Street View ist böse

Heute als Randnotiz auf der Titelseite der Augsburger Allgemeinen und im Lokalteil dann als großer Artikel: Kindergärten wehren sich gegen Street View

Ja, wo kämen wir denn hin wenn jeder Sittenstrolch ein Bild der Kindergärten sehen könnte. Also, in erster Näherung kämen wir wohl auf die Internet-Seite der Stadt Augsburg die die Kindertagesstätten nach Stadtteil auflistet und bei den städtischen Einrichtungen auch von jeder KiTa ein schönes Foto auf der Seite hat.

Manchmal möchte man sie in die Wüste schicken

die Kinder die bei diesem Dreckswetter natürlich nicht mit ihren Ferien zufrieden sind und nerven. In der City Galerie kann man das indirekt, denn in der Mitte ist eine Spielpyramide aufgebaut und sogar ein Stoff-Kamel gibt es da. Und vor dem haben Anna und Stefan auch gar keine Angst wie man sieht.

Opt-Out bei der Organspende

Gerade eben lese ich im Newsfeed der Augsburger Allgemeinen:

Politiker diskutieren eine Reform des Systems der Organspende in Deutschland. Ein Vorschlag lautet, dass jedem Hirntoten  Organe entnommen werden dürfen, wenn der Mensch zu Lebzeiten keinen Widerspruch eingelegt hat.

Im verlinkten Artikel steht dann auch der Grund, es gäbe zuwenig Spenderorgane. Ich selber habe einen Organspendeausweis in meiner Brieftasche und auch kein Problem damit, wenn Teile meines Körpers nach meinem Ableben einer sinnvollen Verwendung zugeführt werden, aber trotzdem kann ich nachvollziehen, dass andere vielleicht nicht per default ausgeschlachtet werden wollen. Hier können auch Ängste vor Szenarien wie in den Filmen „Flesich“ oder „Coma“ die beide Ende der 70er Jahre das Thema des Mißbrauchs in der Medizin aufgriffen.

Die Frage muss also lauten, wie Leute die definitv keine Organspende machen wollen dieses Opt-Out bewerkstelligen sollen. Ein Zettel in der Brieftasche statt des Organspendeausweises auf dem steht „Ich stimme einer Organspende nicht zu“? Eine Verfügung beim Notar? Beides leicht auszuhebeln.

Was mir beim Lesen des Newsfeed auch spontan in den Sinn gekommen ist war, dass diese Regelung bei Politikern einige Probleme machen könnte, denn manche Vertreter dieser Spezies haben durchaus schon zu Lebzeiten bewiesen dass sie eigentlich hirntot sind. 🙂

Ok, Spaß beiseite. Auch als Befürworter der Organspende habe ich hier meine Skepsis ob damit nicht Leute die eben dagegen sind langfristig einfach ignoriert werden.  Klar wird sich jeder Kranke freuen wenn sein Leben dank einer Organspende verlängert werden kann, aber die philosophische Frage ist halt, was machen wir mit Organen von Leuten die das zu Lebzeiten abgelehnt haben?

Schlüsselerlebnisse

Unser Haus bekommt demnächst eine neue Tür. Und da die etwas dicker werden wird als die bisherige Haustür brauchen wir dafür auch einen längeren Schließzylinder. Da zudem unsere Tochter einen der Hausschlüssel nicht mehr findet ist das die Gelegenheit, gleich alle Schlösser im Außenbereich zu tauschen, also an der Haustür, der Kellertür und der Garage. Bisher war es so, dass ich alle Schlösser mit dem gleichen Schlüssel öffnen konnte.

So wollte ich das nun auch zukünftig haben. Also bin ich vertrauensvoll zum bekannten Schlüsseldienst hier in der Stadt gegangen und habe mein Anliegen berichtet. Die Länge der Türzylinder hatte ich vorher ausgemessen, bzw. vom Schreiner mitgeteilt bekommen. Als ich also meinen Wunsch nach diesen neuen Schließzylindern äußerte wurde mir mitgeteilt, dass man für das Garagenschloss dessen Abmessungen benötige.

Ok, also am selben Abend das Garagenschloss ausgebaut und vermessen. Außenzylinder rund, 30mm Durchmesser, 25mm Einbautiefe. Schloss wieder eingebaut. Am nächsten Morgen diese Daten telefonisch durchgegeben und zur Antwort bekommen: „Ach, das ist rund. Ja, das muss ich sehen.“

Also am Nachmittag wieder das Schloss ausgebaut und nochmals zum Schlüsseldienst gefahren. Schloss als Muster dort gelassen, am nächsten Tag könne ich alles abholen hieß es. Also am nächsten Tag hingefahren und was bekomme ich für meine knapp 100 Euro?

