Am Mittwoch war ich den ganzen Tag unterwegs und beim Heimkommen hatte der Akku meines Galaxy S8 noch 9% Restkapazität. Das S8 habe ich 2018 gekauft, damals als „Auslaufmodell“, d.h. es gab nur noch für relativ kurze Zeit Android-Updates und so ist das Gerät jetzt immer noch bei Android 9. Und da es in der letzten Zeit auch öfter sehr heiß geworden ist habe ich mich dann doch entschlossen, mal nach einem neuen Smartphone zu schauen.
Was soll es werden?
Um diese Frage zu beantworten war ich mir erst mal darüber im Klaren, was es nicht werden soll, nämlich ein Gerät von Samsung. Denn auf der einen Seite ist Samsung ziemlich „bloated“, auf der anderen Seite ist es mir auch schon passiert, dass mir Samsung aus der Ferne neue Apps aufs Handy spielt. Das geht nun mal gar nicht und darauf angesprochen hieß es dann „wenn es ihnen nicht gefällt können sie die App ja löschen“. Klar, ich mülle Dir Dien Wohnzimmer zu und wenn es dir nicht gefällt kannst Du ja aufräumen.
Nun also zur Suche nach dem Smartphone das es werden sollte. In die engere Wahl kamen Geräte wie das OnePlus 9 Pro (von dem Nerdweib Susanne begeistert ist) oder eines der Google-Geräte, also ein Pixexl 6 oder Pixel 7. Am Ende wurde es dann ein Pixel 7 das beim Elektrodiscounter hier in der City Galerie vorrätig war und für das es bis Ende Oktober noch eine Rabattaktion gibt bei der man Google Buds Pro dann kostenlos anfordern kann. Leider hatte der Markt keine Display-Schutzfolien oder Hüllen für das Gerät vorrätig, also habe ich die beim großen Versender bestellt.
Auspacken und erster Eindruck
Das Pixel 7 macht einen guten und soliden Eindruck. Die Ersteinrichtung habe ich noch ohne SIM-Karte gemacht, da ich ja erst mal noch das alte Phone weiter nutzen wollte bis die Displayfolie und die Schutzhülle geliefert wurden. Im ersten Anlauf hatte ich dann die „Übertragung vom alten Smartphone“ übersprungen, weil ich dachte, das geht auch noch nach der ersten rudimentären Einrichtung, aber dann habe ich diese Funktion nicht mehr gefunden. Also Factory-Reset und nochmal von vorne.
Die Übertragung vom alten aufs neue Smartphone habe ich dann zunächst übers Kabel probiert. Dafür wird mit dem Pixel 7 ein USB-Kabel mit USB-C-Anschlüssen an beiden Enden geliefert, doch leider wollten sich die Geräte nicht mit der Switch-App übers Kabel verbinden.
Also dann mal übers WLAN, was dann auch problemlos ging. Hier werden aber nur die App-Daten übertragen und eben die Liste der Apps, die dann der Reihe nach aus dem Playstore installiert werden. Da das dauert habe ich das Pixel 7 dann in meinen neuen, extra dafür gedruckten „Ladeständer“ gestellt und über Nacht diese Updates machen lassen. Dieser Ladeständer lädt zwar nur mit 5 Watt, ist aber für mich die preiswerte Lösung, da ich die Anker-Ladepads noch hatte und ich eigenlich nur den Halter neu am 3D-Drucker ausdrucken musste. Druckzeit etwa 6 Stunden und es passt perfekt. Klar, der offzielle Pixel-Stand für 79€ würde mit 23 Watt laden, aber auch mit 5 Watt bekommt man den Akku voll, dauert eben etwas länger. Und wenn es schneller gehen soll kann man ja immer noch übers USB-Kabel laden.
