Links für 2010-01-22

Heute mal wieder ein paar Links zu lesenswerten Beiträgen im Netz.

  • Als das Geld vom Himmel fiel“ – Die Zeit beschäftigt sich mit der Finanzkrise, wie die EZB Geld macht und welche „segensreichen Dinge“ dann mit dem Geld gemacht werden. Absolut Lesenswert. (via NachDenkSeiten)
  • Abmahn-Super-Gau“ – Telepolis berichtet über eine Abmahnung die definitiv nach hinten losgegangen ist.
  • Offener Brief an Roland Koch“ – Kinder-Alarm beschäftigt sich mit den neuesten Ideen des hessischen Ministerpräsidenten.

Ein neuer Name für unsere Regierungskoalition

So stand es heute in der Zeitung. Schwarz-Gelb wahr wohl wegen der Nähe zu „Schwarz-Geld“ verpönt und „Tigerente“ hört sich ja nun wirklich irgendwie kindisch an. Also hat man wohl ein Brainstorming veranstaltet und ist auf die Idee gekommen, ab jetzt von der „christlich-liberalen“ Koalition zu sprechen.

Wenn ich mir allerdings die aktuelle Politik so anschaue, dann spreche ich lieber von der „grässlich neoliberalen“ Koalition. Das passt dann besser, auch wenn das den C-Parteien wahrscheinlich nicht gefallen wird.

Eisprinzessin

Nachdem alle Krankheiten bei Anna überstanden ist hat sie heute auch wieder an ihrem Eislaufkurs teilgenommen.

Gefilmt mit der Handykamera aus meinem Blackberry in der einen Hand und einen quengelnden und ziehenden Sohn an der anderen Hand.

RR.R

Nein, meine „R“-Taste klemmt nicht und ich bin auch nicht geknebelt und kann nur noch „RR.R“ sagen. Aber ich habe eine weitere schöne Anwendung für das Statistiktool „R“ gefunden. Aktuell kämpfe ich nämlich mit zu hohem Blutdruck und da ich nicht vorhabe diesen Kampf zu verlieren habe ich mal angefangen, Messwerte zu sammeln. Dazu habe ich mir letzte Woche ein Visomat 20/40 Blutdruckmessgerät in der Apotheke gekauft, das misst den Blutdruck mit einer Oberarmmanschette. Des Weiteren gab es von Amazon das Buch „Bluthochdruck für Dummies“ das die Probleme sehr gut beschreibt und auch Gegenmaßnahmen aufzeigt.

Die schlechte Nachricht: Um das Problem zu lösen heißt es

  • gesündere Ernährung, wenig Salz was für mich den Verzicht auf meine geliebten Paprika Chips bedeutet
  • Mehr Bewegung (gottseidank haben wir Lucy die uns auch bei Regenwetter zur Bewegung bringt)
  • abnehmen (mal wieder 🙂 )

Als Erfolgskontrolle schreibe ich die jeweiligen Messwerte auf und tippe sie auch in eine Datei die einfach das Datum/Uhrzeit und die Werte enthält. Da Abnehmen auch notwendig ist habe ich in einer zweiten Datei mein tägliches Gewicht drin (bislang nur ein Meßpunkt von heute).

Das ganze kann dann mit ein paar Zeilen in „R“ in ein anschauliches Bild umgewandelt werden:

Plot der MeßwerteKeine Panik, das ist kein unkontrollierter Selbstversuch. Natürlich war ich gestern beim Hausarzt und werfe seit heute auch Pillen gegen den hohen Blutdruck ein. Und in den nächsten Wochen werde ich in Sachen Blutdruck gründlich durchgecheckt werden, heute morgen gab es schon mal das „oazapft is“ an meinem Blutkreislauf damit das Labor was zum Auswerten hat.

Bis zu meinem Geburtstag in etwas mehr als 7 Wochen möchte ich meinen Blutdruck auf jeden Fall wieder in gesünderen Bereichen haben als jetzt. Und weniger Gewicht würde auch nicht schaden. In ein paar Wochen wirds hier im Blog eine aktualisierte Statistik geben.

Ach ja, passend zum Thema „R“ hat der Schockwellenreiter heute ein paar Buchtipps. Mir hat aber bislang die online-Dokumentation ausgereicht, allerdings ist das was ich bis jetzt mit R mache auch mehr Spielerei als ernsthafte Statistik.

