Und nun der Wetterbericht

Ein Kommentar meinte heute, ich solle mal was zum Wetter schreiben. Na, was soll ich denn über dieses herrliche Sommerwetter schreiben. Das ist doch genau das, was übrig bleibt wenn unsere Politiker das Blaue vom Himmel herunterlügen, einfach nur Wolken und Regen. Und im Lena-Land heißt das dann „Sommeranfang“.

Der Fachbegriff wäre übrigens „Sommersonnenwende“ und ein Kollege hat heute bemert, dass wenn er diesen Begriff in der Wikipedia sucht dann der Firmen-Webfilter anspringt und die Ergebnisseite blockiert weil sie in die Kategorie „Nudity“ (Nacktheit) fällt. Nun, bei „normalen“ Sommersonnenwenden kann ich mir durchaus vorstellen, das jemand nackt in der Gegend rumhüpft, aber bei dieser Witterung ist die Wahrscheinlichkeit das das einer in unserem Land tut doch relativ gering. Nachträglich haben wir dann festgestellt, dass Bluecoat (der Webfilter den unsere Firma einsetzt) gerade alle Wikipedia-Suchanfragen blockt. Na ja, dann sucht man halt über Google und springt direkt zur Wikipedia-Seite die nicht blockiert wird.

Mein Liquid-Weather-Applet auf dem Bildschirm zeigt für die nächsten Tage immerhin ein wenig Sonne zwischen den Wolken an. Allerdings hat es letzte Woche auch für heute schon Sonnenschein angesagt und so komme ich mir manchmal vor wie der Esel der durch die vor der Nase baumelnde Karotte motiviert werden soll. Apropos Karotte, TED hat einen sehr interesssanten Talk „Dan Pink on the surprising science of motivation„.

Tja, die Motivation kann bei so einem trübsinnigen Wetter schon vor die Hunde gehen. Besonders die Motivation mit dem Hund zu gehen wenn es draußen „cats & dogs“ regnet wie der Engländer zu sagen pflegt. Und die Sonne ist jetzt auch wieder auf dem Weg nach Süden, seit heute 13:38 Uhr werden die Tage wieder kürzer und die Nächte länger.

Die Hoffnung, die ja bekanntlich zuletzt stirbt lässt mich hoffen, dass wenigstens die Sommerferien schön werden damit meine Kinder was davon haben. Mir persönlich ist es ja relativ egal ob ich bei schönem oder schlechten Wetter in die Arbeit muss, denn dort habe ich eine gute Klimaanlage die gerade bei großer Hitze angenehm ist. Aber die Kinder sind zur Zeit abends sehr quirlig denn natürlich ist es noch hell draußen und daher schwer vermittelbar dass man ins Bett muss und auf der anderen Seite sind sie auch kaum müde weil die sportliche Betätigung im Freien zu kurz kommt.

Jetzt auch bei Twitter

Gerade habe ich mal einen Twitter-Account kinghaunst erstellt und das Twitter-Tools-Plugin installiert. Wenn alles in der Praxis so geht wie in der Theorie, müsste dieses Posting nun auch einen Tweet auslösen. Mal sehen.

Ja, hat funktioniert. Das Twitter-Buch von Tim O’Reilly habe ich mir auch bestellt, mal sehen wie das mit den Linkverkürzern funktioniert und was man noch alles mit Twitter machen kann. Ja, ich gebs zu ich bin die Generation Gruftie die gerne mal noch ein Buch als Leitfaden liest. 🙂

Tapetenwechsel im Blog

Gerade habe ich das WordPress-Theme für dieses Blog auf „2010“ umgestellt, das neue Standard-Theme bei WordPress 3.0. Die neue Version habe ich natürlich auch am Laufen, ein wenig hakelig war es mit der MySQL-Version bei meinem Webhoster, aber auch das konnte man lösen. Nun läuft also das akutellest WordPress hier mit einem neuen Layout das natürlich eines meiner Fotos statt des Standardbildes im Header enthält. Hinweis: Ganz unten gibts eine Umfrage zum neuen Layout.

