Heute mittag

war ich mit Lucy und Stefan auf dem Feld. Das kam dabei heraus:

So richtig wollte Lucy aber nicht, denn sie wußte dass ich die Dose mit den Leckerli in der Jackentasche hatte. Trotzdem hat es Spaß gemacht, auch wenn ich danach Stefans Schuhe erst mal von den Resten der Maulwurfshügel die er besucht hat befreien musste.

Es lebe der Sport…

…denn er ist gesund und macht uns hart. So sang vor vielen Jahren Rainhard Fendrich. Mittlerweile kommen mir aber an dieser Theorie arge Zweifel auf, wenn ich heute in die Zeitung schaue. Dort steht:

Die paar Meter Fußweg zwischen Unterführung und Anlage wollte der Verband den Sportlerinnen und ihrem Tross aber nicht zumuten.

Das Problem ist das Karl-Mögele-Stadion in Göggingen und das ist nicht direkt mit den Luxusbussen zu erreichen mit denen die FIFA die Spielerinnen bei der Frauenfußballweltmeisterschaft 2011 zu ihren Trainingsplätzen bringen will.

Wenn es an ein paar Metern Fußweg scheitert, dann frage ich mich schon, ob der Sport gesund ist oder ob man den Sportlerinnen nicht gleich einen Rollstuhl zur  Verfügung stellen sollte. Für mich, der eigentlich keine Sportskanone ist aber trotzdem jeden Tag seine paar Kilometer mit dem Hund läuft ist so etwas nur sehr schwer zu verstehen.

Mail, Authentifizierung und Movemail

Gerade vorhin wollte ich etwas für den Netdigest einreichen. Dummerweise weigerte sich mein Postfix, das Zeugs über den T-Online-Mailserver auszuliefern, denn der will jetzt seit neuestem (also seit ich das letzte Mal auf diesem Wege was verschicken wollte) eine Authentifizierung. Wie das in Postfix einzustellen ist kann man im Linuxwiki nachlesen. Wobei die dort erwähnten Debian-Pakete wohl von einer früheren Version her kommen, auf meineem Lenny war das nicht nötig zu installieren.

Das andere Problem das mir bei den vielen Mailbounces noch auffiel war, dass mein lokaler Mailspool immer noch wie einst zu Fetchmail-Zeiten via einer procmailrc sortiert wurde, ohne dass ich tatsächlich noch diesen Posteingang mit irgendeinem Programm (damals war das Gnus) lesen würde. Also procmailrc mal deaktiviert und dann darüber nachgedacht, wie ich diese Mails in Icedove (der Debian Variante von Thunderbird) sehen kann. Google sagt dass man den lokalen Mailspool über einen Movemail-Account empfangen kann, aber Icedove bietet im Einrichtungsassistenten diese Option gar nicht an. Zum Glück hat mir Google auch diese Anleitung gezeigt mit der das dann problemlos ging.  Statt die prefs.js im Texteditor zu bearbeiten kann man auch die „Erweiterte Konfiguration“ nehmen, dann kriegt man sozusagen das „about:config“ vom Icedove zu sehen.

Preissenkung bei den Discountern

Das ist heute die Schlagzeile in der Online-Presse. Penny will den Preis für Butter drastisch senken und die Statistiker stellen fest, dass der Umsatz bei den Discountern im vergangenen Jahr auch zurück gegangen ist. Experten behaupten dass das an den Preissenkungen liege, klar, billigere Ware macht weniger Umsatz.

Aber nach dem Lesen des letzten Buches zum Theman Konsumgesellschaft frage ich mich dann schon, ob der Erzeuger der Butter überhaupt noch seine Produktionskosten reinbekommt oder mit so wenig abgespeist wird, dass er mittelfristig seine Milchwirtschaft einstellen kann. Denn dank dieser Preiskämpfe bleiben immer mehr „kleine Bauern“ auf der Strecke.

