiben darf und daher gab es postwendend diesen Brief an die Zeitung:

Sehr geehrte Damen und Herren,

die heutige Schlagzeile (siehe Betreff) im Politik-Teil der AZ schreit geradezu nach einem Kommentar.

Ich finde es höchst erstaunlich, wenn ein ehemaliger Bundespräsident so wenig Ahnung von den im Grundgesetz verankerten Grundrechten hat, denn ein Grundrecht auf Dummheit welches er hier in beleidigender Weise den Menschen andichtet, die für einen Mindestlohn sind existiert dort nicht.

Noch viel bzeichnender ist allerdings, dass der Herr Herzog sich offensichtlich nicht mehr an seinen am 23. Mail 1984 geleisteten Amtseid gemäß Art. 56 GG zu erinnern scheint. Damals schwor er (Zitat Art. 56 GG):
„Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetzund die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe.“

Mit seinen kürzlich gemachten Äußerungen betreibt er faktisch das Gegenteil von dem, seine Polemik zur Ausplünderung der Jungen durch die Alten hat durchaus das Zeug zur Volksverhetzung und auch die heutige Äußerung dient nicht dazu, Schaden von Volk und Staat abzuwenden.

Wenn Herr Herzog sich also heute offensichtlich nicht mehr an diesen Amtseid gebunden fühlt, dann unterscheidet er sich in keiner Weise von den Managern die für eine bestimmte Zeit einen Konzern leiten und dann (mit vollen Taschen) diese Aufgabe beenden um was anderes zu machen.

Kommen wir aber zurück zu der von Roman Herzog zitierten Dummheit und den angemahnten Reformen. In der Natur gilt es als Zeichen von Intelligenz, wenn eine Spezies in der Lage ist aus Fehlern zu lernen was vor allem die Fähigkeit einschließt, nicht jeden Fehler selbst machen zu müssen sondern aus den Irrtümern der Artgenossen lernen zu können. Politisch interessierte Mitbürger werden nicht umhin können festzustellen, dass alle neoliberalen Experimente der letzen 35 Jahre, angefangen von Pinochets Chile über Argentinien, Polen, Rußland, Asien usw. als Ergebnis nur einigen wenigen mehr Reichtum und Wohlstand beschert haben, der Großteil der betroffenen Bevölkerung hingegen sank in Arbeitslosigkeit und Verelendung ab. Ich halte es daher für ein ausgesprochenes Zeichen von Intelligenz, wenn ein Volk sich weigert, nochmal eine Runde im neoliberalten Experimentierlabor zu drehen. Denn genausowenig wie es ein Grundrecht auf Dummheit gibt gibt es eines, das die Umverteilung der Geldmittel von „unten nach oben“ definiert.

Hochzeitstag

Was für ein Tag. Heute sind es 8 Jahre, dass wir verheiratet sind und das ganze haben wir dann heute Mittag bei einem schönen Mittagessen beim Griechen gefeiert. Der Nachmtitag war dann aber eher anstrengend. Zuerst kam Stefan auf dem Weg zum Spielplatz mit seinem Fahrrad ins Schleudern und krachte unglücklich in ein geparktes Auto was zur Inanspruchnahme unserer Haftpflichtversicherung führt (Bilder hier). Dann schaffte ich es noch beim Parken in der Garage ein wenig zu weit vorzufahren weil mich ein hüpfendes Kind hinten abgelenkt hat und erwischte prompt mit der Motorhaube den Fahrradgepäckträger von Cristinas Fahrrad das dort an der Wand hängt. Das hinterließ Eindruck und zwar in Form einer kleinen Delle auf der Motorhaube wie bei einem Hageleinschlag. Ärgerlich, aber immerhin hat es fast 2 Jahre gedauert bis wir die „erste Delle“ liebevoll selbst appliziert haben, verkratzt wurde das Auto ja schon vorher von ein paar Vandalen.

Geschockt!

Am Freitag war es dann da, das neue Buch „Die Schock-Strategie“ von Naomi Klein. Und natürlich habe ich mich gleich darauf gestürzt. Es ist fesselnd und zugleich schockierend und bedrückend. Ich bin zwar gerade erst zu einem Drittel durch, aber es schaudert mich hier so glasklar zu lesen was z.B. in den 70ern und 80ern im Namen der „Chicago-Boys“ in Südamerika abging.

Ja, damals im Studium habe ich auch einige Briefe nach Chile geschrieben um im Namen von Amnesty International über das Verschwinden von Leuten zu protestieren. Damals war das halt eine böse Diktatur und arg viel mehr über die Hintergründe wusste man hier in Deutschland nicht. Ok, damals war mein politisches Interesse auch noch nicht so stark ausgeprägt.

Heute schaudert es mich trotzdem wenn ich lese, dass Chile eigentlich nix anderes als das Experimentierlabor des Neoliberalismus war und dass die unzähligen Tote in Südamerika in gewisserweise auch von Milton Friedmann zu verantworten sind, der für seine seltsamen Theorien immerhin in den 70ern mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurde.

Nach dem Lesen dieser erschütternden Dokumentation wünsche ich mir jedenfalls dass irgendwann die Antwort auf die Frage „wie heißt der größte Verbrecher der je in Chicago lebte“ nicht mehr „Al Capone“ lautet sondern eben unser oben erwähnter Nobelpreisträger diese „Ehre“ posthum erhält.

Interesant in dem Buch ist auch ein kleiner Bericht über New Orleans am Anfang. Ich habe mich schon gefragt, was da jetzt passiert nachdem die Stadt durch Katrina (den Wirbelsturm) verwüstet wurde und abgesoffen ist. Jetzt weiß ich einiges mehr, aber so richtig Freude kommt nicht auf wenn man liest, das die Stadt nun zum Playground für Neoliberale geworden ist und dass z.B. von 124 öffentlichen Schulen nur noch 4 überlebt haben, alles andere wurde rigorros „privatisiert“.

Ja, ich kann das Buch echt weiterempfehlen, auch wenn man davon Alpträume bekommt. Aber es ist ein sehr wichtiger Baustein im Mosaik um zu verstehen was gerade auf der Welt abgeht und warum das so ist.

Das nächste Buch ist im Anrollen

Neulich habe ich auf den NachDenkSeiten über das Buch „Schock Strategie“ von Naomi Klein gelesen. Heute habe ich das Buch bestellt und die nächsten Tage wird es wohl bei mir eintreffen.
Zur Zeit gucke ich gerade mal ZDF mit Maybrit Illner und zu Gast ist u.a. Albrecht Müller und der ehemalige Minister Norbert Blüm. Eine sehr interessante Diskussion die ich natürlich auch auf Festplatte nagle um sie für die Nachwelt zu konservieren.

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