Das beste Auto ist ein Porsche 911

Das behauptet der TÜV aktuell. Und das kann der TÜV sogar begründen:

Nur 1,9 Prozent der Sportwagen fielen bei der ersten Hauptuntersuchung drei Jahre nach der Erstzulassung wegen erheblicher Mängel durch.

Also mal ehrlich: Wenn ich mit meinem Auto beim TÜV antanze, dann doch nachdem ich in meiner Werkstatt war, bzw. ich beauftrage die Werkstatt, den Wagen soweit zu warten, dass der TÜV keinen Ärger macht. Wenn also sozusagen noch fast jeder 50. Porsche nach drei Jahren durchfällt, dann würde ich das jetzt nicht als Qualitätsmerkmal vermarkten.

Das alte Autos durchfallen und viele von der Finanzkrise geplagte Autofahrer es halt erst mal probieren bevor sie Geld für eine Instandsetzung abdrücken müssen ist durchaus nachvollziehbar. Aber hey, Porsche-Fahrer sollten sich auch eine gute Werkstatt leisten können und die sollte in der Lage sein, die Durchfallquote bei Null zu halten.

Letztlich dürfte die Pannenstatistik des ADAC viel genauer und aussagekräftiger sein wie diese TÜV-Statistik. Aber mit Statistik kann man ja fast alles beweisen. Aber vielleicht brauchte Porsche ein wenig Product-Placement, denn heute melden die Nachrichten ja Dinge wie „Porsche verbucht Umsatzrückgang„.

Noch eine Studie!

Gestern haben die Nachdenkseiten auf eine sehr interessante Studie verlinkt, die den sozialen Wert von verschiedenen Berufen beleuchtet.

NachDenkSeiten - Die kritische Website

„Für Sarrazin wie seine Parteigänger aus allen Parteien sind Leistungsträger nicht Krankenpfleger und Kindergärtnerinnen, sondern Leute mit einem Jahresgehalt von hundert- bis fünfhunderttausend Euro netto, in sozial wertvollen Berufen wie dem des Investmentbankers und seines Insolvenzverwalters. Der bürgerliche Zwangscharakter nämlich verachtet noch als Greis, wundgelegen in seiner Scheiße, den Pfleger, der es zu nichts Besserem gebracht hat als zu seinem Wohltäter.“ (aus Gremlizas Kolumne in KONKRET 11/2009)

Geld macht glücklich!

Zumindest scheint das jetzt das Credo der neuesten Studie der INSM (Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft) zu sein. Die hat nämlich jetzt das Glücksgefühl der Deutschen gemessen und wie es sich für eine anständige neoliberale Vereinigung gehört auch gleich die zum Messen notwendige Messlatte definiert, mit der man „Glück“ quantifizieren kann.

Positiv auf das Glücksgeführ sollen sich folgende Faktoren auswirken (INSM-Messwerte in Anführungszeichen, mein Senf danach):