Petition gegen Nacktscanner

Mittlerweile gibt es eine Petition gegen Nacktscanner um die Bundesregierung dazu zu bewegen, diese Geräte eben nicht einzusetzen. Auch wenn die Erfolgsaussichten einer solchen Petition eher gering sind, so ist es doch notwendig, sie mitzuzeichnen.

Wie es um die Sicherheit auf Flughäfen bestellt ist kann man sich hier angucken. Ok, ernsthaft, was ich von Nacktscannern halte habe ich ja schon unlängst geschrieben. Und diese Ansicht ändert sich auch nicht nachdem die Propagandamaschine jetzt den Nacktscanner als „Körperscanner“ bezeichnet. Und bei Fefe war heute zu lesen, dass diese Scanner auch in der Lage sind die Bilder nicht nur anzuzeigen sondern eben auch zu speichern oder zu versenden. Was ja klar war, denn natürlich gibt es das „Nur-Anguck“-Gerät nicht. Das sollte jedem klar sein, der Kinder hat und einen Screenshot von der Ultraschalluntersuchung während der Schwangerschaft bekommen hat.

Umstieg auf Blackberry Mobiltelefon

Mein altes Motorola RAZR V3 lag sozusagen in den letzten Zuckungen und nervte auch permanent damit, dass ich jeden Tag Fotos aus dem Inneren meiner Hosentasche bekommen habe. Und als Nebeneffekt wurde dann auch immer der Klingelton abgestellt, was die Erreichbarkeit auch nicht gerade erhöht.

Letzten Samstag habe ich mir dann im Austausch ein Blackberry Curve 8520 geholt. Nach einer Woche mit diesem Telefon will ich mal meine Eindrücke hier niederschreiben.

Schön ist das gut lesbare Display und die einfach zu verstehende Menüstruktur. Und natürlich auch die Tatsache, dass es neben Bluetooth auch WLAN kann, das heißt daheim kann ich sozusagen mit dem Telefon surfen und dabei mein Hausnetz und den DSL-Anschluß nutzen.
Dank der QWERTZ-Tastatur kann man auch relativ gut tippen, ich hätte gar nicht erwartet, dass es mit diesen winizigen Tasten und meinen dicken Wurstfingern so gut geht wie es geht. Was sich allerdings intuitiv gar nicht erschließt ist, wie man auf dem Blackberry Umlaute tippt. Da mußte Google bemühen das dann den Trick „Taste drücken und dann den Trackball nach oben oder unten bewegen“.

Der Trackball beim Curve 8520 ist ein optischer Sensor der sehr gut reagiert. Hier kann ich nur Gutes berichten und ich muß sagen, dass die Bedienung damit sehr viel Spaß macht.

Was beim Blackberry auch schön ist sind die Organizer-Funktionen, der Terminkalender ist zwar eher rudimentär gehalten, aber für ein Gerät das letztlich nur vor einem Termin mal klingeln soll reicht mir das aus. Schön ist die Möglichkeit, via Push-Mail den Blackberry mit Mails zu versorgen. Da habe ich mir schon mal meine Einkaufslisten fürs Shopping per Mail auf den Blackberry geschickt, das ist recht einfach und man hat dank micro-SD-Karte seine Listen immer dabei.

Schön sind auch die Medienfunktionen. Der Blackberry hat eine gute Funktion für Sprachnotizen, die aufgesprochenen Texte erhalten einen Zeitstempel als Dateinamen und sind im AMR-Format (GSM-Codec) abgelegt. Mit ffmpeg kann man das aber problemlos in MP3 umwandeln und auch am PC abspielen. Videos zeichnet der Blackberry in Format 3GP auf. Das kann man aber problemlos auf YouTube hochladen und damit der Welt zeigen. Da mache ich mir gar keine Gedanken mehr, wie ich das lokal hier in ein anderes Format umwandeln sollte.

Was ein wenig nervt ist das PC-Verbindungskabel, der Stecker auf der Telefonseite ist kein üblicher Micro-USB wie man es von der Digitalkamera her kennt sondern noch ein wenig anders, d.h. man braucht genau ein für den Blackberry pasendes Kabel. Die Verbindung zur Speicherkarte erfolgt im Massenspeichermodus und funktioniert auch unter Linux problemlos.