Wobei: ich durchaus so frech bin zu behaupten, dass der Einbruch beim Umsatz vielleicht auch daher kommt, dass immer weniger Geld da ist. Was wir hier in Deutschland gerade erleben ist eine furchtbare Abwärtspirale im Binnenmarkt. Die Leute haben kein Geld um wunschgemäß „konsumieren“ zu können und in der Folge sinken die Umsätze der Händler die dann natürlich ihren Beschäftigten wieder weniger zahlen und so weiter.

Zum anderen ist nicht alles Preissenkung wo Preissenkung draufsteht. Uns ist beispielsweise aufgefallen, dass die Truthahnpastete von Lidl früher 9 Scheiben in der Plastikverpackung hatte. Seit kurzem gibt es nur noch 8 Scheiben, der Preis ist zwar gleich geblieben, aber die Menge nicht. Also eigentlich eine Preiserhöhung.

Ein weiteres Problem der Discounter dürfte darin liegen, dass die „Non-Food-Ware“ immer mehr in Richtung Billigramsch tendiert. Wenn so wie neulich passiert Unterwäsche beim ersten Tragen schon kaputt geht, dann ist das kein Zeichen von Qualität. Und wenn man sich die „Schnäppchen“ bei den Discountern so ansieht, dann lässt man gerne die Finger davon.

Nein, ich bin nicht froh über diese Preisschlachten die auf dem Rücken der Erzeuger ausgetragen werden und die dem Kunden auf lange Sicht schaden, denn mit jedem Produzenten der Pleite geht wird das Angebot immer mehr auf das reduziert, was die Giganten am Markt bereitstellen. Die Angebotsvielfalt verschwindet und mit ihr die Wahlmöglichkeit, z.B. ein lokal produiertes Lebensmittel bevorzugt zu kaufen.

Noch ein Buch fertig gelesen

Und diesemal wieder ein politisches: Tanja Busse – „Die Einkaufsrevolution: Konsumenten entdecken ihre Marktmacht„. Ein Buch das einem die Laune verderben kann, aber nicht weil es so schlecht ist, sondern weil es sauber recherchiert über die Dinge berichtet, die unsere Konsumgesellschaft am liebsten gar nicht wissen will. Zum Beispiel dass Kinder in Afghanistan gerne in die Schule gehen obwohl sie da wirklich keinen Spaß haben, aber die Alternative ist Teppichknüpfen für 12 Stunden am Tag. Oder dass die ganz preiswerten Grabsteine aus Indien importiert werden und dort im Steinbruch auch Kinder sich abrackern damit der Rubel für die Steinhändler rollt.

Auch zum Thema Ernährung hat das Buch einiges an Grausamkeiten zu berichten. Zum Beispiel dass in Brasilien der Regenwald verstärkt Soja-Feldern weichen muss. Der Soja von dort wird übrigens hier an unsere Rinder verfüttert, konkurrenzlos billig, auch wenn er um die halbe Welt transportiert werden muss. Und natürlich nicht unbedingt Gentechnik frei. Dafür revanchiert sich die EU mit Geflügelexporten nach Kamerun. Natürlich nicht ganze Hühner, sondern das was übrig bleibt wenn man Chicken Nuggets oder Hähnchenbrust macht. Also das Zeugs, das hier keiner abnagen will wird total günstig nach Kamerun verschifft, als Tiefkühlware. Wenn es dort ankommt ist es so billig, dass der Geflügelbauer aus Kamerun diesen Preis nicht schlagen kann und deshalb pleite geht. Dafür hält das Importgeflügel auch nicht lange, denn eine funktionierende Tiefkühlkette kann man in Afrika wohl nicht voraussetzen und so sind 80% der Ware die den Konsumenten in Kamerun erreichen schon verdorben.

Schön ist auch ein Artikel über Investmendfonds und deren Investitionen in Hersteller von Landminen. Die Autorin fragte an, ob es irgendwelche moralischen Richtlinien für die Fonds gibt, aber die einzige Richtschnur ist, wie im Kapitalismus üblich die Aussicht auf Profit.

