Noch ein Grund gegen DRM bei eBooks

Heute hat Heise einen Artikel im Newsticker der beschreibt, dass Adobe Digital Editions (ADE), also die Software die man braucht wenn man eBooks mit DRM verwalten will jede Menge Daten über das Leseverhalten nach Hause funkt. So ganz neu ist die News ja nicht, letzten Dezember hatte ich das auch schon mal in einem Artikel erwähnt. Was kann man aber tun?

Ein Ansatz ist sicherlich, gar keine eBooks zu kaufen. Ist allerdings ein blöder Ansatz, denn eigentlich kaufe ich ganz gerne eBooks weil sie so wenig Platz im übervollen Bücherregal wegnehmen. Man kann aber einiges tun:

  • Nach Möglichkeit eBooks nur ohne DRM kaufen. Lobesnwerte Beispiele sind z.B. das eBook von Alexandra Lux welches ich hier neulich besprochen habe. Auch alle eBooks die man bei O’Reilly kaufen kann sind ohne DRM und man kann sie in vielen elektronischen Formaten (epub, mobi, PDF) runterladen.
  • Statt ADE ein alternatives Buchverwaltungsprogramm wie z.B. Calibre verwenden. Das ist OpenSource und funkt nicht nach Hause. Und kann mit Plugins toll erweitert werden, unter anderem auch um die Funktion, das DRM von gekauften Büchern zu entfernen, sprich die verschlüsselte Buchdatei zu entschlüsseln. Dazu braucht man seine eigene Adobe-ID und natürlich ersetzt Calibre nicht ADE beim Kauf, denn hier wird ja online verschlüsselt.
  • Wenn man die Bücher eh auf einen eBook-Reader transferiert, dann muss man nicht zwangsweise die ganze Bibiliothek in ADE vorhalten. Man könnte also durchaus seine DRM verseuchten Bücher via ADE kaufen, in Calbre für den Hausgebrauch entschlüsseln und nur noch via Calibre verwalten. Dann hat ADE weniger zum Nach-Hause-Funken.

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6 Gedanken zu „Noch ein Grund gegen DRM bei eBooks

  1. Oder man kann, wie ich, dem guten alten analogen Datenträger nachhängen. Vorzugsweise in gebundener Form. Ist außerdem für die Wärmeisolierung des Hauses deutlich besser als ein kleiner Ebookreader 😉 (ausreichende Datenträgermengen natürlich vorausgesetzt)

    • Ja schon, aber wenn die Bücherregale sich eh schon unter der Last der Totholzversionen durchbiegen, dann wechsle ich bei normalen Büchern eben zur elektronischen Variante. Anders wäre es, wenn es schöne Bildbände sind, die natürlich in Print.

  2. Gebunde Bücher bieten auch noch den Vorzug der Schallisolierung 😉

    Für den „Hausgebrauch“ erscheint mir das Konzept für einen Laien schwierig umzusetzen.

  3. Welches Konzept meinst du, Anita? Die Sache mit Calibre? Vielleicht kann dem ja durch eine kurze Anleitung abgeholfen werden. *zurainerrüberschiel*

    • Ja, die Sache mit dem Calibre.

      Aber wahrscheinlich ist mein Gehirn derzeit sowieso nicht aufnahmefähig für solche Gedankengänge oder gar Anwendungen.

      Mein Tab und ich stehen derzeit eh auf Kriegsfuß. Ich konnte es immer noch nicht „überreden“, seinen Arbeitsspeicher bitte nur mit den von mir gewünschten Programmen zu beschäftigen und schmiert dauernd ab.

  4. Pingback: Adobe hat den Schuss nicht gehört | König von Haunstetten

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