Umzug zweiter Teil
Am nächsten Morgen dann die Erkenntnis, dass meine Wecker-Applikation nicht übertragen wurde, weil die irgendwann aus dem Playstore geflogen ist. Kein Problem, das Pixel hat natürlich eine Uhren-App mit Wecker schon installiert und den kann man dank Google Assistant auch mit Sprachbefehlen steuern.
Andere Apps wie meine Einkaufslisten-Apps wurden problemlos übertragen. Für K9-Mail konnte ich am alten Phone die Konfigruation in eine Datei schreiben und am neuen Phone einlesen, man muss dann lediglich nochmals die Passwörter der Email-Accounts eingeben und schon funktioniert wieder alles. Auch mein Podcast-Player der jede Nach sich mit der Cloud synchronisiert wurde problemlos übertragen.
Was ein wenig gewöhnungsbedürftig war ist der Umstieg von der Samsung Oberfläche mit Android 9 auf ein Android 13 von Google Es gibt keine Navigations-Icons am unteren Bildschirmrand mehr und die Bedienung erfolgt über Wischgesten. Das erfordert ein wenig Lernaufwand, aber man gewöhnt sich schnell daran.
Finale Umstellung
Heute wurden dann Displayschutzfolie und Hülle geliefert. Die Schutzfolie hat sogar eigene Schutzfolien für die Kameras und ist schnell und problemos angebracht. Die Hülle verleiht dem Smartphone etwas mehr „Griffigkeit“ und passt perfekt für das Pixel 7.
Also dann der Tausch der SIM-Karte vom alten ins neue Phone. Nachdem ich das alte Smartphone aus seiner Klapphülle genommen habe fiel mir dann auf, dass das Gehäuse sich wölbt, der Akku also expandiert und das Gehäuse nach oben dückt. Das heißt im Umkehrschluss, dass es wirklich Zeit war, das Telefon auszutauschen, denn was ich gar nicht will ist, dass mir der Akku in der Hosentasche explodiert.
Dann noch das alte Phone von meinem Dropbox-Account abgemeldet, denn der kostenlose Dropbox-Account lässt leider nur 3 Geräte zu, dafür dann eben das neue Phone zugefügt. Als nächstes dann die Smartwatch „umgezogen“, was bedeutet, doch wieder ein paar Apps von Samsung zu installieren. Der Umzug der Smartwatch aufs neue Telefon bedeutet dann auch einen Factory-Reset der Uhr, d.h. vorher erst mal die Daten in das Samsung-Konto wegsichern und danach wieder einspielen. Ging relativ problemlos, aber hat doch ein paar Minuten gedauert.
Als nächstes dann alle Bluetooth-Verbindungen neu gemacht, also die zum PC ebenso wie die Verbindung zu den Kopfhörern oder der Freisprecheinrichtung im Auto.
Außeneinsatz
Gerade eben hatte ich das Pixel 7 dann bei der Hunderunde dabei. Die Kamera hat ja 50 Megapixel, aber das kann man in der App auch auf „kleineres Bildformat“ einstellen. Dann werden die Bilder in 2560×1920 Pixel abgespeichert (also knapp 5 Megapixel) was auch der Auflösung des Pixel 7 Bildschirms entspricht.
Die Kamera macht also gute Bilder in kräftigen Farben und auch die Schutzfolie über der Kamera stört hier nicht.
Weitere Gimmicks
Mit der aktullen Technologie (das Pixel 7 ist ja brandneu) bin ich jetzt also auf der Höhe der Android-Entwicklung und Google wird mich die nächsten 3 Jahre mit Updates versorgen, Sicherheitsupdates gibt es natürlich auch danach noch.
Sehr interessant scheint mir nun der Google-Assistand zu sein, der doch schon einiges drauf hat und auch die Möglichkeit, statt auf dem Telefon zu tippen einfach etwas zu diktieren. Da werde ich jetzt mal eine Weile mit spielen und dann irgendwann nach ein bis zwei Wochen einen weiteren Erfahrungsbericht hier ins Blog stellen.