Wer glaubt, dass Überwachung nur von den bösen Amis oder der Stasi praktiziert wurde, der irrt sich. Jetzt, nach über 30 Jahren kann ich auch mal aus dem Nähkästchen plaudern.
Damals, es war 1979 hatte ich das Vergnügen im Rahmen der 11. Klasse der Fachoberschule bei der Post ein Praktikum machen zu dürfen. Ihr erinnert Euch, die Post, das war damals die staatliche Institution welche damals das Fernmeldemonopol innehatte.
Damals ging alles noch analog, da hatten die Telefone noch diese Wählscheiben und die übermittelten ihre Impulse an einen Drehwähler in der Vermittlungsstelle. Im Rahmen des Praktikums haben wir dann auch mal Exkursionen gemacht und so eine Vermittlungsstelle besucht. Ha, das war interessant, ein ganzer Schrank voller Drehwähler und an jedem Drehwähler gab es eine schöne Buchse. Nämlich die für den Kopfhörer. Diese Vermittlungstechnik könnt ihr Euch z.B. hier ansehen. Und wenn ihr das Bild für den Heb-Drehwähler genauer anschaut, dann seht ihr rechts oben die Kopfhörerbuchse.
Wie oft hier der Staat mitgelauscht hat ist nicht bekannt, aber die Mitarbeiter der Post haben schon gemeint, dass es manchmal ganz witzig ist zuzuhören was sich die Hausfrauen gegenseitig erzählen…
Und heute? Da haben wir digitale Vermittlungstechnik, aber ich bin sicher, dass auch hier technische Vorkehrungen getroffen wurden um jedes Gespräch bei Bedarf anzuzapfen.
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Das ist in der heutigen Zeit so. Willkommen im Überwachungsstaat.