Meine Nikon D7000 kann ja theoretisch auch Videos aufnehmen. Wie gut das geht wollte ich jetzt einfach mal ausprobieren.
Dazu habe ich mir dann erst mal einen Mikrofonhalter für den Kamera-Blitzschuh gekauft, denn in der Schublade habe ich noch ein sehr gutes Mikrofon liegen, aber das muss man ja irgendwie mit der Kamera verbinden. Das ganze sieht dann so aus:
Da steht die Kamera also auf meinem Schreibtisch auf dem Stativ. Montiert ist mal das Weitwinkel-Zoom. Also erster Versuch, auf den PC geholt und angesehen und festgestellt, es ist ein Stummfilm. In dem Handbuch zur Kamera das ich neulich gekauft habe stand nämlich drin, dass man das interne Mikrofon abschalten soll, wenn man ein externes nimmt, aber wenn ich in den Videoeinstellungen das Mikrofon abschalte, dann gilt das offensichtlich auch für das externe Mikrofon. Also zweiter Anlauf. Diesmal mit Mikrofon auf „Automatik“ stehend. Â Das sieht dann als Video so aus (nachbearbeitet mit Flowblade, leider kann ich die Verspieler damit nicht ändern, nur Aus- und Einblendungen machen):
Der Backing-Track kommt vom Smartphone und ist der Slow Blues (Track 20) aus dem Lehrbuch „Blues Bass„. Der Bass ist mein Ibanez SR300E-IPT.
Mit dem Video bin ich (bis auf die Verspieler am Bass) relativ zufrieden, die Bildqualität ist recht gut, was bei den Objektiven an der Nikon nicht verwunderlich ist.
Einschränkungen gibt es natürlich schon. So sind die Aufnahmen auf maximal 20 Minuten limitiert, was aber reicht, wenn man nur mal so eine Übungs-Musikstück aufnhemen will. Was auch nicht möglich ist sind Zoom-Fahrten, denn einen motorgesteuerten Zoom hat die Kamera natürlich nicht, da ist ihr jeder billige Camcorder für 200 Euro überlegen.
Was auch sehr suboptimal ist, dass der Kontrollbildschirm an der Kamera-Rückseite ist, für Videos in denen man keinen hat der die Kamera bedient ist das sehr lästig. Ich habe für obiges Video darum das Objektiv auch auf maximalen Weitwinkel gedreht da ich ja bei der Aufnahme nicht kontrollieren kann, was aufgenommen wird wenn ich vor der Kamera stehe. Bei einem Camcorder ist der Kontroll-Bildschirm hingegen meistens auch so ausklappbar und schwenkbar, dass man ihn auch von vorne sehen kann um zu sehen, ob der Bildausschnitt passt.
Aber all das sind natürlich nur kleine Handicaps. Der „Proof-of-Concept“ hat jedenfalls super funktionert. Und mit dem hochwertigen Mikrofon habe ich eine deutlich bessere Klangqualität als z.B. mit meiner Webcam die ja auch die Video-Auflösung könnte, aber bei den tiefen Tönen des Basses dann vollkommen verzerrt.
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