Vom sicheren Umgang mit Waffen

Als Sportschütze muss ich mich ja einem sehr restriktiven Waffenrecht unterwerfen. Da gibt es ganz genaue Regeln wie diese aufzubewahren sind (Tresor), wie man sie transportiert und dass man sorgfältig damit umzugehen hat, insbesondere sollte man vermeiden dass sie einfach so abhanden kommen. Genau das ist jetzt aber passiert.

Allerdings nicht mir, meine Waffen liegen da wo sie sein sollen, nämlich im Tresor. Dieses Mißgeschick ist der Polizei in Leipzig passiert welche nach einem Einsatz nun eine Maschinenpistole MP5 der Firma Heckler & Koch vermisst. Das ist eine Waffe, die bei uns unters Kriegswaffenkontrollgesetz (vollautomatische Waffe) fällt und die ich als Sportschütze gar nicht bekommen kann.

Nun ist sie also verschwunden, die Maschinenpistole. Der Beamte dem das Ding abhanden gekommen ist wird jetzt venig Spaß haben ihm droht ein Disziplinarverfahren. Die Frage ist aber zu stellen, wie es überhaupt passieren kann, dass so ein Ding verschwindet. Wenn man es im Rahmen eines Einsatzes mit sich führt, dann sollte die Regel gelten, dass man seine Waffe niemals irgendwo ablegt. Wurde sie aus einem Polizeifahrzeug entwendet während die Polizeibeamten beschäftigt waren? Dann muss man fragen, warum es im Fahrzeug keine diebstahlsicheren Halterungen für diesen Einsatzgegenstand gibt.

Der Vorfall ist auch unter dem Gesichtspunkt interessant, dass unser Innenminister nach den diversen „Terroranschlägen“ in den vergangenen Wochen die Polizei massiv aufrüsten will. Also noch mehr Schießeisen die möglicherweise abhanden kommen können.

Hoffen wir, dass diese Waffe wieder auftaucht ohne dass damit Unsinn gemacht wurde.

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Ein Gedanke zu „Vom sicheren Umgang mit Waffen

  1. Einzelfälle wird es immer geben. Es wurden auch schon Klarnamen vom Agenten des britischen Inlandsgeheimdienstes im Zug liegen gelassen. Sobald Menschen mit Dingen arbeiten passieren Fehler. So ist das eben und niemals ist diese Tatsache ein Argument für oder gegen etwas.

    Ein paar Amokläufe wurden ja auch mit unzureichend gesicherten Waffen von Sportschützen begangen. Stichwort Winnenden – da sollte niemand aus einem Schützenverein sich jetzt besser fühlen.

    Es ist Aufgabe der Politik diese Entwendungen von Waffen möglichst unwahrscheinlich zu machen. Dabei ist es egal ob es um die Bundeswehr, die Polizei oder Schützenvereine geht. Waffen haben nicht in den Händen von Unberechtigten zu suchen.

    Ich finde deinen Artikel daher etwas sehr einseitig. Es wäre durchaus etwas Selbstkritik der Schützenvereine statt Schadenfreude angesagt. Zumindest was ich von den Schützen so lese grenzt teilweise an Polemik – leider. Dabei brächte es dringend gute Lösungen.

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