Feinstaub-Alarm

Vor diesem Jahreswechsel hatten wir ein paar sonnige Tage, das heißt der Akku meines Luftdatensensors war voll geladen und ich konnte live die Entwicklung der Feinstaub-Werte zum Jahreswechsel verfolgen.

Der SDS011 Sensor der in dem Ding verbaut ist kann zwei Partikelgrößen messen, 10µg/m³ und 2.5µg/m3. Schauen wir uns mal die Entwicklung bei den 10µg/m³ an:

Sensor für 10µg/m³

Hier sieht man, dass die Werte am Vormittag noch so bei 20-25µg/m³ rum liegen stieg das ganze kurz nach Mitternacht auf eine Spitzenwert bei 450µg/m³ an, also etwa das 20-fache der „normalen“ Feinstaubbelastung.

Beim 2.5µg/m³ Sensor sieht die Entwicklung ähnlich aus:

Sensor für 2.5@µg/m³

Hier schnellten die werte von ungefähr 10-15µg/m³ auf einen Spitzenwert bei 330µg/m³ hoch, also auch wieder etwa die 20-fache Belastung.

Erschreckend war auch der Blick auf die Karte bei Luftdaten.info welche auch jetzt kurz vor 10 Uhr am Neujahrstag noch viele rote Bereiche anzeigt.

Kartenausscnitt von luftdaten.info / Neujahr 10 Uhr

Interessant war auch, dass die wenigen Sensoren in der Augsburger Innenstadt trotz Böllerverbot (Feuerwerksverbot an folgenden Plätzen und Straßen: Königsplatz, Fuggerstraße, Grottenau, Karlstraße, Leonhardsberg, Pilgerhaus, Mittlerer Graben, Oberer Graben, Forsterstraße, Remboldstraße, Rote-Torwall-Straße, Eserwallstraße, Theodor-Heuss-Platz, Konrad-Adenauer-Allee) kurz nach Mitternacht allesamt im tief roten Bereich waren.

Unser Hund hatte wie immer run um Silvester eine sehr panische Nacht, da die Knallerei bis ca. 1 Uhr in der Nacht ging. Beim Spaziergang am Morgen musste ich dann feststellen, dass der Silvestermüll deutlich weniger war als noch vor einem Jahr, es wurde als wohl auch weniger geböllert, trotzdem gingen die Feinstaubwerte stark nach oben. Allein schon deswegen, und natürlich auch wegen der Streßbelastung für die Tiere, befürworte ich ein Böllerverbot. Ganz zu schweigen von den bescheuerten Aktionen die in der Nacht vorgefallen ist, die Polizei Berlin twitterte live was über die Notrufnummer 110 gemeldet wurde. Mehrere brennende Mülltonnen, Menschen die mit Böllern beworfen wurden, Raketen die durch Wohnungsfenster schlugen und sogar ein Bus wurde beschossen und hatte danach ein Loch in der Frontscheibe.