Das Kreuz mit 64bit

Der Umstieg auf eine 64-bit Linux-Distribution gehört wohl immer noch zu den Pioniertaten die einer machen kann. Klar, es läuft alles weitgehend, aber die Tücke liegt im Detail. So gibt es z.B. den Flashplayer 9 nur für 32-bit-Linux, für 64-bit muß man ein wenig tricksen. Wie das zum Laufen überredet werden kann steht hier. Bei mir hat daraufhin der Flash-Player sofort funktioniert.

Ein weiteres Ärgernis waren Java-Applets im Web-Browser, hier fehlt einfach das passende Plugin bei Sun Java 5 und die freien Java-Implementierungen haben leider ein paar Probleme.

Ein anderer Stolperstein bei meinem System war z.B. das povray-Paket in Debian. Ja, es gibt alle möglichen Pakete rund um Povray für AMD64, aber der Raytracer selbst ist nicht vorhanden. Guckt man die Bugs zu povray an, dann sieht man ein paar alte angestaubte Bug-Beschreibungen daß es wohl mal Compilierprobleme auf 64-bit Architekturen gab. Daraus entwickelte sich wohl ein kleiner Flamewar zwischen dem Povray-Team und dem Paket-Maintainer und als „Erfolg“ aus dem ganzen gibt es wohl keine 64-bit Pakete für Povray. Kein Problem, man lädt sich halt den Source für 3.6.1 bei http://www.povray.org runter und übersetzt selber. Das Zeugs läuft rund, ohne Probleme, lediglich die X11-Entwicklungspaklete sollten isntalliert sein, sonst ist die Rendering-Preview in ASCII-Art gemacht. Aber hier und auch auf einem Rechner in der Arbeit hat Povray problemlos compiliert und läuft wie geschmiert. Da drängt sich doch der Verdacht auf, daß das Paket aufgrund von persönlichen Differenzen fehlt und nicht wegen technischer Probleme.

Trotzdem ein dickes Lob an das Debian-Team. Etch auf 64-bit macht Spaß und dank neuem Kernel und powersaved lärmt meine Kiste nun auch nicht mehr weil sie im Normalfall nicht mehr mit „Vollgas“ läuft. Das ist richtig angenehm.

Ein Gedanke zu „Das Kreuz mit 64bit

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