Leuchtdioden für Idioten

Das seltsame Verhalten liegt natürlich daran, dass eine solche LED kein ohmscher Widerstand ist auf den das Ohmsche Gesetz direkt anwendbar ist. LEDs haben wie alle Dioden sogenannte „Kennlinien“ und die besagen nun mal, dass die Diode bis zur sogenannten Durchbruchsspannung sehr hochohmig ist und danach aber der Widerstand sinkt. Und eine LED die oberhalb ihrer Durchbruchspannung betrieben wird leuchtet. Schauen wir uns das mal mit der grünen LED im Bild an, ich habe dazu extra nochmal den Versuchsaufbau nachgebaut und fotografiert:

Versuchsaufbau, grüne LED leuchtet

Versuchsaufbau, die grüne LED leuchtet

Die grüne LED leuchtet bei diesem einfachen Versuchsaufbau und wird mit 2,06 Volt betrieben. Die rote LED ist noch nicht eingebaut sondern liegt links vom Meßgerät. Jetzt stecken wir mal die rote LED so ein, dass sie gleichpolig mit der grünen LED betrieben wird.

grün aus, rot an

Nun leuchtet nur die rote LED obwohl beide verbunden sind

Die rote LED leuchtet, die grüne LED ist aus. Am Multimeter sieht man, dass die Spannung an beiden LEDs nun 1,67 Volt beträgt, das ist für die rote LED ausreichend um zu leuchten, aber die grüne LED lässt sich von einer so niedrigen Spannung natürlich nicht beeindrucken.

Ich habe dann mal in meiner Bastelkiste verschiedene LEDs rausgekramt und ausprobiert. Dabei habe ich dann auch eine gelbe LED gefunden die zusammen mit der grünen LED leuchtet.

Grün und gelb leuchten

2 passende LEDs (grün & gelb) leuchten gleichzeitig

Beide LEDs werden nun mit 1,97 Volt betrieben. Die etwas geringere Spannung als bei der einzelnen grünen LED lässt sich damit erklären, dass wir nun durch beide LEDs parallel Strom fließt und der Spannungsteiler den wir zusammen mit dem Widerstand aufgebaut haben daher verändert wurde. Aber 1,97 Volt reichen für beide LEDs aus um sie zum Leuchten zu bewegen.

[ratings]