  1. „Wachstum des Bruttoinlandsproduktes“ – Also ehrlich, ohne hier bei Wikipedia nachzuschlagen könnte ich aus dem Stegreif gar nicht exakt sagen, wie das BIP definiert ist. Und die INSM will mir erzählen, dass dieser Wert mein Glücksgefühl beeinflusst?
  2. „Ungleichheit der Einkommensverteilung“ – Genauso wie die relative Dauer einer Minute davon abhängt auf welcher Seite der Toilettentür man sich befindet dürfte das aus der Einkommensungleichheit generierte Glücksgefühl davon abhängen, auf welcher Seite der Einkiommensschere man sich befindet. Und ich wage die Behauptung, dass der Großteil der Deutschen sich wohl auf der benachteiligten Seite befindet. Denen wird dann natürlich wieder eine Neiddebatte angedichtet wenn sie sich über die Ungleichheit bei den Einkommen beschweren.
  3. „Realisierung gewünschter Arbeitszeit“ – Ach deswegen werden so viele Leute entlassen, ein Versuch sie durch das Erreichen des Wunsches weniger arbeiten zu müssen glücklich zu machen…
  4. „Arbeiten im erlernten Beruf“ – Ja, wer seinen Beruf noch als Berufung und nicht als Belastung empfindet kann hier sicher postive Emotionen erzeugen. Noch schöner wäre es aber bestimmt, wenn man von der Arbeit im erlernten Beruf auch noch leben könte, aber diese Option wurde ja schon vor langem von Hans Werner Sinn als die dümmste Idee des Jahres verneint.
  5. „Chance, eine gleichwertige Stelle zu finden“ – Ja, es würde unter dem Aspekt der freien Wahl des Arbeitsplatzes durchaus positiv anzusehen sein, wenn man diese Chance hätte. Die aktuellen Zahlen aus dem Arbeitsmarkt sprechen aber eine deutlich andere Sprache.
  6. „Jährliches Nettohaushaltseinkommen nach Steuern“ – Sehr seltsam. Eingangs noch mit dem Fachbegriff des BIP um sich geworfen und nun zählt nur noch das Nettohaushaltseinkommen nach Steuern. In der Finanzwelt misst man den Erfolg ja oft als EBIT (Earnings Before Interest & Taxes). Also das Einkommen vor Steuern und Zinsen. Ja, mein Glücksgefühl wäre wahrscheinlich höher, wenn ich nicht einen Teil meines Nettohaushaltseinkommens nach Steuern als Zinsen bezahlen müsste. Und was die Steuern angeht, hier wird unterschwellig wieder suggeriert, dass niedrigere Einkommenssteuern mehr Glücksgefühl erzeugen, dass dieses Einkommen nach Steuern aber dann von Verbrauchssteuern mehr als aufgezehrt wird wird verschwiegen.
  7. „Wohneigentum“ – Ja, ich habe Wohneigentum das bislang noch zu großen Teilen der Bank gehört und weswegen ich die unter Punkt 6 erwähnten Zinsen zahlen darf. Macht mich mein Haus glücklicher? Schwere Frage, kaum aus dem Stegreif zu beantworten.
  8. „Guter Gesundheitszustand“ – Zustimmung, ohne Gesundheit ist alles nichts. Schade nur, dass dieser Punkt in der INSM-Liste ganz hinten steht.

Das Glücksgefühl kann aber auch durch folgende Punkte vermiest werden:

  1. „Arbeitslosenquote der abhängigen ziv. Erwerbspersonen“ -  Was sind abhängige ziv. Erwerbspersonen? Klar kann einem die Arbeislosenquote das Gemüse verhageln, vor allem weil man da schön sieht, wie erpressbar man ist denn die unter Punkt 5 bei den positiven Dingen erwähnte Chance existiert real eben nicht mehr.
  2. „Sorge um den Arbeitsplatz“ – Ist eigentlich kein eigener unabhängiger Punkt. Sondern eben mit der obigen Arbeitslosenquote und der Chance auf einen gleichwertigen Arbeitsplatz gekoppelt. Also eine abhängige Größe die sich wohl mit ein wenig „wissenschaftlichem Brimborium“ durchaus aus den anderen Faktoren errechnen kann. Daher eigentlich als „Messpunkt“ irrelevant.
  3. „Sorge um die finanzielle Sicherheit“ – Womit wir wieder bei der Überschrift sind. Macht Geld glücklich?

Telepolis hat heute auch über diese Studie berichtet und dabei wohl dann Feuer aus Richung der INSM bekommen, anders lassen sich die Zensurvorwürfe aus dem INSM-Watchblog nicht erklären.

Mein Fazit: Geld macht nicht glücklich! Ich bin aber gerne bereit, mich als Versuchsperson zur Verfügung zu stellen um festzustellen, ob mein persönliches Glücks- und Zufriedenheitsgefühl steigt wenn ich mehr Geld habe. Was mich tatsächlich glücklich macht sind meine Familie und meine sozialen Bindungen. Seltsam, dass diese bei einer sozialen Initiative gar keine Beachtung erfahren.

Hyper-Alptraum-Adria

Die Nachrichten um die maroder Hypo Group  Alpe Adria war eines der Hauptthemen in den Nachrichten der letzten Tage. Jetzt langt der bayerische Steuerzahler nochmal tief in die Tasche um den Österreichern die Bank zu schenken und ja, es gibt personelle Konsequenzen. Michael Kemmer, der bisherige Chef der BayernLB tritt zurück.  Aber irgendwie habe ich den gleichen Eindruck wie Fefe, da ist ein Bauer geopfert worden um den heiligen bayerischen CSU-Filz zu verteidigen. Und natürlich waren die politschen Verhandlungen erfolgreich:

Dagegen lobten Seehofer und der bayerische Wirtschaftsminister Martin Zeil (FDP) ausdrücklich Fahrenschons „sehr gute“ Verhandlungen in Wien. Der Ausstieg sei endgültig, und die BayernLB müsse nicht länger „frisches Geld bayerischer Steuerzahler in ein Fass ohne Boden geben“, sagte Seehofer. „Lieber ein Ende mit Schrecken“, sagte Zeil.

