Über Rainer

Diplom-Informatiker, Baujahr 1961, Vater von 2 Kindern, Hundehalter, Sportschütze und Vereinsvorstand, Hobbymusiker (mit zweifelhaftem Erfolg), politisch interessiert, Leseratte, Freizeit-Philosoph und letztlich Blogger.

Erstes Projekt mit Blender

Heute habe ich mich mal wieder an Blender gewagt. Die neueste Version 2.46 habe ich mir neulich runtergezogen und damit funktionieren die Beispiele aus dem Blenderbuch sehr gut. Trotzdem hatte ich so meine liebe Not bis ich mein erstes Zwischenziel erreicht hatte.

Den größten Streß bereitete mir am Anfang das Zusammenbauen von Objekten. Ich hatte zwei schwarze Gummiräder modelliert und ziwischen denen eine Achse in Grau. Funktionierte problemlos, aber wenn ich dann „Join objects“ sagte, dann war die Achse auch schwarz. Es hat eine ganze Weile gedauert und dann habe ich dank des Outline-Windows gemerkt, dass der Achse ja noch gar kein Material zugewiesen war. Hat die Achse ein eigenes Material, dann bleibt das natürlich auch beim „Join“ erhalten. So einfach ist das wenn man es gleich richtig macht. 🙂

Die Lernkurve bei Blender ist jedenfalls sehr steil. Ich werde daher meine Bemühungen für dieses erste kleine Projekt genau dokumentieren und auch die Fallstricke erwähnen die mich relativ lange aufgehalten haben. Immerhin merke ich, dass manches nun schon flotter geht, aber bislang denke ich jedenfass noch nicht in Blender. Trotzdem macht es riesig Spaß und zur Entspannung spiele ich hin und wieder eine Runde „Holzburg“ aus dem Blenderbuch. Das Spiel macht riesig Spaß obwohl es relativ simpel gestrickt ist.

20 Jahre Unterschied

Heute habe ich einen Teil meiner Erfolgszulage aus dem Job ausgegeben und mir einen Einsteiger Camcorder NV-GS90 von Panasonic gekauft. Mein erster Camcorder ist mittlerweile so um die zwanzig Jahre alt und kam neulich wieder zum Einsatz als ich den Videoeingang meiner DVB-T-Karte ausprobieren wollte. Ich habe die beiden Dinger mal nebeneinandergestellt und fotografiert:

cams

Links der schon etwas betagte FA-129 von Siemens welcher damals ein Nachbau des Gerätes der Firma „Fisher“ war. Kaufpreis zu damaligen Zeiten war ungefähr 2000 DM, was schon ein ganzer Batzen Geld war. Der Panasonic von heute kostete dagegen gerade mal 259 Euro, das ist verglichen mit der Kaufkraft von damals und heute eigentlich „Peanuts“.

Der nächste Unterschied flllt auf wenn man sich die Kassetten anguckt:

casettes

Links die 8mm-Kassette aus der alten Zeit, rechts eine mini-DV-Kassette von heute. Dieser Größenunterschied schlägt sich auch im Gewicht der Geräte nieder, der alte Camcorder wiegt natürlich viel mehr als der neue. Damals gab es auch nur einen Schwarzweiß-Bildschirm im Sucher, der Panasonic hat sowohl einen Farbsucher als auch einen kleinen 16:9-Monitor auf dem man dann die Ergebnisse seiner Filmerei ganz gut angucken kann.

Genauso verhält es sich mit den Akkus der Geräte. Die alten NiMH-Akkus des Siemens sind sozusagen nach 20 Jahren am Ende ihres Lebens angekommen. Die Größenverhältnisse sind beeindruckend:

akkus

Ganz links ein alter NiMH mit 3000 mAh. Daneben der Siemens-Standardakku mit 1000 mAh in NiCd-Technik, also mit dem allseits bekannten und gefürchteten Memory-Effekt. Damals hatte man dann sogar neben dem Batterielade-Gerät auch noch ein Batterie-Entladegerät. Der dritte Akku in der Reihe ist ein Fremdhersteller-Akku für den Panasonic mit 1500 mAh. Daneben der „Kit-Akku“ der beim Camcorder dabei ist mit immerhin 640 mAh.

