Oszilloskop-Experimente

Heute habe ich mal mit meinem Sohn zusammen ein kleines Experiment mit dem Oszilloskop gemacht. Dazu haben wir den Elektro-Experimentierkasten ein wenig zweckentfremdet den ich ihm zu Weihnachten geschenkt habe.

Das sehr einfache Setup sieht so aus:

Batterie, Taster und Motor

Ein ganz einfacher Aufbau, ein Motor der über einen Taster gesteuert wird. Die beiden Krokodilklemmen greifen am Motor ab und gehen zum Oszilloskop. Wäre der Motor nicht da, dann würde der Taster ein astreines Rechtecksignal erzeugen wenn ich ihn drücke. Wie aber sieht es mit dem Motor aus.

Erster Anlauf, hier wird der Propeller auf der Motorachse entfernt. Ich tippe den Taster und sehe am Oszilloskop den Spannungsverlauf am Motor wenn er losläuft und wenn ich den Taster wieder öffne. Das ganze sieht so aus:

Motoranlauf und Stop ohne Propeller

Wir sehen schön, dass die Einschaltflanke des Motors erst mal senkrecht hochgeht, dann aber eine Kurve macht. Die kleinen „Zähne“ oben auf der Kurve dürften dabei durch den rotierenden Kollektor im Motor verursacht werden, bei dem ja ständig die Spulen umgepolt werden. Interessant ist der Moment an dem der Taster öffnet. Die Spannung fällt erst mal senkrecht runter, aber dann läuft der Motor quasi als Dynamo weiter und die Nulllinie ist erst nach ca. 0,15 Sekunden erreicht.

Nun das gleiche Experiment, aber diesmal mit dem Plastikpropeller.

Hochlauf mit Platikpropeller

Hier sieht man, dass die „Hochlaufkurve“ doch etwas flacher verläuft und die Spannung auch geringfügig geringer ist als bei dem Setup ohne Propeller. Dürfte wohl daran liegen, dass hier zusätzlich Masse bewegt werden muss, der Motor muss also mehr Arbeit verrichten und das sorgt wohl dafür dass die Spannung etwas einbricht.

Auslauf mit Plastikpropeller

Hier sieht man den Auslauf des Motors mit montiertem Plastikpropeller. Obwohl das Ding kaum Masse hat reicht diese doch aus, dass der Motor etwa eine Sekunde braucht bis er stoppt. Schwungmasse deluxe.