Für mich hört sich das so an wie „na, da sind wir ja nochmal mit einem blauen Auge davon gekommen“. Nur, dass dieses Veilchen den Steuerzahler etliche Milliarden kostet, die man woanders sicher sinnvoller hätte verwenden können. Wenn ich nur an die diversen maroden Schulen hier in Augsburg denke…

Und jetzt sind wir mal gespannt, ob das Debakel auch noch andere Konsequenzen hat, also beispielsweise

  • Strafverfahren gegen die Verantwortlichen wegen Untreue etc.
  • Personelle Konsequenzen in der Politik die sich jetzt wieder als Retter aufspielt

Immerhin gibt es auch erfreuliches zu vermelden. Hier in Augsburg hat sich mittlerweile auch ein Blogger sozusagen für die nun offene Stelle beworben. Und ja, nach Durchlesen dieser Bewerbung muss ich zustimmen: Schlechter als die bisherige Führungselite kann dieser Mann es wohl auch kaum machen.

Sprachspeicher

Heute habe ich mir ein neues Spielzeug geleistet, ein elektronisches Diktiergerät. Es ist ein Philips LFH 0602 und hat 1 GByte Speicher.. Das Gerät hat ein eingebautes Mikrofon und einen Lautsprecher und die Aufnahmen werden gleich als MP3-Dateien im Speicher abgelegt. Aus Sicht des Computers ist das alles nur ein großer Speicherstick was letztlich bedeutet, dass es beim Übertragen auf den PC keine Probleme gibt, egal welches Betriebssystem man nutzt. Die Tonqualität ist recht gut, ich habe hier mal ein paar Sekunden von Stefan aufgenommen, wie er gerade feststellt „Papa ist Linuxgruppe“.

Was leider bei dem Ding fehlt ist ein Zeitstempelsystem für die Dateien, aber dafür ist es eben ein Einsteigergerät. Und wichtig war mir vor allem der problemlose Datenaustausch mit dem PC, denn da kann ich dann ja eh das Material richtig katalogisieren und weiterverarbeiten.

Kampagnenjournalismus?

Gestern abend tauchte ein Artikel der AZ in meinem Newsfeed auf der eigentlich nur unter der Kategorie „Kampagnenjournalismus“ abgeheftet werden kann. Heute sprang mich der Artikel dann von Seite 2 der Augsburger Allgemeinen an. Es geht um die Studiengebühren und die Aussage, dass diese für Studenten nicht abschreckend sind:

Doch all das scheint trotzdem niemanden von einem Studium abzuschrecken: 423 400 Abiturienten haben nach der neuen Hochschulstatistik des Statistischen Bundesamtes in diesem Jahr ein Studium begonnen, das waren drei Prozent mehr als noch im Vorjahr.

Na, das sind ja hervorragende Nachrichten. Am Anstieg eines statistischen Wertes erkennen wir sofort, dass Studiengebühren nicht abschreckend sind. Wenn man sich das ganze ohne die rosa Kampagnenbrille anguckt, fallen einem aber viele Dinge ein.

Wie hat sich im Beobachtungszeitraum die Zahl der Leute mit Hochschulreife entwickelt? Wenn wir hier z.B. 10% mehr Abiturienten hätten, dann wären 3% mehr die ein Studium anfangen eigentlich ein Rückgang.  Diese Frage wird dann sogar eigentlich bestätigt, wenn man ein paar Sätze weiter liest:

„Das liegt vor allem daran, dass immer mehr Menschen eine Studienberechtigung erwerben“, sagt Pia Brugger, Referatsleiterin beim Statistischen Bundesamt.

Also haben wir mehr Menschen mit Studienberechtigung, klar dass wenn der gleiche Prozentsatz wie bisher sich dann fürs Studieren entscheidet das dann einen Zuwachs auch bei den Studienanfängern bewirkt. Apropos Studienanfänger. Vielleicht sollte man auch mal ein wenig über den statistischen Tellerrand hinausgucken und feststellen, dass wir gerade eine gewaltige Wirtschaftskrise haben. Firmen sind froh um jeden den sie „freisetzen“ dürfen und im Herbst durfte man in der Zeitung mehrere Seiten mit Kleinanzeigen bewundern in denen junge Leute verzweifelt einen Ausbildungsplatz suchen. Wäre ich heute mit dem Abi fertig, dann würde ich natürlich mich auch erst mal in Richtung „Studium“ orientieren, sozusagen die „Warteschleife im Jobmarkt mit dem Nebeneffekt der höheren Qualifikation“. Denn auch für Abiturienten scheinen die Ausbildungsplätze in der Wirtschaft rar zu sein.