Damals vor 20 Jahren habe ich mir den Camcorder gekauft nachdem ich in einem Teamwork-Lehrgang in den Genuß von Videos und der gnadenlosen Auswertung dessen, was man tut und wie man wirkt gekommen bin. Dann habe ich viele Dinge gefilmt, Vereinsausflüge, Hochzeiten usw. Es gab ein Videomischpult bei dem man aus 3 Scart-Eingängen wählen konnte und einen Titelgenerator der in die Videoleitung geschleift wurde und ein Overlay-Bild erzeugte mit Lauftext und Ähnlichem. Video-Schneiden hieß damals mit mindestens 2 Recordern hantieren und ständig mit Qualitätsverlust zu kopieren.

Heute habe ich den Camcorder gekauft weil wir vor kurzem mit Stefan im Josefinum waren und gefragt wurden, ob wir kein Filmmaterial über sein Verhalten haben. Da wurde mir schmerzlich bewußt, daß das letzte Filmmaterial aus einer Zeit stammt als Stefan noch krabbelte. Also habe ich mir fest vorgenommen, das zu ändern und seine Fortschritte mit diesem Camcorder zu dokumentieren.

Heute ist das auch alles relativ simpel geworden. Ich muß eigentlich nur noch die Firewire-Karte in den PC einbauen und dann kann ich den Film direkt von der Kassette in ein Schnittprogramm überspielen und dort den Film so bearbeiten wie es mir gefällt und letztlich eine DVD daraus machen. Dinge, die wir vor 20 Jahren nicht hatten und nur davon träumen konnten.

Der Panasonic NV-GS90 mußte dann heute nachmittag auch schon mal beweisen was er kann. Das 42-fache Zoom ist zwar nett, aber ohne Stativ relativ witzlos. Na ja, am Stativ soll es nicht scheitern, ich habe sogar noch einen Stativwagen. Die Bedienung des Camcorders ist recht einfach und gut durchdacht und da er fast nix wiegt und eigentllich winzig ist kann man ganz gut damit filmen. Was er aber definitv braucht ist ein gutes Licht, er hat zwar vorne eine LED-Filmlampe drin, aber die ist eher ein Notbehelf und als wir die Kinder ins Bett brachten war der Camcorder dann im dunkeln Kinderzimmer am Limit.

Trotzdem bin ich begeistert, denn das Geld ist er allemal wert. Jetzt werde ich wohl öfter mal was filmen und nachbearbeiten, denn es macht Spaß wenn man seine Kinder filmt um es ihnen dann in ein paar Jahren mal wieder zeigen zu können.

Entriestert

Seit Mai spare ich mir jeden Monat eine Menge Geld denn ich habe meinen Riester-Vertrag gekündigt. Das bedeutet zwar in der Totalansicht, dass ich draufgezahlt habe, aber das ist halt das „Lehrgeld“ welches man zahlen muß wenn man dem Geschwätz von der Versorgungslücke aufsitzt das unsere Politiker seit der Jahrtausendwende verbreiten.

Dank der NachDenkSeiten habe ich nun eine etwas andere Sicht auf die private Altersvorsorge und dieser neue Standpunkt läßt sich eigentlich nicht mit einem laufenden Riester-Vertrag vereinbaren. Zumal dieser unser Haushaltsbudget eigentlich viel zu stark belastet hatte und bei den Versicherungen mit knapp 25% der Gesamtsumme was wir für Versicherungen ausgeben auch der Spitzenreiter beim Bezahlen war.

Ich habe daher Ende März den Vertrag per Einschreiben mit Rückschein gekündigt und mir den Rückkaufswert auszahlen lassen. Das war eine angenheme Finanzspritze die uns ermöglicht hat, ein paar Dinge im Haus zu richten die notwendig waren und die wir immer mangels Geld vor uns hergesschoben haben.

Jetzt ist mein privater Haushalt wieder relativ ausgeglichen und ich habe den Streß weg, jeden Monat viel Geld in ein Altersvorsorgesystem zu pumpen das eigentlich nur für die private Versicherungswirtschaft ein Gewinn ist. Zwar ein schmerzhaftes Lehrgeld, aber lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

Eine arbeitsreiche Woche

Die letzte Woche war zwar Pfingsturlaub, aber trotzdem extrem arbeitsreich. Im Wohnzimmer gab es einen neuen „Besta“ von Ikea für die „Nordwand“ und zudem Alu-Türen für die Bonde-Schrankwand. Für die Terasse gab es eine neue Sitzgarnitur mit Tisch, Bank und 2 Stühlen und im Garten jede Menge Arbeit. Neben Rasenmähen und Vertikutieren habe ich auch noch die Kinderschaukel mit 4 Bodenankern einbetoniert damit die Kinder sie nicht mit ihrer wilden Schaukelei umwerfen können.

