Finanzminister Schäuble hat heute in der Diskussion um die Krim-Abstimmung den Godwin gepullt und damit sich selbst disqualifiziert. Interessant ist aber, wie unser Qualitätsjournalismus darüber berichtet. Die Zeit mein, der Vergleich wäre gerechtfertigt, beim Spiegelfechter sieht die Analyse hingegen etwas anders aus.
Und in beiden Berichten findet sich ein Teil Wahrheit.
Wobei der Blickwinkel des Spiegelfechters ein SEHR wichtiger und notwendiger ist.
Denn unsere Vergangenheit können wir nicht tilgen. Und wir sind mit dem Wissen über unsere Vergangenheit dringend dazu aufgerufen, nicht blindlings IRGENDWEM zu folgen. Egal, mit wie viel Geld er auch „winken“ mag.
Wir können unsere Vergangenheit zwar nicht tilgen, aber doch die Beschäftigung mit ihr vermeiden. Wenn ich an meine Schulzeit und den Geschichtsunterricht zurückdenke, wie lange wir uns mit den Römern und Griechen abgeplagt haben oder den mittlealterlichen Herrschern. Das 1000-jährige Reich wurde hingegen in einer Schulstunde im Schweinsgalopp besprochen, obwohl dessen Handlungen unsere Gegenwart bzw. die Gegenwart in meiner Schulzeit massiv beeinflußt hatten.
Da hast Du aber schon Glück gehabt. Bei uns kam „nur“ in Deutsch in Form von Nachkriegsliteratur dran. Ich mag seitdem Wolfgang Borchert. Kein einfacher Literat, aber durchaus lesenswert.
Und Vermeidung ist leider eine Strategie, die „wir“ unseren Kindern gerne beigringen.