Über Rainer

Diplom-Informatiker, Baujahr 1961, Vater von 2 Kindern, Hundehalter, Sportschütze und Vereinsvorstand, Hobbymusiker (mit zweifelhaftem Erfolg), politisch interessiert, Leseratte, Freizeit-Philosoph und letztlich Blogger.

Noch ein paar Beulen mehr im Auto

Gestern war ich Autowaschen. Nachdem das Auto nun wieder glänzt sieht man sehr schön, daß der Hagelschauer vom Mittwoch nicht spurlos an ihm vorbeigeganen ist. Jede Menge kleiner Dellen auf Motorhaube und Dach, nicht tief aber tief genug um trotzdem aufzufallen. Na ja, meinen Nachbarn hat es shclimmer erwischt. Dem sein Land Rover war gerade mal 2 Monate alt und sieht nun genauso verbeult aus wie mein Auto mit 2 Jahren.

Was wiegt eine Zeitungsente?

Heute morgen hat bei der Zeitungslektüre mein Plausibilitätsmodul eine heftige Exception geworfen. In einem Artikel zum Luftverkehr über Europa wirft Redakeur Drewes mit Zahlen um sich, die jenseits von gut und böse sind. Wörtlich heißt es da: „Weltweit waren es 145000 Tonnen was elf Flügen New York – Frankfurt mit einem Airbus A330 entspricht.“
Klar, daß ich da nicht mehr an mich halten konnte und folgenden Brief an die Zeitung geschrieben habe:

heute morgen hat mich die AZ doch tatsächlich inspiriert über das Gewicht und Aussehen einer Zeitungsente nachzudenken. Dabei bin ich nach tiefschürfenden philosophischen Erwägungen zu folgenden Ergebnissen gekommen:

Das heute gesichtete Exemplar der Zeitungsente hat ein Gewicht von 13295 Tonnen und tarnt sich als Airbus A330. Der fliegt nämlich laut des Artikels von Herrn Drewes elf mal die Strecke New York – Frankfurt und verbraucht dabei stolze 145000 Tonnen Kerosin. Also rund 13182 Tonnen pro Flug. Das entspricht mehr als dem 56-fachen des maximal zulässigen Startgewichts eines A330 von 233 Tonnen das übrigens jeder auf http://de.wikipedia.org/wiki/A330 nachschlagen kann. Addieren wir zu diesem gigantischen Spritverbrauch noch das tatsächliche Leergewicht eines Fracht-A330 der bei der Landung maximal 182 Tonnen wiegen darf und 69 Tonnen Fracht mitnehmen kann, dann kommen wir auf besagte 13295 Tonnen.

Also ein ganz schön gewichtiger Vogel der da heute im Wirtschaftsteil der AZ unterwegs war.

Mit freundlich grinsenden Grüßen
Rainer König

Ich bin ja mal gespannt, ob sie den abdrucken….

Eine Nacht im Garten

zelt

Unser Zelt im Garten

Zur Sommersonnenwende haben wir unser Zelt ausgepackt und ich habe mit den Kindern im Garten gezeltet. Was für eine Nacht…
Anna hat permanent gefragt, wann es den dunkel wird, eine Frage die am lüngsten Tag des Jahres natürlich lange auf die Dunkelheit warten läßt. Um ca. 21:15 Uhr war sie allerdings dann so erschöpft, daß sie eingeschlafen ist.
Stefan hat bis dahin fleißig geschaukelt und dann auf der Luftmatraze mit seinen Autos weitergespielt. Er schlief dann gegen 22:00 Uhr ein und ließ mir einen schmalen Rand von ein paar Zentimetern am Rand der Luftmatraze. Das war alles andere als bequem und angenehm. Immerhin hatte ich meinen Schlafsack dabei, um den war ich im Verlauf der Nacht dann auch sehr froh, denn es wurde recht frsich.
Irgendwann gegen Mitternacht hörte man dann aus der Ferne die Autokorsos mit denen die Russen ihren Sieg im Viertelfinale gefeiert haben. Außerdem meinte die Ambulanz in der Nähe, daß man gegen Mitternacht auch noch unbedingt mit Martinshorn ausrücken muß.
Um 15 Minuten nach Mitternacht dann die Meldung meiner Tochter: „Papa, ich muß Pippi machen“. Also Taschenlampe raus und ins Haus auf die Toiette gegangen. Dann wieder im Zelt ein paar Minuten „Schattenspiele“ mit der Taschenfunzel, dann schlief sie wieder.
Allerdings war die Nacht dann um 6:10 Uhr rum, beide Kinder wach und tatendurstig. Um ca. 7:00 Uhr sind wir dann ins Haus und haben Frühstück gemacht. Ich habe mich dann am Vormittag nochmals in mein Bett gelegt und ein wenig Schlaf nachgeholt.