Insgesamt sind wir zwar eine Menge Geld losgeworden, haben dafür aber wieder ein Stück Lebensqualität gewonnen. Die Kinder waren in der Woche beim Opa in Italien und so konnten wir ungestört alle Arbeiten machen. Der Kommentar von Anna als sie zurückkam: „Das ist aber schön hier“.

Raketenschild für Europa

Dieser Montagmorgen hat mich schon wieder zu einem Leserbrief an unsere Zeitung inspiriert. Grund war der von der Union geforderte Raketenschild für Europa.

Sehr geehrte Damen und Herren,

sagen Sie demjenigen der die Titelseite der heutigen Augsburger Allgemeine erstellt hat doch bitte ein herzliches Dankeschön. Es mag vielleicht gar nicht beabsichtigt worden sein, aber mit der Plazierung des Artikels über das von der Union geforderte Raketenschild und dem danebenstehenden Artikel über die „Millionen die absteigen“ ist es sehr schön gelungen zu demonstrieren, was unsere Politiker gerade tun.

Auf der einen Seite versuchen sie uns vor imaginären Gefahren zu schützen, denn die Wahrscheinlichkeit, dass Europa mit Atomraketen angegriffen wird ist verschwindend gering. Würde die Union mit der gleichen Vehemenz andere mögliche Gefahrenquellen für EU-Bürger angehen, dann wäre heute nicht nur das Rauchen verboten sondern auch das Autofahren, das Betreten von Haushaltsleitern und viele andere Dinge durch die Menschen ums Leben kommen könnnen.

Gleich daneben lesen wir dass Millionen vom Abstieg bedroht sind und das ist leider keine Meldung aus der Bundesliga. Der Aufschwung der ja eigentlich nun unten angekommen sein sollte macht sich bislang noch nicht in den Geldbörsen der Arbeitnehmer bemerkbar. Die Regierung kümmert sich derweil aber lieber um Themen die zwar sündhaft teuer sind, bei denen man aber sehr viel besser Erfolge vorweisen kann (solange keine Rakete einschlägt ist das Raketenschild wie immer es auch aussehen mag ein Erfolg) als dass sie die tatsächlichen Probleme im Land angehen würde. Was allerdings auch kein Wunder ist, könnte ich mein Gehalt selbst festsetzen wäre ich sicher auch nicht vom Abstieg bedroht.

Bin ja mal gestpannt, ob die das abdrucken.

Mein Arbeitszimmer – die Spielholle

Heute war mal wieder so ein typischer Sonntag mit meinen Kindern, die mein Arbeitszimmer belegt haben um dort eine kleine Meisterschaft in „Supertux“ auszutragen. Das ganze sieht dann so aus:

kidsarcade

Irgendwann brauche ich nochmal einen PC für Anna oder Stefan, damit ich wenigstens wieder an meiner Kiste arbeiten kann.

Nikon D40 – Die ersten Fotos

So, heute war endlich schönes Wetter und ich konnte die neue Nikon D40 mal bei Tageslicht ausprobieren. Das habe ich natürlich ausgiebig genutzt und viele Bilder auch mit der Serienbild-Funktion gemacht, denn nur so gelingen manche Schnappschüsse wenn man Kinder vor der Kamera hat. Die besten Ergebnisse sind in den Fotoalben von Anna und Stefan in unserer Galerie.

Eines meiner Lieblingsthemen in der Fotografie sind Nahaufnahmen. Ich habe daher einfach mal ein paar Pflanzen rund um unser Haus fotografiert und die Ergebnisse als eigenes Album abgelegt. Hier kann man auch Bewertungen abgeben.

Die D40 ist ein feines Teil. Was allerdings nun kommt ist zu lernen, weniger gelungene Aufnahmen rigoros in die elektronische Mülltonne zu treten, denn besonders mit der Serienbild-Funktion sind schnell mal weit über 100 Bilder gemacht.

Kinderarmut fünfmal schlimmer als Altersarmut

Mit dieser Schlagzeile wurde heute der sogenannte Finanzexperte Bernd Raffelhüschen in der AZ zitiert. Als Leser der NachDenkSeiten weiß ich natürlich was ich von Raffelhüschen zu halten habe, trotzdem habe ich mir den Spaß gemacht und den Herrn Finanzexperten mit folgendem Leserbrief kommentiert:

nachdem heute im Politikteil der Herr Raffelhüschen als Finanzexperte zitiert wird wage ich es als normaler Ingenieur einfach mal seine Argumente in Sachen Altersarmut und Kinderarmut zu beleuchten.

