Wir basteln uns einen Taschenkalender

Ich bin ja nebenbei Vorstand in einem Verein. Und als besonderer Service bekommen unsere Mitglieder zur anstehenden Weihnachtsfeier immer einen Taschenkalender für das nächste Kalenderjahr, der ist sozusagen handgemacht. Bisher nutzte ich dafür die vorgestanzten Visitenkarten und ein Label-Programm wie glabels. Dieses Jahr wollte ich es ein wenig anders machen.

Also beschloss ich, die Karten mit LaTeX zu bedrucken. Das ist nicht ganz so einfach wie mit dem Etteikettenprogramm, aber dafür lernt man eben mal was neues. Für die Erstellung des Inhaltes habe ich mich weitgehend an dieser Anleitung orientiert. Und zwei Bögen, einen für die Vorderseite und einen für die Rückseite entworfen. Passend für die vorperforierten Visitenkarten im Format 85×54 mm.

Heute, bevor es ans Drucken ging merkte ich dann, dass ich gar nicht mehr genügend Laminiertaschen habe, denn natürlich soll so ein gedruckter Jahreskalender auch ein Jahr im Geldbeutel überleben, und dafür laminert man ihn lieber. Nachdem es schon früher Nachmittag war bin ich schnell noch zum noch offenen Office-Shop im Nebenstadteil gefahren um Laminiertaschen zu holen. Und was sehe ich, die im Format 60x90mm sind ausverkauft. Das nächstgrößere Format war 65x95mm. Also habe ich einen Hunderterpack von denen mitgenommen.

Jetzt wären meine 85x54mm großen Visitenkarten von einem breiten Laminierrand umgeben wenn ich diese verwenden würde. Aber zum Glück habe ich ja noch nichts gedruckt und daher mich einfach entschlossen, das Layout zu ändern. Den Kalender also nun im Format 60x90mm zu drucken. Dafür gibt es natürlich auch keine vorperforierten Karten, aber egal, ich habe ja etwas stärkeres weißes Papier daheim und eine Papierschneidemaschine, also so ein Messer mit Anschlagschiene.

Das Layout wurde so verändert, dass ich nun 2 Spalten mit je 4 Karten auf eine DIN-A4-Seite drucke, also bei 12 Blättern 96 Karten. Die Karten wurden so positioniert, dass sie sich in der Mitte der Schmalseite von A4 (also bei 10,5cm) berühren. So konnte ich den ersten Schnitt recht einfach mit der Schneidemaschine machen und hatte dann zwei Bändern mit je 4 Karten. Davon wurde der verbliebene Seitenrand bei 90mm abetrennt und was dann übrig blieb wurde in der vertikalen Mitte, also zwischen zwei Karten abgetrennt. Dann den Anschlag auf 60mm einstellen und schneiden was das Zeug hält. Jetzt habe ich 96 fertig bedruckte Karten die aufs Laminieren warten. Da lasse ich mir aber dann von meinem Sohn helfen, dem wird das sicher Spaß machen die Dinger durch das Laminiergerät zu schieben.

Ohne LaTeX wäre es auch gegangen, aber so war es gefühlt einfacher. 😉 Und ich konnte von 10pt Schriftgröße auf 11pt gehen was sicherlich die kurzsichtigen Vereinsmitglieder freuen wird.

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