Die Propagandaschau berichtet über einen Vorschlag die Rundfunkgebühren abzuschaffen. Also die knapp 18 Euro die wir für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk bezahlen dürfen und der seinem Informationsauftrag leider sehr schlecht nachkommt. Doch auf der anderen Seite ist das Staatsfernsehen im Vergleich zu dem, was die privaten Fernsehsender senden fast noch eine Wohltat.
Und auch wenn die privaten Sender sich gerne als „Free-TV“ bezeichnen, dann ist das „Free“ sicher nicht wie in „Free beer“ zu sehen. Volker Birk hat einen Leserkommentar bei Telepolis aufgegriffen der mal ganz deutlich ausrechnet, wie teuer uns die Privaten jeden Monat tatsächlich kommen. Und dabei schaut er nur auf die Finanzen und nicht auf die sonstigen Nebenwirkungen die das niveaulose Programm der Tittensender mit sich bringt. Es geht um die zunehmende Verdummung und Verrohung der Gesellschaft weil ihnen im TV eben genau das als „normal“ vorgelebt wird was eigentlich alles andere als normal ist. Albrecht Müller hat hierzu einen interessanten Kommentar zur der Forderung das Bundesverdienstkreuz posthum an Tugce A. zu verleihen geschrieben. Denn nach 30 Jahren Privatfernsehen in Deutschland ist deutlich, dass Neil Postman durchaus recht hatte als er sein Buch „Wir amüsieren und zu Tode“ schreib.
Mein Fernsehkonsum hält sich massiv in Grenzen, ich habe nicht mal eine Fernsehzeitung um zu erfahren was denn gerade läuft. „Die Anstalt“ die ich mir gerne ansehe schaue ich ob der späten Sendezeit dann sowieso lieber auf YouTube an und auch sonst ist der Fernseher eher der Monitor für Spielfilme auf DVD denn als Monitor für den Sat-Receiver genutzt. Ok, Silvesterkonzert und Neujahrskonzert gucken wir uns an, aber das war es dann auch schon. Warum auch sollte ich meinen Tagesablauf von irgendwelchen Sendezeiten abhängig machen, so tolle Sachen laufen da doch eh nicht? Und ganz ehrlich, mir fehlt absolut nix, wenn ich kein Fernsehen schaue.
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