Insgesamt ein sehr gutes Buch, unbedingt empfehlenswert aber eben auch keine „leicht verdauliche“ Kost weil man schon betroffen ist, wenn man liest welche Schattenseiten unsere kapitalistische Konsumgesellschaft mit sich bringt.

Mist, ich hab den falschen Nebenjob

Als Vorstand vom Schützenverein bringt mir dieses Ehrenamt nur jede Menge Arbeit nebenzu ein. Würde ich hingegen im Regionalbeirat der Ruhrkohle AG sitzen hätte ich viel weniger Arbeit und dafür mehr als nur ein Dankeschön. Die Ruhrbarone berichten:

Da haben ein paar Leute gutes Geld verdient. Und zwar Politiker. Landtagspräsidentin Regina van Dinther (CDU) beispielsweise bekam für Kekseessen und Haldenspaziergänge zehntausende Euro. Um genau zu sein, für vier Stunden 30 000 Euro. Der Bergbaukonzern Ruhrkohle AG hat der Christdemokratin 2009 dieses passable Jahresgehalt für den Vorsitz im Regionalbeirat gezahlt. Dabei dauerten die Sitzungen am 22. April und 15. Dezember 2009 jeweils nur knapp zwei Stunden. Bei Kaffee und Kuchen wurde über den seit Jahren geplanten Kohleausstieg geplaudert.

Also 7500 Euro Stundenlohn. Schade das ich das heute nachmittag nicht auch für unser dreistündiges Abteilungsmeeting in der Arbeit bekomme.

Manchmal möchte ich einfach nur kotzen

Sorry für die etwas provokative Überschrift, aber manchmal liest man Dinge wie die heutige Berichterstattung über das Urteil zu den Post-Mindestlöhnen und dann verpürt man ohnmächtige Wut und das Bedürfnis, das Verdauungssystem auf „Rückwärtsgang“ zu schalten.

So schreibt z.B. Birger Nicolai in der Online-Ausgabe der Welt:

Das Urteil gegen den Post-Mindestlohn von bis zu 9,80 Euro ist richtig. Denn die Deutsche Post und die Gewerkschaft Ver.di haben den Lohn mit Tricks erzwungen – gegen den Willen der Wettbewerber. Ohne die fragwürdige Untergrenze wird die Konkurrenz belebt, und neue Jobs können entstehen.

Dort wird auch ganz schön begründet warum der Post-Mindestlohn durch „Trickserei“ zustande kam:

Damals hatte ein Arbeitgeberverband, der ausschließlich von der Deutschen Post besetzt worden war, zusammen mit Ver.di einen hohen Mindestlohn ausgehandelt.

Andere Firmen aus der Branche wie TNT, Pin oder WAZ Post waren gar nicht am Verhandlungstisch. Nur so konnte die Deutsche Post einen Lohn durchdrücken, den die Konkurrenten während ihres Geschäftsaufbaus gar nicht zahlen konnten.

Also echt, das ist unfair wenn der Ex-Monopolist, der wahrscheinlich auch der größte Anbieter von Postdienstleistungen ist seine „Mehrheit“ ausnutzt um einen sauteuren Mindestlohn zu beschließen.

Und dann geht es absolut geil weiter im Kommentar:

Stattdessen hatten diese Firmen eine eigene Lohnuntergrenze mit einer neuen Gewerkschaft festgelegt. Die liegt zwar – im Westen Deutschlands – um rund ein Viertel niedriger als der Post-Mindestlohn, nämlich bei 7,50 Euro statt 9,80 Euro wie der jetzt gekippte Betrag. Sie ist aber verbindlich für alle Firmen und schützt die Beschäftigten daher vor Willkür.

Also nochmal zum Mitschreiben damit es alle auch richtig verstehen:

Wenn die Post zusammen mit der Gewerkschaft ver.di einen Mindestlohn aushandelt, dann ist das illegal und Trickserei weil man die anderen Mitbewerber nicht gefragt hat.

