Vor etwa 6 Jahren habe ich mir einen Feinstaubsensor gebastelt, damals noch als Gehäuse des Airrohr ein Abflussrohr. Dann kam der 3D-Drucker und es gab einen Update, ein richtiges Gehäuse aus PLA, was auch dazu führte, das ich das Ding an eine andere Stelle meines Gartenhauses schrauben musste. Betrieben wurde der Sensor mit einem kleinen Solarpanel das über einen Laderegler und eine Backup-Batterie den Sensor mit Strom versorgen sollte. Vor knapp zwei Wochen hatte ich dann aber einen Totalausfall, das Display des Ladereglers zeigte nix an und die Batterie hatte nur noch 3,8 V. Was war passiert?
Nun, ich fürchte fast, dass die Elektronik oder die Batterie auch ein Opfer des Klimawandels und der damit verbundenen Hitze waren. Der Laderegler der eigentlich die Batterie vor Tiefentladung schützen sollte hat wohl seinen Geist aufgegeben und die Batterie in den Tiefentladungs-Tod gestürzt. Klar, beide Komponenten waren im Gartenhaus unter dem Dach montiert und bei praller Sonne so wie in der letzten Zeit wird es im Gartenhaus schon mal sehr sehr warm. Also Hitzetod.
Nun, kein Problem, die Teile die da ihren Geist aufgegeben haben kann man ersetzen, aber da ich eh mit dem Sensor am Limit der WLAN-Reichweite operierte wollte ich das ganze etwas anders machen. Sprich, der Feinstaubsensor sollte näher ans Haus und somit näher an die FritzBox oder den WLAN-Repeater. Und die Ladeelektronik plus Batterie sollte wiederum ein schattiges Plätzchen in der Nähe des Feinstaubsensors bekommen, also alles in ein Gehäuse packen und das Kabel vom Solarpanel am Gartenhaus zur „Akkubox“ bringen.
Also habe ich mal FreeCAD angeworfen und ein Gehäuse konstruiert, das die 12V-Batterie, den Laderegler und einen kleinen USB-Power-Konverter aufnimmt, denn an die USB-Buchsen des Ladereglers kann ich ja im Freien schlecht den Strom für den Feinstaubsensor abzapfen.
Der Druck der Gehäuseschale war dann auch fast so groß wie das Druckbett meines 3D-Druckers. Und der Slicer sagte, dass der Druck 40 Stunden dauern wird.
Lieder neigt das PETG das ich da verdruckt habe zu Stringing, aber das ist auch nicht so tragisch für den Zweck des Gehäuses.
Am Ende hatte ich dann die Gehäuseschale wie gewünscht und konnte schon mal anfangten die Batterie und den Laderegler zu verdrahten.
Den USB-Ausgang zur Spannungsversorgung habe ich mit diesem Spannungsregler realisiert und eine kleine Befestigung gedruckt.
Der Schieber oben drückt dabei die Platine in dem Schacht in die Öffnung, denn natürlich hat der Spannungsregler selbst wieder mal keine Befestigungslöcher. Rechts davon habe ich mir eine Kabeldurchführung aus TPU gedruckt durch die dann das Kabel zum Solarmodul geführt wird.
Nachdem dann das Solarmodul angeschlossen ist, zeigt der Laderegler nun auch schön an, dass die Batterie geladen wird. Also Deckel drauf und aufhängen. Für die Befestigung des Deckels habe ich in den Ecken 4 Gewindehülsen M3 eingeschmolzen, damit lässt sich dann der Deckel sehr gut festschrauben.
Im Deckel habe ich ein Fenster mit einer eingeklebten Plexiglasscheibe vorgesehen, so dass man das Display des Ladereglers sieht. Die Bedienknöpfe sind hinter demDeckel, aber die braucht man eh nur einmal zum Konfigurieren.
Auch der Feinstaubsensor hat ein neues Gehäuse aus PETG bekommen und ein paar Haken zum Aufhängen. Nun hängt er im Schatten am Gartenzaun und funkt seine Werte ins heimische WLAN.
Die Messdaten für Feinstaub in den Größen 2,5 und 10 könnt Ihr Euch hier anschauen, und hier gibt es die Messwerte für Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftdruck die der Sensor nun nach einem Update auf den Sensor BME-280 auch messen kann.