Was also liegt näher, als in ein Studium einzusteigen. Augen zu und durch. Irgendwie wird es schon gehen. Und wenn es nicht geht, dann muss man eben sehen was man dann macht. Alternativ könnte ich auch jubeln, dass immer mehr Menschen sich als „Selbständige Unternehmer und Existenzgründer“ sehen und ihr Glück im eigenen Geschäftsmodell suchen. Kunststück, wenn am Arbeitsmarkt sonst nix zu holen ist außer ALG II. Diese Euphorie relativiert sich aber sehr schnell, wenn man guckt, wieviele dieser Selbständigkeitsträume zerplatzen und die Menschen danach mit Insolvenz und einem großen Schuldenberg dastehen. Ja, sie haben es versucht, aber sind dann letztlich doch auf der Strecke geblieben.

Die Frage wäre doch, wieiviele Studenten auf der Strecke bleiben, weil die Studiengebühren ja auch irgendwie finanziert werden wollen und man gezwungen ist, nebenbei und damit kontraproduktiv für das Studium zu jobben um das Geld irgendwie aufzutreiben.

Aber klar, da behauptet man lieber dass die Studentenzahlen ja steigen, soo schlimm kann es also gar nicht sein. Ich wage das Gegenteil zu behaupten und bin froh, dass mein Studium schon 25 Jahre her ist. Damals war Bildung noch „ohne“ Studiengebühren und sonstige „Aufwandsentschädigungen“ (Kopiergeld, etc.) zu haben. Aber heute lügt man lieber mit Statistik um Mißstände schönzureden.

Sound spinnt nach Update auf Lenny

Neulich habe ich endlich auch den Rechner von Cristina von Etch auf Lenny aktualisiert. Die riesige Nebenwirkung davon war, dass der Sound sich danach sehr seltsam verhielt. Ein Rumspielen mit den Mixer-Settings zeigte dann, dass PCM total übersteuert war und die Lautsprecherboxen nur auf den „Front“-Regler reagierten. Gar nicht schön.

Was also ist anders zwischen Etch (wo das problemlos ging) und Lenny? Da hilft ein Blick in die Datei „/usr/share/doc/alsa-base/driver/ALSA-Configuration.txt.gz“. Und das wissen dass die Soundkarte in ihrem PC einen ALC260-Codec benutzt. Letzteres krieg man ja raus, wenn man in „/proc/asound/card#0“ nach einer Datei mit den Infos zum Codec sucht.

Gucken wir dann in die ALSA-Dokumentation zum Treiber „snd-hda-intel“, dann steht da für den ALC260 folgendes:

Der default beim aktuellen 2.6.26-Kernel in Lenny ist also „auto“, früher war das „basic“. Daher habe ich mal einen Versuch mit diesem Model „basic“ (eingetragen als Option für das Modul in „/etc/modprobe.d/sound“) gestartet und siehe da, der Sound tut wieder so gut wie früher.

Mein Senf zum IT-Gipfel

Derzeit findet ja der IT-Gipfel in Stuttgart statt und da Heise Online so schön ausführlich darüber berichtet muss ich einfach auch mal meinen Senf dazu abgeben. Fangen wir an mit unserem neuen Innenminister Thomas de Maizère, der einen Dialog des Vertrauens schaffen will. Dabei soll der Staat eine „wichtige Rolle“ spielen, insbesondere in Sachen Kommunikation:

Natürlich dürfe es auch private Initiativen oder Absprachen von Bürgern untereinander geben, aber eine „sichere Kommunikation komplett privat“ in der Hand einer Firma könne es nicht geben.

Na, da wird er aber einen mächtigen Rüffel vom Koalitionspartner FDP bekommen, denn natürlich ist das Internet nicht in der Hand einer Firma, sondern der Markt regelt das. Beim Telefonieren will ja auch keiner mehr die Bundespost und das FTZ zurückhaben.