Bluetooth ist auch kein Problem, der Blackberry kann z.B. problemlos mit meinem alten Headset von Motorola. Dazu muß natürlich in den Verbidungen Bluetooth aktiviert sein.

Was bislang nicht optimal funktioniert ist die Sprachwahl. Das könnte zwar auch daran liegen, dass ich gerade erkältet bin und meine Stimme daher vielleicht schwer verständlich, aber ich habe nicht den Eindruck, dass die Sprachwahl mit Deutsch zufriedenstellend funktioniert.

Bei den Anruflisten hortet der Blackberry jede Menge Daten über die getätigten Anrufe und führt für jede Person mit der man telefoniert hat ein Protokoll in dem alle Anrufe mit Datum, Uhrzeit und Dauer verewigt sind.

Der Klingelton ist in Lautstärke „Mittel“ schon laut genug um einen aufzuwecken. Apropos Wecker, so was hat das Ding natürlich auch und wenn man es nachts zum Laden auf dem Nachtisch liegen hat zeigt es zudem permanent die Uhrzeit an.

Insgesamt bin ich nach einer Woche Blackberry recht zufrieden mit dem Gerät, das man durchaus auch weiterempfehlen kann.

Lucy beim Morgenspaziergang

Heute morgen haben wir beim Spaziergang Lucys Freund Kimba getroffen. Die beiden haben dann wieder heftig miteinander gespielt:

Also, im Schnee ist ein schwarzer Hund deutlich von Vorteil, den kleinen weißen Kimba sieht man nicht so einfach wie unsere schwarze Hundedame.

Jetzt habe ich den Durchblick

Denn heute waren meine neuen Brillen die ich letztes Jahr (also Ende Dezember, grins) beim Optiker bestellt habe fertig. Die teuerste ist eine Gleitsichtbrille und der unterschied zwischen dieser und der alten Brille ist so in etwa wie der Unterschied zwischen Tag und Nacht. Die zweite Brille gab es kostenlos, es ist ein einfaches Modell und für die Arbeit am PC eingestellt. Und dann gab es noch ein Glas für die Schießbrille das so eingestellt ist, dass ich die Visierung an der Pistole scharf sehe. Diese kann ich aber erst am Dienstag ausprobieren.

Weihnachtsbücher fertig gelesen

Heute habe ich das zweite meiner beiden Bücher, die ich zu Weihnachten bekam fertig gelesen.Es waren zwei Bücher von Vandana Shiva und vom Thema her waren diese sehr interessant zu lesen. Interessant vor allem auch aus dem Grund weil man hier als Europäer ein wenig Einblick in die indische Kultur und Geschichte bekommt und eben auch die Probleme die Indien aktuell betreffen und die vor allem der Agro-Industrie wie Monsanto und Konsorten anzulasten sind.

Shiva ist eine heftige Verteidigerin der These, dass natürliche Ressourcen wertvoll sind und vor allem Allgemeingut, es daher ein Verbrechen ist, wenn man versucht Organismen zu patentieren oder Wasser zu privatisieren. Damit rennt sie bei mir jedenfalls offene Türen ein, denn natürlich ist es ein Unding, wenn Saatgut patentiert wird und der freie Tausch mit Saatgut unter den Bauern dann kriminalisiert wird.

Shiva ist allerdings anstrengend zu lesen. Man hat das Gefühl, dass sich die Bücher ständig im Kreis drehen, mal ein Kapitel über Saatgut, eines über Biodiversität, eines über genetisch veränderte Organismen (GVO) und dann wieder zurück zum Saatgut. Mir als Pragmatiker fehlt da irgendwie die klare Linie, also beschreiben was schlecht ist, wie es früher war und was zu tun ist um es wieder besser zu machen.

Insgesamt trotzdem zwei empfehlenswerte Bücher mit vielen Hintergrundinformationen aus Indien. Vor allem sieht man nach der Lektüre dieser Bücher den Begriff „geistiges Eigentum“ unter einem anderen Blickwinkel als zuvor. Es geht eben nicht nur um die Unterhaltungsindustrie (das was wir in Deutschland merken), sondern auch um den Diebstahl von Naturressourcen, die plötzlich als „geistiges Eigentum“ von Konzernen deklariert werden. Hier nochmal die Links zu den Büchern: