Noch ein Euphemismus

Neulich im Verein, eine Diskussion zwischen Waltraud (Bahnkunde) und Jürgen (Lokführer):

Waltraud: „Der neue Fugger-Express ist schlecht. Besonders die Sitze sind unbequem.“

Jürgen: „Das heißt bei der Bahn nicht unbequem sondern vandalismusresistent.“

Lustiges konnte Jürgen auch von dem Test eines neuen Regionalzuges berichten der nach Schweden ausgeliefert werden soll. Diese Züge haben auf dem Führerstand serienmäßig einen Alkomat installiert und jeder Lokführer muß vor Fahrtantritt erst mal reinblasen. Wenn der Wert dann größer als Null ist weigert sich der Zug zu fahren.

Guitar-King!

Na ja, soweit ist es noch nicht. Aktuell könnte man diesen Beitrag auch mit „Womit ich meine Familie akustisch nerve“ betiteln. Aber nachdem ich mir ja neulich ein neues Spielzeug gegönnt habe mußte ich auch mal demonstrieren, was ich damit mache:

Das war jetzt der Freistil-Teil, einfach ein paar Akkorde kombiniert, also ungefähr das womit Bands wie Status Quo in meiner Jugendzeit mächtig Erfolg hatten.

Bei den Fingerübungen schneide ich mir gerade wieder die Fingerspitzen der linken Hand auf wenn ich versuche die Tonleiter rauf und runter fehlerfrei zu spielen. Das ist gar nicht so einfach, vor allem wenn man beim Üben von zwei quengelnden Kindern umzingelt wird.

Trotzdem versuche ich jeden Tag mindestens 30 Mintuen Zeit zum Üben zu finden und mit jedem Tag merke ich, dass es ein wenig besser geht.

Der neue PC von Anna

Anna war der Meinung, dass die Welt unbedingt mal ihren supertollen neuen PC sehen muss:

Gestern habe ich ihr auch noch ein Gamepad besorgt damit die Lebenserwartung der Tastatur erhöht wird. Da war sie ganz froh und hat gleich ein paar Level bei ihrem Spiel absolviert.

Anna übt Klavier

Die Ferien sind fast rum und morgen ist wieder Klavierunterricht angesagt. Zeit dass Anna ein wenig übt. Doch seht selbst:

Wenn Anna fleißiger beim Üben wäre, dann könnte sie echt toll spielen. Aber momentan ist ihr Kopf mehr beim neuen PC.

Smartphones die nicht smart sind

Liebe Smartphone-Entwickler, es ist schön dass ihr Euch immer wieder neue Killerfeatures einfallen lasst um noch mehr Spielereien in die Smartphones zu implementieren. Aber ein wichtiges Feature habe ich bis jetzt noch in keinem Mobiltelefon gefunden: Eine wirklich smarte Akku-Warnmeldung. Als Beispiel wie man es nicht macht kann ich nur die letzte Nacht erwähnen, irgendwann nach Mitternacht hörte man im Schlafzimmer ein „dideldüd“. Ok, man überlegt was das ist, versucht den Sound in seine Träume zu integrieren und weiterzuschlafen, denn orten kann man den im Halbschlaf eh nicht. Einige Zeit später wieder „diedeldüd“. Irgendwann nervt es und man sucht nach der Ursache der nächtlichen Ruhestörung. Die ist dann auch irgendwann gefunden, das Mobiltelefon von Cristina beschwerte sich über einen zu Neige gehenden Akku. Na prächtig.

Da stelle ich mir jetzt schon die Frage, ob man das Teil nicht so intelligent machen kann, dass es solche nervtötenden Unmutsäußerungen zur Tageszeit macht und nicht zu einer Zeit in der Mobiltelefonbenutzer im allgemeinen an der Matratze horchen. Jedes Smartphone hat eine Uhr drin. Und jedes Smartphone kann relativ gut extrapolieren wann der Akku bei den aktuellen Verbrauchsparametern (also eingeschaltet, standby) dann tatsächlich leer ist. Da müsste es doch zu schaffen sein, entweder vor dem Einschlafen des Besitzers schon darauf hinzuweisen oder eben bis num nächsten Morgen zu warten.

Aber wahrscheinlich ist soviel Intelligenz im Smartphone gar nicht erwünscht.

Zensur im Kinderzimmer

Nachdem Anna jetzt ihren eignenen PC hat müssen wir uns auch ein wenig über Webfilter Gedanken machen damit sie sich beim Surfen nicht mal in die schmutzigen Seiten des Internet verirrt. Heute habe ich mir mal dansguardian angesehen weil das bei Debian als Paket vorhanden ist.