Demokratie 2.0

Ja, es ist ein Kreuz mit dem EU-Vertrag. Die Iren wollen ihn nicht und haben in einer Volksabstimmung dagegen votiert. Und nun gerade eben wieder in den Tagesthemen: Druck auf Irland um irgendwie dem Vertrag doch noch zuzustimmen. Genau so stelle ich mir Demokratie 2.0 vor, das Volk wird zwar gefragt aber bei unpassender Antwort dann ignoriert.
Heute stand auch in der Zeitung, daß Tschechien auch „überredet“ werden muß. Was wohl herausgekommen wäre, hätte man in jedem EU-Land eine Volksabstimmung gemacht?

Ein wenig Systemwartung

Gestern habe ich mir mal kdenlive 0.5 selbst gebaut. Im Zuge der Dependency-Hell habe ich dabei auch gleich ein Systemupdate durchgeführt, d.h. mein Debian Etch ist jetzt wieder aktuell mit allen Sicherheitspatches. Für kdenlive mußte ich eh MLT und MLT++ selbst bauen, d.h. die von Debian-Multimedia installierten Pakete sind jetzt mal von der Platte geflogen. Gleiches gilt für die alten Kernel, denn ich habe ja einen Eigenbau-Kernel am Laufen (wegen der IEEE1394-Geschichte).

Manchmal überlege ich, ob ich mein Etch mal gleich auf Lenny updaten soll welches ja für Herbst angekündigt wurde. Aber bevor ich das auf dem Proudktivrechner daheim mache werde ich erst mal ein Testsystem aufsetzen und gucken, wie „stable“ Lenny mittlerweile ist.

Die erste DVD vom neuen Camcorder

So, seit gestern abend habe ich heftig viel mit Kdenlive gearbeitet und aus ca. 90 Minuten DV-Band dann eine kleine DVD abgemischt mit ein paar Clips die unseren Sohn Stefan bei seinen Lieblingsbeschäftigungen zeigen.

Das ganze artet in „Knochenarbeit“ aus. Man sieht den Clip beim Einspielen von der Camera und hat dann danach jede Menge DV-Dateien auf der Festplatte. Dabei wird nach je ca. 1 GB (entspricht ungefähr 5 Minuten Video) eine neue Datei angefangen. Hat man alles im Rechner kann man die Kamera wieder abschalten und dann geht es im Clip-Monitor weiter. Da suche ich die Abschnitte raus, die dann ins Endprodukt sollen, jeder Abschnitt wird markiert und dann auf eine der drei „Videospuren“ zum Abmischen gezogen. Zwischen den Szenen kann man einfach Übergänge einfügen und am Anfang und Ende Titel und Abspann über Text-Clips erzeugen.

Ist der Kurzfilm (z.B. „Stefan beim Fahrradfahren“) fertig, dann kann man die Zeitleiste als VOB-Datei exportieren damit man später damit eine DVD machen kann. Dieser Export ist nochmals recht rechenzeit-intensiv und man kann dann locker Kaffeetrinken gehen. Nach einer Weile ist der Export dann fertig und weiter geht es mit dem nächstnen Kurzfilm.

Ziwschendurch wird Kdenlive immer neu gestartet, denn so ganz absturzfest ist es nicht. Ich werde wohl mal die Version 0.5 aus den Sourcen bauen müssen, die ist dann vielleicht stabiler.

Spaß mit IEEE1394

Gestern spätabends habe ich die Firewire-Karte in meinen Rechner eingebaut um damit Videos vom neuen Camcorder in den Rechner zu bekommen. Nach dem ersten Reboot zeigte lspci auch brav das Vorhandensein der Karte an, aber Kdenlive beschwerte sich noch über ein fehlendes dvgrab. Also habe ich das mal schnell installiert und versucht ein Video auf den PC zu übertragen. Reinfall auf der ganzen Linie.

