Sorgenvoller Blick nach Japan

Heise berichtet heute über nicht sehr erfreuliche Nachrichten aus Fukushima. Dort hat man inzwischen einen eigens für diese Aufgabe konstruierten Roboter im Einsatz der die Schäden begutachten soll. Und der hat wohl auch neue Meßwerte für die Strahlendosis ermittelt, man hat den unlängst veröffentlichten Wert von 100 Milli-Sievert pro Stunde auf nun 1800 Milli-Sievert pro Stunde angehoben.Die Verachtzehnfachung des Meßwertes liegt aber nun nicht in neuen Schadensereignissen die in Fukushima aufgetreten sind sondern schlicht daran, dass das vorher verwendete Meßgerät bei 100 Milli-Sievert wohl seinen Vollausschlag hatte und man also eigentlich nur ehrlicherweise „unbekannter Wert über 100 Milli-Sievert“ hätte kommunizieren müssen.

Irgendwie erinnert das an den Witz mit den zwei Elefanten die sich über ihr Gewicht unterhalten. Sagt der eine: „Meine Waage zeigt jeden Tag ERROR an“. Sagt der Andere: „Toll, wenn man sein Gewicht so konstant halten kann.“

Leider ist das alles eigentlich gar nicht zum Lachen. Auch die Tatsache, dass man nach Schadenseintritt erst mal die Werkzeuge konstruieren muss um eine Bestandsaufnahme des Schadens zu machen zeigt deutlich, dass wir hier mit Dingen hantieren die uns längst über den Kopf gewachsen sind. Wobei ich mit „uns“ hier ganz global die Menschheit adressiere, denn natürlich ist die Betreiberfirma Tepco längst mit ihrem Latein am Ende. Das Problem ist aber, das Fukushima seit über zweieinhalb Jahren ein massives Problem ist und jeden Tag hunderte von Tonnen an radioaktiv verseuchtem Wasser ins Meer fließen. Die Situation ist nicht unter Kontrolle und dummerweise wird der Spuk noch sehr viele Generationen nach uns beschäftigen.

Mir wird jedenfalls sehr unwohl im Bauch wenn ich daran denke, welche Überraschungen uns Fukushima bis an mein Lebensende und weit darüber hinaus noch servieren wird.

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