Subtile Propaganda gegen den Mindestlohn

Die Zeitung Welt feuert heute sehr subtil gegen den Mindestlohn (nicht verlinkt wegen LSR und weil ich Produkte des Axel-Springer-Verlages nicht verlinke). Statt wie üblich den Untergang des Abendlandes zu erkären drückt man nun auf die Tränendrüsen weil man festgestellt hat, dass von den selbständigen Unternehmern momentan 25% weniger als die als Mindestlohn geforderten 8,50€ in der Stunde verdienen.

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Medienschelte

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Tante Jay hat eine sehr lesenswerte Medienschelte zu der von purer Sensationslust getriebenen Berichterstattung um den verunfallten Michael Schumacher geschrieben, der ich voll und ganz zustimmen muss. Money Quote:

Liebe Pressevertreter: Ich hätte mir DEN Verve bei der Berichterstattung bei dem NSA-Skandal gewünscht. Oder dem Freihandelsabkommen mit den USA, das hinter verschlossenen Türen verhandelt wird. Oder auch bei den Terroranschlägen in Russland, wo gerade offenbar eine Bombe nach der nächsten hochgeht.

Exakt. Aber Schumi-Berichte passen genau in das „Brot und Spiele“-Konzept mit denen der deutsche Michel von wichtigeren Themen oder gar dem Nachdenken abgelenkt werden muss.

Flassbeck klärt auf

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Heiner Flassbeck weist heute nochmals eindrücklich darauf hin, dass unsere gegenwärtige Wirtschaftskrise keine Liquiditätskrise sondern eine Lohnkrise ist. Derweil jubeln die Mainstream-Medien weil die vom Ifo-Institut zur Ermittlung des Ifo-Geschäftsklima-Indexes befragten Manager sich wohl den großen Reibach vom Weihnachtsgeschäft erhoffen. Heiner Flassbeck hat diese Euphorie natürlich auch gleich wieder sachlich kommentiert.

Großbritannien, der neue Schurkenstaat

Nachdem was sich die Briten mit David Miranda am Sonntag geleistet haben dachte ich, das ist an Dreistigkeit kaum noch zu überbieten. Weit gefehlt. Die britische Regierung hat jetzt endgültig die Maske des Rechsstaates fallen lassen und beim Guardian die Vernichtung von Festplatten mit Snowden-Material erzwungen.

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Panem et circenses

Brot und Spiele wie der Römer sagt. Gestern gab es ein globales Großereignis, nämlich Demonstrationen gegen das Gentechnik-Unternehmen Monsanto die in 428 Städten in 58 Ländern stattfanden und viele Leute mobilisierten.

Aber dieses Ereignis ist unserem Nachrichtenmainstream keine Meldung wert, man hat lieber die Sendezeit für die Nachrichten mit dem Champions-League-Finale zugeballert. Also genau die „Spiele“ in „Brot und Spiele“ des Römers, und wenn das Brot aus gentechnisch manipuliertem Getreide hergestellt wird, dann haben wir wenigstens noch Gesetze dies diese Manipulation auf der Verpackung erwähnen müssen. In anderen Ländern haben es die von Monsanto aufgefahrenen Lobbyisten schon geschafft, dass man auf diese Details nicht mehr hinweisen muss.

Im Jahr 2008 lief eine sehr gute Dokumentation über Monsanto auf arte, die gibt es mittlerweile auch bei YouTube zu sehen und wer sie noch nicht gesehen hat sollte sich das mal anschauen.

Besonders krass finde ich die genmanipulierten Pflanzen die gegen das Unkrautvernichtungsmittel Roundup resistent gemacht wurden. Super, die Frage ist doch nur, ob der Endverbraucher bei dem das dann ins Essen kommt auch gegen Roundup resistent ist. Mittlerweile ist das eingetreten was Jeff Goldblum in seiner Rolle als „Dr. Malcolm“ in Jurassic Park einst prophezeiht har, nämlich dass die Natur und das Leben immer einen Weg finden. Und so sind die Farmer jetzt von Roundup-resistentem Unkraut geplagt.

Was der Film auch zeigt ist der skandalöse Knebelvertrag den Monsanto den Farmern aufzwingt die bei ihnen Saatgut kaufen. Und die viele Kleinbauern in den Ruin und sogar Selbstmord treiben.

Mittlerweile haben die Lobbyisten von Monsanto wohl auch bei der EU-Kommission Gehör gefunden und so hat man Anfang Mai eine Richtlinie vorgeschlagen um den Saatgut-Markt in der EU unter Kontrolle zu bringen. Mittlerweile gibt es gegen diesen Vorschlag der EU-Kommission eine Online-Petition die ich schon mitgezeichnet habe und deren Mitzeichnung ich jedem nur empfehlen kann. Leider ist dieses Thema nicht so breitgetreten wie die Drosselpläne der Telekom, die Petition dagegen hat innerhalb weniger Tag das Quorum erreicht, die Saatgut-Pettition hat leider bislang nicht mal 10% der erforderlichen 50.000 Mitzeichner gefunden.

Eines zeigt aber der Marsch gegen Monsanto sehr deutlich: Der Nachrichten-Mainstream, also TV und die Presse haben längst ihre Rolle als „vierte Gewalt“ im Staat aufgegeben und berichten nur noch das, was das Volk sehen soll. Eine Berichterstattung über Monsanto würde hingegen nur schlafende Hunde wecken, heute habe ich erst ein Posting in einem sozialen Netzwerk gesehen dessen Urheber erst durch den Marsch gegen Monsanto überhaupt ein Bewußtsein für dieses Problem bekommen hat und der jetzt ein überzeugter Gegner von Gentechnik und dem Konzern der dafür steht ist.

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Schwarzgeld beschließt Leistungsschutzrecht

Ein schwarzer Tag für Deutschland und das Internet. Der Bundestag hat heute das sogenannte Leistungsschutzrecht beschlossen. Damit hat die Bundesregierung den Verlegern unter Führung des Axel-Springer-Verlages einen Gefallen getan, wir können uns also schon auf Fortsetzung der Lobhudelei „Beste Regierung aller Zeiten“ in den Springer-Medien einstellen, denn natürlich ist gerade zufällig Wahlkampf…

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Ab jetzt heißt es für mich auch „machs mit“

Nein, nicht was ihr denkt. Aber dafür habe ich ein spezielles Verhütungsmittel für dieses Blog installiert, nämlich das D64 LSR-Stopper-Plugin. Damit werdet ihr ab sofort nicht mehr direkt zu irgendwelchen Verlagsseiten umgeleitet sondern eben zu einer Aufklärungsseite über das Damoklesschwert namens Leistungsschutzrecht welches als dunkle Wolke am Bloghimmel aufzieht.

Als weitere Maßnahme werde ich ebenso wie Thomas Knüwer hier im Blog nicht mehr auf Verlagsangebote von deutschen Zeitungsverlegern verlinken. Es gibt genügend fachliche Dinge über die ich ohne Angst vor der Abmahnmafia bloggen kann dass ich mir das nicht mehr antun muss, durch ein Minenfeld aus Gefälligkeitparagraphen für Reiche die sich vom Aussterben bedroht sehen zu laufen.

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