Wenn diese Mitbewerber mit einer neuen Gewerkschaft einen Hungerlohn als Mindestlohn definieren und das unter Ausschluß von Post und ver.di, dann ist das ein gerechter und verbindlicher Mindestlohn und schützt vor Willkür.

Ganz unwillkürlich fällt mir da wieder der Roland Koch ein der dann wieder schwadronieren wird, dass es einem Arbeiter schwer vermittelbar ist arbeiten zu gehen wenn die Hartz-IV-Empfänger das gleiche Geld fürs Nixtun bekommen. Dass man als Gegenmaßnahme statt die Hartz-IV-Empfänger weiter zu entwürdigen auch den Arbeitern einen anständigen Mindestlohn zahlen könnte ist keinem der Politiker eingefallen.

Interessant sind bei diesem Kommentar aber auch noch zwei Dinge:

  1. Die Kommentarfunktion wurde von den Admins gerade deaktiviert, wahrscheinlich passen die Kommentare so gar nicht zur neoliberalen Ausrichtung der „Welt“.
  2. Eine Online-Umfrage sagt nach knapp 2000 Stimmen aus, dass 41% der Meinung sind, dass Mindestlohn noch höher als die 9,80 Euro liegen müsste. 40% halten den Mindestlohn für gerecht und nur 19% für zu hoch. Bin mal gespannt, wann diese Umfrage ausgeblendet wird.

Aber vielleicht sollte man das Urteil einfach als Steilvorlage nehmen und gegen alles mögliche klagen, also z.B. gegen die Abkehr von der paritätischen Verteilung bei den Krankenkassenbeiträgen die ja auch ohne die Beitragszahler zu fragen beschlossen wurde.

Die Bandbreite: Spieglein, Spieglein

Heute hat sich der Besuch bei „Alles Schall und Rauch“ wieder gelohnt:

Ein schöner Song der mehr Inhalt hat als manche Schnulze bei DSDS. Wenn ich mir die Musik von der Bandbreite so anhöre, dann wüßte ich schon welche CD ich mir zum Geburtstag in etwas mehr als 6 Wochen wünschen könnte.

Lesenswert ist auf jeden Fall auch das Spiegelblog auf das im Video hingewiesen wird.

Turboprint Update bestellt

Mit dem Update auf Lenny letztes Jahr funktionierte auf meiner amd64-Kiste Turboprint nicht mehr. Ist nicht schlimm dachte ich damals, immerhin gibt es mittlerweile für meinen Canon Pixma IP4000 einen Gutenprint-Treiber der sogar Duplex unterstützt.

Heute morgen wollte ich dann meine Blutdruckstatistik für den Hausarzt ausdrucken und beim Ausdruck des Postscript-Files mit dem Gutenprint-Treiber und den dort maximal möglichen 600 dpi sah das so aus:

Ausdruck Gutenprint 600dp

Die horizontalen Linien, die eigentlich exakte Geraden sein sollten sahen aus wie eine Berg- und Talbahn. Nicht toll, aber klar bei einem Drucker bei dem beim Querformat druck der Druckkopf hin und her saust und immer ein kleines Fragment dieser Linie erzeugt.

Das hat mich dann an Turboprint erinnert und ich habe mir mal die Testversion 2.13 von der Webseite gezogen. Mit Turboprint und 600 dpi sieht das ganze dann schon ein wenig anders aus:

Ausdruck mit Turboprint und 600 dpi

Die Linien sehen viel „gerader“ aus. und auch die roten nicht achsenparallelen Linien kommen viel besser mit dem Turboprint-Treiber.

Dann noch ein Versuch mit 1200 dpi, da druckt der Drucker zwar längere Zeit, aber dafür sieht das Ergebnis genausogut aus wie wenn ich es auf einem Farblaser drucken würde.

Ausdruck mit Turboprint 1200 dpi

Bei diesen Ergebnissen fiel es dann auch nicht schwer, die 17,95 € für das Update auf die aktuelle Version zu investieren.