„Freiheit statt Angst“ Demo – Berichterstattung

die Lektüre der heutigen Ausgabe der Augsburger Allgemeine hat mich tatsächlich motiviert… nämlich ein Exemplar der Süddeutschen Zeitung zu kaufen. Warum? Ich wollte einfach mal sehen, welchen Stellenwert eine Demonstration gegen den Überwachungsstaat in anderen Printmedien hat nachdem die AZ hier nur ein Foto mit einer wenig aussagekräftigen Bildunterschrift veröffentlichte.
Offensichtlich hat eine Demonstration von München in Birma einen höheren Stellenwert als eine Demonstration gegen den Überwachungswahn in Deutschland, die aber trotzdem am Samstag mehr als 15.000 Teilnehmer auf die Straße brachte.

Immerhin konnte sich ihr Mitbewerber am Markt der Tageszeitungen mit 27 Zeilen zur Demonstration in Berlin positionieren. Insgesamt sehe ich jedoch leider eine Presse, die wohl nur das veröffentlicht, was unserer Regierung recht ist.

Immerhin halte ich es Ihrer Zeitung zugute, daß das neue Reizthema „Fingerabdrücke im Personalausweis“ die Schlagzeile auf der Titelseite ist. Auch wenn ich mich als anständiger Bürger, der trotzdem (oder gerade deswegen) gegen den Überwachungswahn ist von unserem bayerischen Innenminister beleidigt fühle wenn er postuliert, daß „anständige Bürger“ gerne für die Fingerabdrücke im Ausweis sind. So etwas ist Propaganda pur und hat nur den Zweck, jeden Gegner dieser Pläne als „unanständigen Bürger“ zu diffamieren.

Ich bin nicht erfreut darüber, daß demnächst 82 Millionen Bürger unter Generalverdacht stehen und erkennungsdienstlich behandelt werden. Ich glaube auch aus tiefster innerste Überzeugung nicht daran, daß dies alles aufgrund einer abstrakten Bedrohung namens „Terrorismus“ notwenidg ist sonder vermute vielmehr, daß unsere Politiker angesichts von Meldungen zu den niedrigsten Nettolöhnen seit 20 Jahren bei gleichzeitiger Explosion der Lebesnhaltungskosten einfach nur Angst vor den Leuten haben die sie gewählt haben.

Eine freie Presse ist einer der Stützpfeiler für unsere Demokratie. Momentan erwecken die Printmedien leider den Eindruck von „Gleichschaltung“ und kaum kritischer Berichterstattung. Beweisen Sie mir doch bitte, daß die Worte „unabhängig und überparteilich“ die ich jeden Tag oben in der AZ sehe mehr sind als nur Wunschdenken.