Wirtschaftsminister Brüderle hingegen will, dass die IT-Firmen „Gas geben“ damit sei nicht von anderen überholt werden. Und statt neue „Leuchtturmprojekte“ vorzustellen hat man nun Erfolge aus anderen Projekten vozuweisen:

Als ein erstes konkretes Ergebnis aus einem der Leuchtturmprojekte lobten Brüderle, Scheer und SAP-Vorstandssprecher Leo Apotheker Theseus. In einer Kooperation mit Nokia hat SAP dabei den ersten kommerziellen Dienst zur Schnellerkennung von Produktpiraterie gestartet. „Das Auslesen eines Barcodes mit dem Handy genügt zur Feststellung einer Verletzung“, sagte Apotheker.

Ach sieh da. Es geht mal wieder in Richtung geistiges Eigentum und Produktpiraterie. Und mein beschränkter Verstand versteht auch nicht, wieso Produktpiraten dann auf ihre Plagiate einen Barcode pappen der aussagt „Ich bin kein Original“.

Dafür entblödet sich der Microsoft Deutschland Chef und setzt sich für das Websperren-Gesetz ein. Das ist so blöd, da spar ich mir doch jeden Kommentar.

Unsere Kanzlerin musste natürlich auch ihre Unwissenheit präsentieren und der IT-Branche danken:

Das vierte Gipfeltreffen, das die Bundesregierung zusammen mit dem IT-Verband Bitkom veranstaltet, ist eine seriöse Veranstaltung der Schlips- und Jackett-Träger.

Ja, Kleider machen Leute. Da mag ich nur dezent dran erinnern, dass die Schlips- und Jackett-Träger aus der Finanzwirtschaft an der aktuellen Krise wohl nicht ganz unschuldig sind und es daher eine Lachnummer ist, seriös mit Schlips und Jackett gleichzusetzen.

Die Welt der Start-ups und der sozialen Netzwerke hat sich nicht eingefunden, sieht man vom künstlichen Rotschopf Sascha Lobos ab…

An dieser Stelle kann ich nur auf Fefes Blog verweisen:

Ich war ja zu diesem IT-Gipfel eingeladen dieses Jahr, aber die Einladung kam erst zwei Wochen, bevor das losging (in Stuttgart!?), und sah wie Spam aus (HTML-only-Mails werden eh raussortiert bei mir), daher bin ich nicht hingegangen.

Ja liebe Gipfeltreffen-Organisatoren, Medienkompetenz zahlt sich aus.

Besonders lustig war dann auch die Meldung, dass die Bundesregierung eine Zentrale gegen Bot-Netze plane:

Dem gemeinsam vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und dem Verband der deutschen Internetwirtschaft (eco) entwickelten Konzept zufolge hätten Internetzugangsanbieter (ISPs) längst die technische Möglichkeit, vireninfizierte Rechner bei ihren Kunden durch Analyse des Netzwerkverkehrs auszumachen.

Und was ist, wenn ich meinen Neztwerkverkehr gar nicht überwacht haben will? Ganz abgesehen davon, dass dies ziemlich dick aufgetragen ist, denn die Möglichkeiten, wie man Bots aus der Ferne steuern kann sind ja sehr groß. Viel zu groß um das alles mit einer Echtzeit-Traffic-Analyse zu erschlagen.

Aber klar, Widerstand ist zwecklos:

Vor der Umsetzung des Vorhabens soll jedoch noch geklärt werden, mit welchen Sanktionen Kunden rechnen müssen, die eine Zusammenarbeit mit den jeweiligen Internetdienstleistern verweigern.

Ganz scöhn dick aufgetragen. Nett ist auch dieser weichspülende Absatz:

Besser wäre es also, Anwender, die bislang an der Umsetzung von Sicherungsmaßnahmen auf ihrem PC gescheitert sind, vom Sinn der Aktion zu überzeugen und die Filtermaßnahmen von ihnen explizit gestatten zu lassen.

Da halte ich einfach mal mit „The six dumbest ideas in computer security“ dagegen und bin gespannt, wie die Spezialisten vom IT-Gipfel diese Argumente entkräften wollen.

Aber die Stoßrichtung ist klar, wenn man den letzten Artikel bei Heise liest. Hans Joachim Otto, parlamentarischer Staatsekretär im Wirtschaftsministerium schlägt hier eine „zwei Strikes“-Regelung vor:

Nicht eine Behörde, sondern die Internet Service Provider selbst sollten Kunden, bei denen sie urheberrechtswidrige Aktivitäten feststellen, zweimal mahnen.