Ich habe dann mal mit anderen IEEE1394-Tools rumgespielt, gscanbus mosert aber, dass das Modul raw1394 fehlt und als ich das mit modprobe laden wollte stellte ich fest, daß es gar nicht da war. Der 2.6.22-Kernel von backports.org implementiert wohl neuere alternative IEEE1394-Treiber, von dem benötigten Modul jedenfalls keine Spur.

Also habe ich mal zum Spaß den alten Debian 2.6.18-Distributionskernel gebootet. Der tut auch problemlos und hat das benötigte Modul. Damit konnte ich dann zumindest sehen, daß die Firewire-Karte funktioniert und mit coriander kontne ich sogar die Camera fernsteuern. Allerdings hat dieser alte Kernel keinen Treiber für meine HVR-1100 DVB-T-Karte. Um beides zu haben war die Lösung also: Wir backen uns einen Kernel.

Auf einem Debian-System macht man das natürlich „the Debian way“ und mit make-kpkg. Da ich den Kernel komplett neu machen musste hat es etwas gedauert und ich habe dann die Folgeaktionen auf den nächsten Tag verschoben.

Heute morgen dann der Testlauf mit dem neuen Kernel. Schön, in Kdenlive konnte ich jetzt im Aufnahmemonitor das Zeugs sehen wie es vom Camcorder kam, aber Aufnehmen und in eine Datei schreiben ging immer noch nicht. In wenig Wählen im Internet brachte dann raus, daß Kdenlive mindestens dvgrab-3.1 braucht und von Debian her hatte es aber nur die Version 1.8. Also habe ich mal die Sourcen zu dvgrab gezogen und wieder kompiliert. Nach ein paar Runden zum Installieren von benötigten Bibliotheken hatte ich ein funktionierendes dvgrab welches auch mit kdenlive will. Mit „kino“ gab es übrigens keine Probleme, das konnte auch mti dem alten dvgrab schon Videos capturen.

Fazit: Nun tut die Capture-Funktion und jetzt muß ich eigentlich dann mal 90 Minuten Video in den Rechner ziehen damit ich mal die erste DVD machen kann. Das werde ich wohl heute abend und morgen machen.

Blender-Projekt Gartenhaus ist fertig

So, gerade eben habe ich mein Gartenhäuschen fertig modelliert. So sieht es aus:
gartenhaus
Links der eigentliche Schuppen mit 2 Schwingtüren. 3 Regalböden enthält er um dort Rasenmäher, Vertikutierer und sonstiges Zeugs zu verstauen. Die Regalböden reichen jedoch nicht über die ganze Breite um noch Platz für Rechen und andere Gartengeräte mit langen Stielen zu haben. Rechts ein Arbeitstisch zum Umtopfen von Pflanzen und ähnlichem der zudem einen Unterstand für die beiden Mülltonnen darstellt.

Der Schuppen wurde mit 60x60mm Kanthölzern und 40x60mm Kanthölzern modelliert. Die Wände sind aus Profilholz so wie es im Baumarkt angeboten wird. Die ganze Konstruktion ruht auf 6 einbetonierten Pfostenträgern. Die Wiese ist mit Blenders Partikelfunktion erzeugt worden.

Wenn das wetter wieder schöner ist werde ich mal ein Bild von der Ecke machen wo dieser Schuppen stehen könnte. Und wenn ich ihn in „echt“ aufbauen kann, dann werde ich davon natürlich auch Fotos hier reinstellen.

Insgesamt habe ich bei diesem kleinen Blenderprojekt schon recht viel gelernt und meine „Fingerfertigkeit“ im Umgang mit Blender hat sich auch signifikant verbessert.

3D-Geometrie Grundlagen

Heute habe ich wieder was gelernt. Das Ziel war in Blender ein U-Profil zu modellieren und dann die beiden Schenkel des „U“ mit Löchern zu versehen. Am Ende soll dann ein Pfostenträger rauskommen. Was mich anfangs zur Verzweiflung getrieben hat waren die Löcher.

