Seit mittlerweile mehr als 3 Jahren habe ich nun meinen 3D-Drucker und die letzten Tage und Wochen lief das Ding fast rund um die Uhr um nützliche Dinge auszudrucken. Hier mal eine Übersicht, was ich alles „produziert“ habe.
Inventur
Mittlerweile stehen hier doch einige Kartons mit Filament-Spulen rum und so wäre es schön, wenn man eine Übersicht hätte, was man hat. Also habe ich von jedem Filament ein Sample gedruckt, mit eingelegtem NFC-Chip, so wie in diesem Blogartikel beschreiben.
Die Samples mit NFC Chip sehen dann so aus:
Und damit das auch schön aufgeräumt ist hat der Ersteller dieses Designs auch gleich eine Aufbewahrungsbox für 20 solche Samples eingestellt.
Mit diesen einfachen Samples kann man sehr schön sehen, wie gut die Druckqualität ist, wie lichtdurchlässig der Druck am Ende ist und dank des NFC Chips kann ich bei jedem Sample abspeichern, von welchem Hersteller es ist.
Dosenspender
In unserem Haushalt wird oft italienisch gekocht und eine der am häufigsten genutzten Zutaten sind passierte Tomaten. Für diese Dosen habe ich nun einen Dosenspender nach dem FIFO (First In, First Out) Prinzip gedruckt. Dieser kann 8 Dosen aufnhemen, entnimmt man vorne unten die Dose, dann rollt der Rest nach und wir füllen einfach oben wieder auf, wenn nachgekauft wurde.
Der Ersteller des Modells hat dankenswerterweise das große Modell für 8 Dosen so aufgeteilt, dass man jede Seite aus zwei Teilen auch auf einem kleinen Druckbett drucken kann. Ich habe bei meinem die vorderen Teile in Rot und die hinteren in grün gedruckt, wie man am Bild sehen kann. Das ganze dann einfach mit Kleber zusammenkleben und jetzt herrscht Ordnung im Vorratsraum.
Duschablage
Das nächste nützliche Ding ist eine Ablage für unsere Dusche. Klar, so was findet man in jedem 1-Euro-Laden zu Hauf, aber wenn man schon mal eienn 3D-Drucker hat, dann kann man sich so was auch einfach selbst drucken. Ich habe dazu erst mal die Situation in unserer Dusche vermessen, das Rohr auf dem der Duschkopf auf und ab bewegt werden kann hat einen Durchmesser von 22 mm, was dann die Auswahl an vorgefertigen Modellen schon erheblich einschränkt. Am Ende ist es dieses Modell geworden.
Gedruckt habe ich das ganze in PETG mit 5 schichten Wanddicke, damit es stabil wird. Die Montage an der Stange war dann auch ganz einfach zu bewerkstelligen.
Music was my first love
Zu meinen Hobbies gehört ja auch die Musk, ich spiele neben Klavier auch Gitarre und Bass. Diese beiden Saiteninstrumente spielte ich bislang über zwei große Koffer-Verstärker, einen alten Marshall-Amplifier für die Gitarre den ich eigentlich nur als Lautsprecher für mein Valeten GP-100 Multieffektpedal nutzte und auf der anderen Seite den Bass über einen Warwick BC80, der auch in die Kategorie Hocker fallen kann.
Nun kann das Valeton GP-100 auch mit Presets für Bass aufwarten. Also habe ich angefangen zu grübeln, ob ich damit dann den Bass auch über den Marshall spielen könnte. Die Antwort ist ja, doch da der Marshall vor einem Schrank steht ist das bei manchen Presets eher ungünstig, denn dann fängt zum Teil der Inhalt des Schrankes an zu scheppern.
Aber halt, es gibt ja eigenltich noch ein anders Paar Lautsprecher in meinem Keller hier, nämlich die aktiven Studio-Monitorboxen die am Audio-Interface des PCs hängen. Also habe ich mal angefangen, Musik darüber zu machen. Es funktioniert gut, lästig ist nur das ewige Umstecken der Kabel zu den Boxen. Aber dafür gibt es auch Lösungen.
Dazu habe ich erst mal ein passives Mischpult besorgt das auf dem ersten Kanal den Output des Audio-Interfaces einspeist, und auf dem zweiten Kanal den Output des Effektpedals. Der Ausgang des Mischpults geht dann zu den Monitorboxen.
Das nächste Problem ist, dass das Valeton GP-100 über keinen Ein-Aus-Schlalter verfügt, als es noch am Marshall betrieben wurde habe ich die beiden Geräte über eine schaltbare Steckdosenleiste ein und ausgeschaltet, jetzt brauche ich eine ander Lösung. Diese offentbarte sich dann in Form einer Fake-Steckdose die ich am 3D-Drucker ausgedruckt und an die Ecke meines Schreibtischs geklebt habe, so dass das Steckernetzteil des Valeton hier eine Ruheposition hat.
Jetzt bräuchte ich nur noch ein Ablagebrettchen für das Valeton neben meinem Schreibtisch. Das könnte man mit zwei Regalträgern aus Holz basteln und dann ein Brett im Baumarkt auf die passende Größe zuschneiden und das alles an die Wand schrauben.
Oder man bemüht seinen 3D-Drucker mal wieder. So ein Regal das ja nicht viel Gewicht tragen muss war schnell in FreeCAD konstruiert und dann durfte mein Drucker 18 Stunden am flächenmäßig bisher größten Druck seiner Laufbahn hier arbeiten.
Die Platte des Regals hat eine Größe von 25×21 cm und ich musste den ersten Anlauf abbrechen, weil die Haftung des Filaments in den Ecken des Druckbetts nicht so gut war. Also die PEI-Platte nochmals mit Isopropanol gereinigt und im zweiten Anlauf druckte dann das Ding wie ich es haben wollte.
Am Ende brauchte ich dann nur noch einen Kabelhalter für das Verbindungskabel von Effektpedal zur Gitarre. Dazu habe ich dieses Modell verwendet.
Am Ende sieht das ganze neben meinem Schreibtisch jetzt so aus:
Links auf dem Schreibtisch steht das Steinberg UR22 mkII Sound-Interface, oben auf dem das passive Mischpult. Hinter dem Soundinterface in der Ecke ist die Fake-Steckdose in der das Steckernetzteil des Effektpedals steckt. Rechts neben dem Schreibtisch ist mein selbst entworfenes Regal an der Wand, darauf steht das Effektpedal. Links davon gibt es einen Spalt in dem die Kabel zum Steckernetzteil und Mischpult hängen, unter dem Regal hängt der Kabelhalter mit dem Gitarrenkabel.
Wenn ich jetzt Gitarre oder Bass üben will brauche ich eigentlich nur das Steckernetzteil in die richtige Steckdose stecken und den Kanalregler beim Mischpult aufdrehen. Das Effektpedal wandert dann auf dne Schreibtisch, da ist es einfacher zu bedienen. Am Ende nur noch Gitarre oder Bass anstöpseln und schon kann es losgehen. Damit ist der Aufwand eine Übungssession zu starten so gering wie möglich.
Und jetzt kann ich hier Platz schaffen und die großen Verstärker über Kleinanzheigen verkaufen, denn für mich reicht auch das Setup über die Monitorboen und einen „Bandauftritt“ werde ich wohl nie haben.