Das Marathon-Kind

Anna im Stadtlauf-TrikotHeute morgen musste ich trotz Sonntag früh aufstehen. Geholfen hat mir dabei eine kalte Hundeschnauze die mich um 5:30 berührte. Auch Anna durfte dann um 6:20 raus weil sie heute beim 9. Augsburger Stadtlauf mitmachen durfte.

Treffpunkt war um 8:00 vor der City Galerie und so fuhren wir mit der Straßenbahn bis zum Moritzplatz und liefen das letzte Stück. Ich hatte während der Woche mal bei den Stadtwerken angerufen und nachgefragt, ob vielleicht Shuttle-Busse eingesetzt werden da ja das Parkhaus in der City-Galerie bei so einer Veranstaltung kaum erreichbar bzw. wieder zu verlassen ist. Aber nix wars, egal, wir gingen ja eh zu einer „Lauf“-Veranstaltung.

Überraschend war dann auch, dass die Gastronomen in der City Galerie sich das Geschäft weitgehen entgehen ließen. Gerne hätte ich einen Kaffee getrunken, doch bei den zwei Cafes im Obergeschoss staute sich das Publikum genauso wie vor dem total überlasteten „stillen Örtchen“.

Um 9:50 war es dann so weit, die Kinder der dritten und vierten Klassen durften an den Start gehen. Die Laufdistanz für die Kinder betrug nur 1,2 Kilometer und so war der Pulk in dem Anna unterwegs war dann auch nach ein paar Minuten schon wieder da. Für jeden Teilnehmer gab es eine Medaille und nach Abschluß des Laufs machten wir uns dann wieder auf den Fußmarsch Richtung Königsplatz um von dort mit der Straßenbahn nach Hause zu fahren. Die Eisdiele am Moritzplatz sorgte dabei für die Marschverpflegung die es in der City Galerie leider nicht gab.

Schwarze Magie

Heute war Sommerfest in Annas Schule. Als eine der Attraktionen gab es eine Vorführung der Kinder der dritten und vierten Klassen im Schwarzlichttheater. Das ist ein Kellerraum dessen Wände schwarz gestrichen sind und dessen „Bühne“ dann von ein paar Schwarzlichtlampen ausgeleuchtet werden. In Kombination mit fluoreszierenden Tüchern und Requisiten und viel Musik wurde aus den Zutaten dann eine Vorführung die sehr sehenswert und für Kinder und Publikum wohl unvergesslich war.

Das Bild zeigt das Ende der Vorführung mit allen 32 Darstellern auf der Bühne. Auch Anna war dabei, sie ist ungefähr in der Bildmitte rechts von dem Kind mit den weißen Strümpfen zu sehen. Leider war die Handy-Kamera mit den Belichtungsverhältnissen überfordert.

Bahnprivatisierung mal anders

Kaum ist WM in Südafrika, da haben wir auch schon südafrikanische Verhältnisse hier. Die Armut in den Townships von Südafrika sorgt immer wieder dafür, dass alles verschwindet was nicht besonders gesichert ist und so sieht man an Autobahnen dann die Mobilfunkmasten eingeigelt hinter Stacheldrahtverhau.

Nun scheint das kreative Recyclen von Altmaterial auch in Deutschland Nachahmer gefunden zu haben. Die Bahnverbindung Berlin-Hannover war heute zeitweise unterbrochen weil 800 Meter der Oberleitung fehlten. Aber vielleicht wollte auch nur jemand ein Zeichen gegen die Bahnprivatisierung setzen und war der Meinung, dass ihm als Steuerzahler das Stück Oberleitung gehört.

Mal was zum Schmunzeln

Es gibt Musikinstrumente die auf den ersten Blick unscheinbar wirken und eher in die Kategorie „Kinderspielzeug“ einsortiert werden. Eines dieser Instrumente ist die Ukulele. In den Händen von Profis ist das aber alles andere als ein Spielzeug, sondern ein Instrument das richtig gespielt durchaus begeistert. Und Profis für die Ukulele sind bestimmt die Damen und Herren von The Ukulele Orchestra of Great Britain.

Neben erstaunlich guter Musikdarbietung gibt es auch noch viel zum Schmunzeln wenn man auf die Texte hört. Auch die anderen Videos des Orchesters bei YouTube sind in sehenswert.

