Noch schönere selbstgebackene eBooks

Nachdem ich neulich die Doku zu Autoconf auf meinen eBook-Reader gebracht habe bin ich dann beim Lesen eben dieser Doku darauf gekommen, dass es auch ein richtiges „Buch“ über die Autotools gibt das frei verfügbar im Netz erhältlich ist. Dieses Buch erschien mir dann auch besser geeignet als Einstiegslektüre als die Doku zu Autoconf. Also habe ich versucht, das auf den eBook-Reader zu bringen und erst mal ein wenig gestaunt.

Der erste Ansatz, die nach Kapiteln aufgeteilten HTML-Dateien wieder durch Calibre zu schicken um daraus eine PDF zu erzeugen hat mit dem Reader in Calibre noch relativ nett funktioniert und die Navigationslinks zwischen den Kaptieln waren sogar graphisch zu sehen. Auf dem Cybook Opus hingegen hat dieses epub erst mal gar nicht so toll funktioniet, denn beim Versuch weiterzublättern erhielt ich seltsamerweise ein On-Screen-Menü in dem der Opus die „Housing Color“ konfiguriert haben will.

Also nächster Versuch, den Texinfo-Source runtergeladen und selber texi2html bemüht. Dann werden die Navigationslinks wieder einfach Text und vor allem hat der HTML-Code keine Gimmicks wie Javascript „onmouseover“ usw., denn diesen Gimmicks laste ich jetzt mal die Probleme beim ersten Versuch an.

Das Egebnis war schon ganz nett, aber leider immer noch am Ende jedes Kapitels die Zeile mit der Navigation und die Fußnote, dass das Ding mit texi2html erzeugt wurde. Dann weiterblättern, eine Leerseite die oben nur die Navigation anzeigt und dann auf der nächsten Seite der Kaptieltext. Dies dürfte daran liegen, dass die HTML <H1> usw. Tags als Seitenumbruch von Calibre verwurstet werden. Egal, immerhin kann man den Inhalt schon ganz schön lesen.

Dann bin ich heute aber über diese Anleitung zum Umwandeln von Texi nach Mobi gestolpert. Das musste ich dann jetzt natürlich unbedingt ausprobieren. Den texi-Source habe ich ja noch auf der Platte und makeinfo hat auch ganz nett funktioniert.

Probleme gab es dann beim Aufruf von dbtoepub, der beschwerte sich heftig über diverse Stellen im von makeinfo erzeugten XML-Code. Mit eingeschalteter Debug-Funktion sieht das Gemeckere dann z.B. so aus:

Auf den ersten Blick etwas verwirrend. Aber, nachdem ich vor einiger Zeit mich sehr intensiv mit SGML, XML etc. beschäftigt habe fiel relativ schnell der Groschen. Das Problem war nämlich das „&“ was in XML eigentlich als Entity kodiert werden muss und dann sollte da statt „K&R“ nämlich „K&amp;R“ stehen. Die paar fehlenden Entities waren schnell mit dem Editor eingebracht und danach erzeugt dbtoepub aus der XML auch ein sehr kompaktes EPUB.

Das habe ich jetzt mal auf den Cybook gespielt und es ist sozusagen perfekt. Keine störende Navigation mehr, das Inhaltsverzeichnis passt und Umblättern geht sehr fix. Bin vollauf zufrieden und habe sowohl Geld gespart als auch Druckerpapier und Tinte.

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3 Gedanken zu „Noch schönere selbstgebackene eBooks

  1. Hallo,
    auf der Suche nach dbtopub bin ich auf deinen Blog gestoßen.
    Leider bewegst du dich auf einem anderen Level als ich.
    Bei mir hakt es schon am Aufruf.
    Bislang habe ich das Paket aus den Quellen installiert….
    Kannst du mir verraten, wie ein Aufruf (wahrscheinlich im Terminal, GUI wird’s nicht geben, oder?) funktioniert?
    Noch ein Problem, was ich sehe. Ich habe eine große XML-Datei mit sehr vielen Includes. Werden die mitgenommen oder muss ich zuerst das Ganze in eine einzige Datei umwandeln?

    Grüße
    Jörg

  2. Pingback: Texinfo nach epub im Detail | König von Haunstetten

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