Was derzeit in Syrien passiert ist einfach nur schrecklich. Noch schlimmer ist allerdings die einhellige Reaktion der sogenannten „westlichen Welt“ welche jetzt zum Krieg gegen Syrien mobil macht, sich anschickt die Regierung dort mit massiver Gewalt zu stürzen. Dabei fehlen jegliche Beweise für eine tatsächliche Schuld von Assad an den Giftgasanschlägen.
Assad müsste schon massiv bescheuert sein wenn er vor den Augen der UN-Inspektoren tatsächlich einen Giftgasangriff gegen das Volk befiehtl. Er kann bei so einer Aktion nur verlieren, ganz im Gegensatz zu seinen Widersachern, die damit die Empörung bei den anderen Nationen bewußt schüren und das ganze in Richtung Unterstützung bei ihrem Kampf gegen Assad lenken wollen.
Empörung ist aber ein schlechter Ratgeber wenn man über Konsequenzen nachdenkt, ganz besonders wenn diese Konsequenz in einem Krieg münden soll. Denn im Krieg stirbt die Wahrheit immer zuerst und nach der Wahrheit sterben dann viele unschuldige Menschen weil irgendwer den Krieg zur Durchsetzung seiner Interessen instrumentalisieren will.
Und wie oft sind wir von der Supermacht USA schon belogen worden als es darum ging einen Krieg vom Zaun zu brechen? Erinnern wir uns an den Vietnamkrieg der mit der Entsendung von Kriegschiffen in den Golf von Tonkin provoziert wurde. Oder an die sagenumwobenen Massenvernichtungswaffen im Irak von denen bis heute keine Spur gefunden werden konnte.
Unsere Regierung ist hier aber offensichtlich wild entschlossen, so weit es im Wahlkampf überhaupt vertretbar ist auch militärische Reaktionen zu befürworten. So zitiert meine Heimatzeitung heute Regierungssprecher Steffen Seibert:
Seibert fügte hinzu, dass es «für die behauptete Unschuld des Assad-Regimes» derzeit keine Anhaltspunkte gebe.