Der Anfang vom Ende

scheint gerade auf der politischen Bühne in Berlin inszeniert zu werden. Sogar das ehemalige Nachrichtenmagazin hat als Titel diese Woche nur „Aufhören!“ und fordert sozusagen das Ende der Koalition des Schreckens. Das unlängst beschlossene Sparpaket bringt die Volksseele zum Kochen und tatsächliche Wirtschaftsexperten nehmen den „Zu-Tode-Sparkurs“ der Deutschen heftig unter Kreuzfeuer. So urteilte der Nobelpreisträger über die Sparmaßnahmen in Europa „Madmen in Authority„, zu deutsch „Verrückte an der Macht„. Krugmann steht mit dieser Einschätzung nicht alleine da. Auch Heiner Falssbeck haut heute auf den NachDenkSeiten in die gleiche Kerbe:

Die kleine logische Hürde, dass es schlicht unmöglich ist, dass alle ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern und Leistungsbilanzüberschüsse haben, kümmert uns nicht. Wir werden uns doch bei ideologisch bedeutsamen Fragen nicht von der Logik stören lassen.

Genial. Und Heiner Flassbeck weiß ganz genau wovon er spricht denn Seit November 2000 ist er Chef-Volkswirt (Chief of Macroeconomics and Development) bei der UNO-Organisation für Welthandel und Entwicklung (UNCTAD) in Genf. Und als Volkswirt hat er wohl weitaus mehr Kompetenz in Sachen Volkswirtschaft als unser Wirtschaftsminister Brüderle oder Finanzminister Schäuble obwohl die beiden auch Wirtschaftslehre und Brüderle sogar Volkswirtschaftslehre studiert haben. Aber entweder haben sie in ihrem Studium nicht aufgepasst oder sie haben sich so in die neoliberale Ideologie verrannt, dass sie sehenden Auges in der Abgrund gehen. Flassbeck beschreibt das in einer deprimierenden Zukunftsvision:

So ist das Ergebnis ganz einfach. Die Europäer gehen gemeinsam in die Deflation, weil überall der Gürtel enger geschnallt und Löhne gesenkt werden. Die kurzfristigen Gewinne an Wettbewerbsfähigkeit gegenüber dem Rest der Welt durch die Lohnsenkung und den schwachen Euro werden sie eine Weile in dem Glauben bestärken, den richtigen Weg gefunden zu haben. Dann, wenn es eigentlich schon endgültig zu spät ist, werden sie sich noch über die Aufwertung des Euro freuen, der steigt, weil die ganze restliche Welt einschließlich Chinas zum Superschuldner des Eurolandes geworden ist. Erst in der großen Krise des Jahres 2015 werden sie endgültig feststellen, dass dieses Europa keine Zukunft hat. Dann wird man den einfachen Menschen in Deutschland, die schon 15 Jahre keinerlei Einkommenszuwachs und keinen Konsumzuwachs mehr gesehen haben, wieder erklären, dass sie zu lange über ihre Verhältnisse gelebt haben.

Eine Vision die eine Wahrscheinlichkeit irgendwo sehr nahe bei 1 hat wahr zu werden. Denn mittlerweile gibt es die ersten Zahlen aus dem unlängst mit Spardiktat geretteten Griechenland. Das Querschüsse-Blog schreibt dazu:

„Griechenlands unlösbares Dilemma“ bleibt erhalten, da die griechischen Sparprogramme im Schlepptau der Hilfen der EU und des IWFs die Wirtschaft abwürgen! Damit bleibt die „Voodoo-Ökonomie“ auf Kurs, neue Schulden refinanzieren die alten, aber eine Tilgung der Verbindlichkeiten wird wegen fehlender Leistungsfähigkeit der Wirtschaft immer unwahrscheinlicher.

Na dann. Zurücklehnen und zuschauen, wie der Kapitalismus mit Donnergetöse gegen die Wand fährt. Dummerweise wird die neoliberale Doktrin wieder Millionen von Menschen verelenden lassen und andern bis zum Schluss die Illusion von Reichtum geben.