Dansguardian arbeitet mit Squid als Proxy zusammen und ist blitzschnell installiert. Dann noch kurz die Konfig-Datei anfassen, wobei ich nix besonderes eingestellt habe sondern nur die Zeile mit dem UNCONFIGURED gelöscht habe, damit dansguardian dann auch startet. Im Webbrowser wird dann der Port von dansguardian und localhost als Proxy angegeben und schon läuft aller Traffic über den Filter.

Wie gut ist der Filter? Nun, die üblichen Seiten wie das bekannte Herrenmagazin oder das horizontale Filmportal werden natürlich geblockt. Schön fand ich, dass auch Seiten wie die Online-Seite der auflagenstärksten Zeitung mit den vier Buchstaben geblockt werden weil die Seite zuviele „bad words“ enthält. Sinnvolle Seiten wie die NachDenkSeiten passieren den Filter hingegeben problemlos. Da werde ich wohl am Wochenende mal was installieren. Bleibt die Frage, wie wir die gleiche Filterfunktion in der Windows-Partition hinkriegen, denn eigentlich will ich keinen dedizierten Rechner dauernd laufen lassen um zu filtern.

1920×1080

So, heute hat mein alter PC eine „neue“ Graphikkarte spendiert bekommen. In den unendlichen Tiefen der „Gruschtlkisten“ im Labor fand ich heute morgen tatsächlich eine nVidia Qaudro FX 1100 die tatsächlich mit der Auflösung 1920×1080 dienen kann und somit kompatibel zu meinem neuen Monitor ist.

Ein wenig Streß gab es trotzdem, denn die ersten Anläufe wollten unbedingt noch mit 1920×1200 virtual screen fahren was dann dazu führt, dass die KDE-Leiste verschwindet wenn man die Maus nach oben schiebt. Ein

# nvidia-xconfig –no-virtual

behebt dieses Problem leider nicht,  wohl aber ein

# nvidia-xconfig –keyboard=de-latin1-nodeadkeys –virtual=1920×1080

denn dann steht die virtuelle Auflösung mit 1920×1080 in der xorg.conf und nix scrollt mehr. Und der „keyboard“-Parameter hilft dagegen, dass danach wieder die englische Tastatur eingestellt ist.

500!

So, das wird jetzt das Jubiläumsposting. Mit diesem Beitrag hat mein Blog die 500 Artikel-Schallmauer erreicht. Zeit für ein wenig Reflektion.

Angefangen hat das ganze 2006 noch mit Joomla. Dann vor einiger Zeit ein Umstieg von Joomla 1.0 auf Joomla 1.5, aber irgendiwe fehlte mir da dann Zeugs wie Pingbacks und Kommentare. Die paar Versuche innerhalb von Joomla Kommentare zu ermöglichen endeten immer mit einer Flut an Kommentarspam.

Daher dann der Umstieg auf WordPress und das ausmisten des Blogs. Die Interessenlage hat sich auch ein wenig verändert. Gestartet um meine Linux-Erfahrungen der Welt mitzuteilen hat sich das Blog im Laufe der Jahre auch sehr stark in Richtung Politik und systemkritisches Blog entwickelt. Das mag auch daran liegen, dass ich Kinder habe denen ich eine gute Zukunft ermöglichen will und in unserem Land derzeit soviel daneben ist, dass man einfach nicht schweigen und kommentarlos zusehen kann.

Die Anzahl der Besucher ist noch überschaubar. Highlights waren zu verzeichnen, wenn ich im Heise-Forum Links hierher gepostet habe, das hat mir dann auch am 9. September 2009 insgesamt 931 Besucher eingebracht. Ansonsten pendelt die Besuchermarke so um die 50 pro Tag und laut FeedStats lesen gerade 80 Leute meinen Newsfeed. Auch nicht schlecht.

Was kann ich besser machen? Oft sehe ich in den Stats Suchanfragen die die Leute hierher geführt haben und frage mich dann

  • Hat der Besucher gefunden was er gesucht hat?
  • War der Besuch hier hilfreich oder hat mein Geschreibsel nur zur Verwirrung beigetragen?

Feedback in Form von Kommentaren gibt es ja nur sehr selten. Schön ist es aber trotzdem wenn man sieht, dass die Mühe etwas in Worte zu fassen nicht total für die Katz war.

