Abschied vom gedruckten Buch

Heute vormittag wurde unsere Papiertonne geleert. Die habe ich gestern fleißig mit alten Computer-Fachbüchern gefüttert, wobei „alt“ im Kontext der IT ja eigentlich schon alles ist, was mehr als 2 Jahre auf dem Buckel hat.

Einer der Gründe warum ich mich zu diesem, für einen Bücherwurm eigentlich schmerzhaften Schritt entschlossen habe ist einfach das Platzproblem. Es ist angedacht, mein Büro von diesem Zimmer in den Keller zu verlegen damit Stefan endlich ein eigenes Zimmer bekommen kann, eben dieses hier in dem ich gerade mein Büro habe. Also bin ich nun erst mal bemüht, Platz zu schaffen und da mussten nun eben einige der Bücher in meinen Billy-Regalen den Weg in die Papiertonne antreten. Aber viele der Bücher waren eben schon mehr als 10 Jahre alt und wenn es nicht um elementare Dinge geht (die ich mittlerweile eh schon weiß), dann sind die Inhalte eben veraltet. Ok, ein Buch war „The Whole Internet“ aus dem O’Reilly-Verlag und behandelte auch solche Themen wie „WAIS“ (Wide Area Information System) oder Gopher. Dinge die im Zeitalter von Google keiner mehr kennt oder gar nutzt.

Und das Internet ist eben auch der Grund, warum ich mich letztlich doch von den ganzen Schmökern trennen kann, denn alles was da drin steht findet sich auch irgendwo im Netz.

Es gab allerdings durchaus auch Bücher, die ich gerne entsorgt habe, zum Beispiel das Buch über Betriebswirtschaftslehre aus dem Studium welches mir bei den 2 Pflichsemestern BWL die ich als Informatiker absolvieren musste aber nicht wirklich weitergeholfen hat.

Letztlich merke ich, dass meine persönliche Bibliothek sich immer mehr in die Richtung „elektronsiche Bibliothek“ entwickelt. Natürlich gibt es Bücher die ich lieber in Papierform habe, sei es weil sie schöne Bilder enthalten die man in elektronischer Form noch nicht in dieser Qualität wiedergeben kann oder weil man den Autor kennt und von ihm eine Widmung im Buch hat. Aber die „normale“ Literatur die ich so übers Jahr konsumiere kaufe ich nur noch elektronisch und die alten Schinken in Papierform werden über kurz oder lang auch irgendwann die Reise ins Recycling antreten, wenn auch mit Ausnahmen. So sind mir meine Dilbert-Bücher heilig obwohl man alle Cartoons wohl auch elektronsich bekommt und das andere Sammelwerk ist das jährlich erscheinende „Himmelsjahr“ von dem ich alle Ausgaben seit 1999 im Regal stehen habe. Da stehen zu viele interessante Artikel drin die man so im Netz nicht findet, das rettet sie also vor dem Reißwolf.

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Ein Gedanke zu „Abschied vom gedruckten Buch

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