Es ist tatsächlich erstaunlich, denn obwohl uns seit der Einführung der Riester-Rente das Gespenst des demographischen Wandels vor Augen gehalten wird findet Herr Raffelhüschen nun problemlos 5 mal soviele arme Kinder wie arme Alte. So schlimm kann es demnach nicht mit dem demographischen Wandel sein wenn wir noch so viele arme Kinder haben.

Wobei wir beim nächsten Thema sind. Der Begriff „Kinderarmut“ ist eigentlich eine bewusste Irreführung des üLesers. Als Finanzexperte kennt Herr Raffelhüschen bestimmt auch das Mackenroth-Theorem welches eigentlich ganz simpel aussagt, dass die nicht arbeitende Bevölkerung von der arbeitenden Bevölkerung finanziert wird. Für die Rentner heißt das auch „Generationenvertrag“, mit den heutigen Beiträgen zur Rentenversicherung wird die heutige Rente finanziert. Für die „armen Kinder“ heißt das aber nun, dass die staatliche Förderung mit 154 Euro Kindergeld nicht ausreicht um „Kinderarmut“ zu vermeiden, denn die darüber hinausgehende Förderung müssen die Eltern des Kindes aufbringen.

Kinderarmut bedeutet also eigentlich „Familienarmut“, denn ich habe noch nicht von Eltern gehört die in Saus und Braus leben während ihre Kinder verarmen, von ein paar Ausnahmen mal abgesehen. Wir haben also wenn wir Raffelhüschen richtig interpretieren 5 mal so viele arme Familien wie arme Rentner. Diese Familienarmut ist aber auch kein Zufallsphänomen sondern durch Lohndumping, Minijobs und andere prekäre Beschäftigungsverhältnisse forciert.

Würden wir diese Familienarmut beseitigen, sprich den Leuten wieder anständige Bezahlung für ihre Arbeit geben und sie in anständige sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse bringen, dann wäre wohl auch das Problem der Altersarmut keines mehr. Mit steigenden Einkommen der Beschäftigten steigen auch die Beiträge zur Rentenversicherung und damit dürfte eine Anhebung der Renten auch kein Problem mehr sein.

Im anderen Fall haben wir die komplette Abwärtsspirale, denn die heute armen Familien zahlen aufgrund ihrer Situation sowieso schon wenig in die Rentenversicherung ein, d.h. ihre Ansprüche auf eine Altersrente sind sowieseo auf niedrigestem Niveau und sie haben auch keine Chance diese „Versorgungslücke“ durch private Vorsorge zu schließen, denn dazu fehlen ihnen die Mittel.

Aber natürlich ist klar, dass Herr Raffelhüschen als Sprachrohr der neoliberalen Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft das ganz genau weiß. Wenn er jetzt also wieder die Debatte „Jung gegen Alt“ anheizt und postuliert man müsse erst ab 2030 über eine Reform der Renten nachdenken, dann erzählt er kurz und knapp eigentlich nur „Bullshit“.

Nun ist die Spiegelreflexkamea auch digital

Ja, ich habe den Umstieg zur digitalen Spiegelreflexkamera vollzogen. Ausschlaggebend dafür waren eigentlich zwei Gründe:

  • die 3 Megapixel-Digiknipse ist bei manchen Aufnahmesituationen hoffnungslos überfordert und die merkliche Auslöseverzögerung sorgt bei schnell bewegten Objekten (z.B. Kinder) für Frust wenn dann die Kamera erst auslöst wenn man schon wieder den Rücken sieht.
  • Der letzte APS-Film mit 25 Bildern hat inkl. Abzüge, Filmentwicklung und CD mehr als 20 Euro verschlungen. Wenn ich wirklich wieder mehr „richtig“ fotografieren will, dann wird das auf die Dauer teuer.

Darum habe ich mich jetzt entschlossen, den Einstieg in die digitale Spiegelreflex-Fotografie zu machen. Das Objekt der Begierde war zunächst eine Nikon D40, als ich dann aber letzten Mittwoch zuschlagen wollte war die zumal ausverkauft. Ich habe dann nach Alternativen geguckt und das Nachfolgemodell Nikon D60 auch näher angesehen. Der Fotohändler konnte aber auch nochmal 4 Stück von der D40 im Set mit 2 Objektiven ergattern und so fiel die Wahl schwer.