2 Schließzylinder von BKS und mein altes Garagenschloß mit der Aussage, dass es keinen Ersatz dafür gäbe der mit dem Schlüssel für die neuen Zylinder funktioniert. Geärgert, denn damit wäre ja eigentlich der Auftrag hinfällig, aber ok, trotzdem bezahlt und das was ich bekommen habe mitgenommen.

Beim Einbau des alten Garagenschlosses dann die nächste freudige Überraschung. Beim ersten Abschließen zum Test (zum Glück bei offener Garage) zerfällt der Zylinder in seine Einzelteile. Unreparabel kaputt, zumindest für mich. Weiß Gott warum, egal er ist hinüber und ich brauch Ersatz.

Da erinnere mich, dass es in Königsbrunn gleich neben meinem Fotoladen auch einen Schlüsseldienstt gibt. Also wird der besucht und den kaputten Zylinder nehme ich mit sowie einen der Schlüssel für die neuen Türzylinder. Mein dort geäußerter Wunsch „Kann ich so ein Garagenschloss bekommen, wenn möglich so dass dieser Musterschlüssel funktioniert“ wird mit einem „Kein Problem, machen  wir“ beantwortet.

Das ist eigentlich auch kein besonderes Wunder. Guckt man sich mal den Katalog des Schlüsselherstellers BKS online an, dann sieht man sehr schön, dass es diverse Serien an Zylindern gibt und dazu passende runde Außenzylinder in den Maßen die ich am Abend des ersten Tages ausgemessen habe. Warum der „kompetente“ Schlüsseldienst in der Stadt dann das Ding unbdingt sehen wollte kann ich mit diesem Wissen eh nicht nachvollziehen. Mittlerweile habe ich meinen BKS Außenzylinder bekommen.

Nach diesem Schlüsselerlebnis frage ich mich, ob die Qualität einer Firma nachlässt wenn sie zu groß wird und sozsuagen einen bekannten Namen hat. Was mir da passiert ist hat für den bekannten Schlüsseldienst der vor 10 Jahren das gleiche Problem mit 3 Schlössern und einem Schlüssel übrigens noch problemlos lösen konnte nun die Konsequenz, dass ich dort kein Kunde mehr sein werde. Ab sofort werde ich schlüsseltechnische Wünsche von dem Handwerker in Königsbrunn machen lassen. der ist auch nicht weiter weg und man kann dort auch problemlos parken.

Bildung auf Chipkarte?

Momentan wird der Vorschlag diskutiert Kindern aus finanzschwachen Familien den Zugang zu Freizeit- und Bildungsangeboten (Sportverein, Musikschule) mittels einer Chipkartenlösung zu ermöglichen. Bevor ich meinen eigenen Senf dazu hier schreibe erst mal eine kleine Umfrage:

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Wenn die Schule wieder los geht werde ich nochmals was dazu schreiben, bis dahin bitte fleißig abstimmen.

Gott existiert nicht

Anna denkt gerade intensiv über Religion und Gott nach. Sie ist sehr am Zweifeln ob Gott exisitert und hat nun sogar einen Beweis für seine Nichtexistenz gefunden:

‚Wenn Gott existieren würde und mich so lieb hat wie man behauptet, dann hätte er mir meinen Wunsch nach einer Nintendo DSi Konsole erfüllt. Hat er aber nicht, also existiert er nicht.

Messerscharfe Logik eines 9-jährigen Kindes.

Virtuelle Streifenfahrten

Google-Streetview ist ja gerade der Sommerloch-Füller und hilft von anderen Inkompetenzen abzulenken. Aber jetzt hat der Vorsitzende der Polizeigewerkschaft sich wirklich öffentlich zur Lachnummer gemacht und fragt, ob man mit Streetview auch „virtuelle Streifenfahrten“ machen kann.  Udo Vetter hat ihm dann freundlicherweise den Unterschied zwischen Standbildern die veraltet sind und eine Live-Video-Feed erklärt.

Was mir bei der ganzen Geschichte höllisch Bauchschmerzen bereitet ist, dass unsere politische Elite wohl auf einem ähnlichen Wissensniveau unterwegs ist und sich anschickt, Gesetze zu stricken die den Bürger vor dem Bösen, nämlich Google schützen sollen. Leute mit gesundem Menschenverstand sehen demnächst wohl Dinge wie z.B. die Panoramafreiheit den Bach runtergehen. Bananenrepublik Deutschland.