Also sollen die ISPs die Blockwarte werden und klar, dank der Initiative gegen die Bot-Netze sollen sie ja eh den Traffic total überwachen. Und natürlich sollen die Provider bei wiederholten Auffälligkeiten dann auch petzen:

Nutzt dies nichts, dann soll laut Otto ein Bericht des Providers an ein eigens geschaffenes Gremium übersandt werden. Wie dieses zusammengesetzt sein soll und welche weiteren Schritte dann folgen, dazu lieferte Otto noch keine Details.

Ich sehe es förmlich vor mir, wie man dann dank der Denunziation des ISPs vor den Großinquisitor der Medienmafia geladen wird und hoffen kann, dass nach der Hexenverbrennung noch was übrig bleibt.

Natürlich findet Otto seine Idee gut:

Er sieht in der Verschiebung der Verantwortung für die Aufsicht von einer Behörde  wie der französischen Hadopi zu den Service-Providern selbst offenbar ein Stück mehr „Selbstverantwortung“ der Wirtschaft.

Tja, da fällt mir nur ein, dass damals als in der französischen Revolution diverse Köpfe im Wortsinne rollten man das ja auch als „ein Stück mehr Selbstverantworung des Bürgers“ ansehen kann.

Mein Fazit: Viel dummes Geblubber von schlipstragenden Jackett-Trägern die das Intenet nicht verstanden haben und eine Menge Beifall von den Firmen und Verbänden, die hoffen, mit den neuen Projekten wieder ähnliche „Erfolgsstories“ wie bei der LKW-Maut schreiben zu können. Sprich: Geld vom Staat für Unsinn zu bekommen, Hauptsache es hat was mit IT zu tun und wurde am IT-Gipfel beschlossen.

Alle mal die Luft anhalten

So langsam frage ich mich, ob ich im falschen Film bin. Heute hat doch tatsächlich die amerikanische Umweltbehörde EPA erklärt, dass CO2 ein Klimagift sei und gesundheitsschädlich ist.

Wer in der Schule aufgepasst hat weiß, dass wir mit jedem Atemzug unsere Luft einatmen und einen Teil des Sauerstoffs darin dann in CO2 umwandeln und selbiges beim Ausatmen in die Umwelt abgeben. Der Mensch produziert also mit jedem Schnaufer einen Teil des gesundheitsschädlichen Klimagiftes CO2.

Für Pflanzen ist das aber eigentlich gar kein Problem, die leben sozusagen vom Gift CO2 um es mittels Chlorophyll ein einem Photosynthese genannten Vorgang wieder in Sauerstoff zu verwandeln.

Und die in unseren Breitengraden verbreiteten Erfrischungsgetränke sind alle mit CO2 – also einem gesundheitschädlichen Gift – angereichtert, es gibt sogar Firmen die solche Anreicherungsanlagen unter dem Namen Soda Club oder Wassermax vertreiben.

Wer mehr über die Klima-Vearsche lesen will, dem sei das „Alles-Schall-und-Rauch“-Blog von Freeman aus der Schweiz empfohlen. Er hat heute auch einen Artikel zum Klimagift CO2. Und die letzten Tage sehr viel Informationen zum Klimagipfel in Kopenhagen geliefert.

Liebe GEZ

heute wende ich mich an Sie mit einer Frage die mich aktuell beschäftigt. Es geht um die Höhe der Rundfunkgebühren und die Frage, ob diese nach den Ereignissen des letzten Freitages nicht gekürzt werden müssen.

Artikel 5 Grundgesetz sagt unter anderem aus:

Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.

Mit dem Absägen von ZDF-Chefredakteur Brender sehe ich jedoch leider eine massive Einflussnahme der Politik auf die Berichterstattung des Senders ZDF. Das bin ich nicht bereit mit meinen Rundfunkgebühren zu finanzieren. Teilen Sie mir bitte mit um welchen Betrag für das ZDF ich die Rundfunkgebühren verringern kann.

So, das habe ich gerade mal ins Kontaktformular der GEZ eingehackt. Mal sehen ob die darauf antworten oder nicht.

Gerade vorhin habe auf Youtube einen Bericht des NDR Magazins ZAPP gesehen. Da wird ausgesagt, dass momentan nur politische Parteien das Recht hätten, wegen dieser Affäre vor das Bundesverfassungsgericht zu ziehen. Ich bin ja jetzt kein Verfassungsrechtler, aber ich sehe das anders. Die Politik sägt mit dieser Einflußnahme ganz heftig am Artikel 5 rum und der gehört zu den fundamentalen Grundrechten. Also bin ich und jeder andere Bürger davon betroffen und somit sollten wir auch eine Klagebefugnis vor dem Bundesverfassungsgericht haben.