Bayern im Cyber-Krieg

Als wir vorhin mit dem Auto unterwegs waren kam in den Nachrichten die Meldung, dass Bayerns Innenminister Joachim Herrmann mal wieder vor dem bösen Internet warnt und ein „Cyber-Allianz-Zentrum Bayern“ einrichten will. So heißt es hier:

Bis zu 50 Milliarden Euro Schaden Euro jährlich für die deutsche Wirtschaft, 36.000 Angriffe täglich auf das bayerische Behördennetz, 493 Fälle von Kinderpornographie im Netz allein in Bayern – Innenminister Joachim Herrmann hat in seiner Regierungserklärung heute im Landtag vor den dramatisch steigenden Gefahren durch Verbrechen und Straftaten aus dem Internet gewarnt. Herrmann kündigte zusätzliche Maßnahmen an, um Bürger, Staat und die Wirtschaft noch besser zu schützen. “Gleich ob staatliche Cyberangriffe oder brutaler sexueller Missbrauch kleiner Kinder: Wir müssen diese Bedrohungen noch entschlossener bekämpfen.”

50 Milliarden Euro Schaden im Jahr? Da frage ich mich schon, wie er auf diese Zahl kommt. Möglicherweise sind ja 49,9 Milliarden davon die Schäden die der Content-Industrie durch die bösen „Raubkopierer“ entstehen.

Egal, Herrmann zieht alle Register und macht auch vor der Terrorismuskeule nicht halt. Und natürlich ist auch Kinderpornographie in der Erklärung drin. Wozu das alles notwendig ist erfahren wir im letzen Satz des Artikels:

“Wir brauchen Möglichkeiten der Sicherung digitaler Spuren. Bei unserer Forderung nach der Speicherung von Verbindungsdaten wie IP-Adressen geht es um notwendige Werkzeuge im Kampf gegen Bedrohungen aus dem Cyberbereich – nach den Regeln des Rechtsstaats und dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit.”

Also wieder mal ein Ruf nach Vorratsdatenspeicherung. Warum wundert mich das nicht?

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Ein Gedanke zu „Bayern im Cyber-Krieg

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