Ich, der Kernel-Hacker

Diese Woche habe ich tatsächlich einen Patch im Linux-Kernel plaziert.

Auch wenn es am Ende nur zwei Zeilen Programmcode sind die hier verändert wurden, so war es doch mit viel Aufwand und Testen verbunden, denn das betroffene Modul ist sicher nicht für das Buch „The Art of Readable Code“ Modell gestanden und für die betroffene Hardware habe ich immer noch keine wirklich brauchbare Spezifikation.

Aber mit diesem Patch funktioniert bei unseren neuesten Systemen dann auch der Front-Panel-Mic-In und der Line-In. Bei der ganzen Frickelei habe ich für mich übrigens auch den hda-analyzer patchen müssen, dieses Tool von der ALSA-Webseite wurde auch schon seit zwei Jahren nicht mehr angefasst und das was der Kernel aktuell ins proc-Filesystem zum Codec schreibt kann von der alten Version des hda-analyzer nicht mehr richtig ausgewertet werden. Da war ein Update des Parsers notwendig.

Bei der Patch-Erstellung konnte ich dann auch wieder feststellen, dass viel (zu viel) Wissen über die internen Zusammenhänge und „Konfigurationstricks“ nirgendwo dokumentiert ist sondern nur in den Köpfen der Spezialisten drin ist. Sollten die mal ausfallen, dann wird es sehr schwer werden den Programmcode noch zu verstehen.

In diesem Zusammenhang kann ich übrigens nur das oben erwähnte Buch dringend empfehlen. Für Programmierer sollte das zur Pflichtlektüre erhoben werden.

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