Neulich habe ich die Webseite unseres Schützenvereins auf WordPress umgezogen. Jahrelang lief das Ding mit Joomla mehr schlecht als recht und war weder vom Inhalt noch von der drunterliegenden Software aktuell, denn Joomla bot jahrelang keine so schöne Online-Update-Funktion wie WordPress.
Mittlerweile kann man zwar theoretisch per Knopfdruck auf die neueste Version updaten, aber als ich das nach erfolgreichem Umzug von der Version 1.5.x auf 1.7.x mal mit dem Update auf 2.5 ausprobieren wollte musste ich festetellen, dass der billige Hostingtarif meines Providers nicht genügend Rechenpower bringt um ein Joomla-Update durchzukriegen. Vorher wird das Update-Script wegen Überschreitung von Ressourcengrenzen gekillt. Das war dann sozusagen der Todesstoß für Joomla und ich entschloss mich, den ganze Krempel auf WordPress umzustellen.
Die gute Nachricht war, dass es ein schönes Plugin gibt, das die Datenbank von Joomla liest und Artikel für WordPress erzeugt. Die weniger schöne Nachricht ist, dass das mit dem Bilderimport der „Stories“ nicht so toll klappt, von irgendwelchen Galierie-Plugins für Joomla erst mal ganz zu schweigen.
Also bin ich erst mal parallel gefahren, die alte Joomla lief unverändert im Produktivbetrieb während unter der Subdomain „wp.“ der WordPress-Auftritt entstand. Da habe ich dann erst mal wieder alle Bilder eingestellt und auch die Fotoalben neu aufgezogen, danach nochmals Kontrolle aller Artikel ob alles passt. Dann kam Ende Januar der große Moment des Umschaltens, die Hauptdomain wurde so eingestellt, dass sie nun auf den WordPress-Pfad zeigt und die „wp.“-Subdomain wieder entfernt.
An dieser Stelle kam WordPress aber ins Stolpern, denn
- manche Plugins speichern die URL unter der sie zu erreichen sind bei der Einrichtung ab und da stand natürlich noch „wp.“ in der Datenbank
- die Artikelbilder sind mit absolutem Pfad abgelegt und die URL hat auch wieder das „wp.“ als Subdomain drin (so wurden sie ja erstellt).
Fazit war, ich musste nochmal über alle Artikel drüber und die Artikelbilder „geradebiegen“, also überall das „wp.“ rausnehmen. Dann noch eine Suche mit dem MySQL-Webinterface über die komplette WordPress-Datenbank um zu sehen, wo sonst noch überall das „wp.“ drin war. Einige Stellen fand ich, aber danach ging leider der Downloadmanager nicht mehr. Aber dieses Problem konnte ich lösen indem ich das Plugin entfernte und wieder neu installierte, danach ging alles. Und auch meine Site-Stats auf der Blackberry-Wordpress-App wollten zunächst nix anzeigen, hier musste ich auch erst die Verbindung nochmals lösen und neu erstellen, so dass WordPress.com merkte, dass das Blog jetzt unter einer anderen Adresse zu erreichen ist.
Mittlerweile ist der Umzug abgeschlossen und bis zum Frühjahr will ich auch eine Schulung für die Vereinsfunktionäre machen damit die auch mal was einstellen können und ich nicht die ganze Arbeit habe.