Das U-Profil war schnell modelliert. Eine Fläche aufgezogen, diese dann mit „Extrude“ erhöht so daß man quasi ein Stück 3mm Blech hat. Das dann um jeweils 3 mm nach links und rechts extrudiert und diese Erweiterung wieder entsprechend nach oben und schon war das U-Profil fertig.

Die Löcher sollten theoretisch ganz einfach zu machen sein indem man einen Zylinder da reinplaziert und diesen vom U-Profil abzieht, mit dem boolschen Operator „Difference“. Das Ergebnis sah aber ganz anders aus as Löcher, im Gegenteil die Zylinder waren dann quasi fest montiert wie bei einem boolschen „Union“.

Ich habe dann das Problem auf ein simples Beispiel runtergebrochen und festgestellt, daß man Würfel (Objekttyp Cube) problemlos durchbohren kann, eine extrudierte Fläche sich aber seltsam verhält. Dieses seltsame Verhalten hat eine Ursache und die heißt Flächennormale. Diese Normale kann man sich mit einem Button in „More Mesh Tools“ auch anzeigen lassen und eigentlich sollte sie nach außen zeigen. Bei einem aufgezogneen Flächenobjekt zeigt sie aber evtl. nach innen und dann kommt es zu solch merkwürdigen Effekten. Zum Glück kann man das korrigieren indem man alle Vertices selektiert und die Flächennormale für jede Fläche so berechnen läßt dass sie nach außen zeigt. Dann klappt es auch problemlos mit der „Difference“. Hier hat sich dann aber gezeigt, daß der Difference-Modifier praktischer ist weil er keine neuen Objekte generiert sondern tatsächlich den Zylinder vom Profil „abzieht“. Nach Anwendung des Difference-Modifiers kann man dann den Zylinder wieder löschen und fertig ist das Loch.

Interessantes Detail. Bei einer Difference wähle ich zuerst das U-Profil und dann den Zylinder um am Ende mein „Differenzobjekt“ mit den Löchern zu erhalten. Beim Difference-Modifier weg wähle ich hingegen zuerste den Zylinder und dann das U-Profil von dem er abgezogen werden soll.

Wie dem auch sei, mit diesem elementaren „Aha-Erlebnis“ konnte ich meine Probleme beim „virtuellen Löcherbohren“ lösen und fühle mich schon fast als Blender-Experte. Ok, ich habe mal die Frage auch bei Blend.polis im Forum gepstet, aber da war mir die Lösung eigentlich schon klar. Trotzdem war die Antwort dort hilfreich weil sie mich eben auf den „Display Normals“-Button hingewiesen hat. Und wenn man die Normals in der Drahtgitter-Ansicht sieht, dann fällt es einem wie Schuppen aus den Haaren..

Erstes Projekt mit Blender

Heute habe ich mich mal wieder an Blender gewagt. Die neueste Version 2.46 habe ich mir neulich runtergezogen und damit funktionieren die Beispiele aus dem Blenderbuch sehr gut. Trotzdem hatte ich so meine liebe Not bis ich mein erstes Zwischenziel erreicht hatte.

Den größten Streß bereitete mir am Anfang das Zusammenbauen von Objekten. Ich hatte zwei schwarze Gummiräder modelliert und ziwischen denen eine Achse in Grau. Funktionierte problemlos, aber wenn ich dann „Join objects“ sagte, dann war die Achse auch schwarz. Es hat eine ganze Weile gedauert und dann habe ich dank des Outline-Windows gemerkt, dass der Achse ja noch gar kein Material zugewiesen war. Hat die Achse ein eigenes Material, dann bleibt das natürlich auch beim „Join“ erhalten. So einfach ist das wenn man es gleich richtig macht. 🙂

Die Lernkurve bei Blender ist jedenfalls sehr steil. Ich werde daher meine Bemühungen für dieses erste kleine Projekt genau dokumentieren und auch die Fallstricke erwähnen die mich relativ lange aufgehalten haben. Immerhin merke ich, dass manches nun schon flotter geht, aber bislang denke ich jedenfass noch nicht in Blender. Trotzdem macht es riesig Spaß und zur Entspannung spiele ich hin und wieder eine Runde „Holzburg“ aus dem Blenderbuch. Das Spiel macht riesig Spaß obwohl es relativ simpel gestrickt ist.