Manchmal fällt mir dann auch ein, dass ich ja schon längst irgendwelche Themen vertiefen wollte, aber aus Zeitmangel nicht dazu gekommen bin. Ja, die Zeit ist ein knappes Gut und so schreibe ich hier mit einem Sohn neben mir, der nicht ins Bett will und ziemlich nervt.

Tja, dann werde ich jetzt mal die nächsten 500 Beiträge in Angriff nehmen.

Mein Computer ist zu alt

Heute hat Anna einen eigenen PC bekommen. Als Bildschirm bekam sie meinen alten 19-Zöller TFT und ich habe mir im Zuge dieses Umbaus dann einen schönen 24 Zöller 16:9 mit 1920×1080 Auflösung gegönnt.

Dummerweise habe ich die Rechnung ohne den Wirt in Form meiner alten Geforce FX 5200 Graphikkarte gemacht. Die weigert sich nämlich partout in 1920×1080 zu laufen und so flimmert die Kiste gerade mit ungesunden 1600×1200 vor mir. Da muß ich morgen mal mit unserem Experten für Graphikkarten reden, ob es noch eine alte AGP-Karte gibt die diese Auflösung kann oder ob ich mich gleich nach einem neuen Rechner umschauen muß der das unterstützt. Der Monitor ist schön, aber mit der falschen Auflösung betrieben macht das keinen Spaß.

Immerhin ist der PC mittlerweile 3 oder 4 Jahre alt, wäre also schon mal an der Zeit eine neuere Hardwareplattform (mit PCIe) hinzustellen. Na ja, mal sehen was ich erreichen kann um wieder flimmerfreie Auflösungen zu haben.

Lästerwelle hetzt weiter gegen den Sozialstaat

Unser Außenminister und Vizekanzler legt weiter nach im Streit um Hartz IV und seine Äußerungen von der vergangenen Woche. Die Augsburger Allgemeine schreibt:

Der FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle lässt in der Debatte um die Hartz-IV-Leistungen nicht locker und sorgt mit scharfen Äußerungen weiter für Wirbel. Am Wochenende bekräftigte der Vizekanzler seinen Vorwurf, diejenigen, die arbeiten, würden «mehr und mehr zu den Deppen der Nation».

Und unser neuer Inneminister Thomas de Maizière haut in eine ähnliche Kerbe.

«Was wir brauchen, ist eine neue Aufstiegsmentalität, sonst wird die Solidarität der Steuer- und Abgabenzahler zerstört, die das System finanzieren»

Da fallen mir doch gleich zwei Sachen ein. Zum einen ist diese Befürchtung des Innenministers absolut gegenstandslos, denn die Solidarität die er hier erwähnt ist staatlich verordnet. Würde ich mich diesem Zwang zur Solidarität entziehen, dann wäre mein Name wohl auch auf der CD die gerade von einem Schweizer der Regierung angeboten wird. Es ist ja keineswegs so, dass ich beim Entrichten meiner Steuern sagen könnte, wofür ich gerne meinen solidarischen Beitrag leiste und der Verwendung meiner Gelder für andere Dinge widersprechen könnte.

Diese Unmöglichkeit, über die Verwendung meiner Steuergelder zu bestimmen führt dann auch dazu, dass ich micr manchmal vorkomme wie der Depp der Nation. Aber das liegt nicht daran, dass mit meinen Sozialbeiträgen und Steuern das Überleben derer finanziert wird die von unserem System als „wirtschaftlich nutzlos“ ausgemustert wurden, sondern eher daran, dass noch viel mehr Steuergelder für fragwürdige Dinge wie den Kriegseinsatz in Afghanistan oder gar die Rettung von notleidenden Banken eingesetzt werden. Oder auch, dass mit den Steuergeldern die Diäten der Politiker finanziert werden die sich regelmäßig eine Erhöhung gönnen, denn die Dampfplauderei in der Politik ist natürlich nur was für Leistungsträger. Ich würde den Politikern einfach mal nahelegen, es 3 Monate mit dem von ihnen festgelegten Betrag für ALG II zu probieren. Drei Monate kann man schon mal gucken wie ein nicht unerheblicher Teil der Bevölkerung leben muss. Und immerhin hat man ja die Gewissheit, dass man nach drei Monaten wieder aussteigen kann, ein Hartz IV Empfänger hat diese Option leider nicht. Für den kann dieser Zustand durchaus „lebenslänglich“ bedeuten.

Eine sehr gute Analyse des Problemfalles HartzIV gab es diese Woche auf Telepolis unter dem Titel „Hartz IV und der hausgemachte Niedriglohnsektor„. Dem kann ich eigentlich nichts mehr hinzufügen.