Mit Hilfe von diversn Webseiten, Testberichten und der Digitalfotografie-Newsgroup habe ich mich dann letztlich doch für die D40 entschieden, auch wenn sie „nur“ 6,1 Megapixel hat. Das reicht aber für die üblichen Aufgaben voll aus. Der Vorteil des Sets ist, dass ich nun 2 Objektive habe, ein Weitwinkel-Zoom mit 18-55 mm Brennweite und ein Tele-Zoom mit 55-200 mm Brennweite.
Die D60 hätte zwar schon ein 18-55 mit Bildstabilisator gehabt, aber da ich eigentlich in meinen 47 Jahren bislang ohne Bildstabilisator ausgekommen bin werde ich das wohl auch weiterhin schaffen.

Am Freitag wollte ich dann zuschlagen, auf Ratenkauf damit unser Budget nicht strapaziert wird und da kam die nächste Hürde: Der für den Kaufvertrag notwendige Personalausweis war abgelaufen. Also bin ich gestern morgen auf Bürgerbüro gegangen und habe mir einen vorlüufigen Personalausweis geholt, und dann wieder zum Fotohändler um die Kamera zu holen die er mir zurückgelegt hat.

Jetzt habe ich die Kamera mit den zwei Objektiven, UV-Filter (einer muß noch nachgeliefert werden), Ersatzakku, 2 GB Speicherkarte und eine kleine passende Kameratasche. Was noch fehlt ist ein „richtiges“ Blitzgerät, das was der Fotohändler vorrätig hatte war mir mit knapp 250 Euro aber zu teuer, denn das ist quasi der halbe Set-Preis für die Kamera. Also werde ich warten, bis er wieder Nikon-kompatible Exakta-Blitzgeräte in der günstigeren Preisklasse reinkriegt.

Ein paar Bilder habe ich gestern abend schon gemacht und bin eigentlich begeistert. Die D40 liegt sehr gut in der Hand und die Menüführung ist klar und veständlich. Leider ist das Wetter zur Zeit eher schlecht und kaum für ein Fotoshooting im Freien geeignet, aber ich hoffe darauf, daß das nächste Wochenende besser wird.

Roman Herzog: Es gibt ein Grundrecht auf Dummheit

Mit dieser Schlagzeile in der Augsburger Allgmeinen durfte ich heute morgen frühstücken. Klar, dass so etwas nicht unkommentiert bleiben darf und daher gab es postwendend diesen Brief an die Zeitung:

Sehr geehrte Damen und Herren,

die heutige Schlagzeile (siehe Betreff) im Politik-Teil der AZ schreit geradezu nach einem Kommentar.

Ich finde es höchst erstaunlich, wenn ein ehemaliger Bundespräsident so wenig Ahnung von den im Grundgesetz verankerten Grundrechten hat, denn ein Grundrecht auf Dummheit welches er hier in beleidigender Weise den Menschen andichtet, die für einen Mindestlohn sind existiert dort nicht.

Noch viel bzeichnender ist allerdings, dass der Herr Herzog sich offensichtlich nicht mehr an seinen am 23. Mail 1984 geleisteten Amtseid gemäß Art. 56 GG zu erinnern scheint. Damals schwor er (Zitat Art. 56 GG):
„Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetzund die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe.“

Mit seinen kürzlich gemachten Äußerungen betreibt er faktisch das Gegenteil von dem, seine Polemik zur Ausplünderung der Jungen durch die Alten hat durchaus das Zeug zur Volksverhetzung und auch die heutige Äußerung dient nicht dazu, Schaden von Volk und Staat abzuwenden.

Wenn Herr Herzog sich also heute offensichtlich nicht mehr an diesen Amtseid gebunden fühlt, dann unterscheidet er sich in keiner Weise von den Managern die für eine bestimmte Zeit einen Konzern leiten und dann (mit vollen Taschen) diese Aufgabe beenden um was anderes zu machen.

Kommen wir aber zurück zu der von Roman Herzog zitierten Dummheit und den angemahnten Reformen. In der Natur gilt es als Zeichen von Intelligenz, wenn eine Spezies in der Lage ist aus Fehlern zu lernen was vor allem die Fähigkeit einschließt, nicht jeden Fehler selbst machen zu müssen sondern aus den Irrtümern der Artgenossen lernen zu können. Politisch interessierte Mitbürger werden nicht umhin können festzustellen, dass alle neoliberalen Experimente der letzen 35 Jahre, angefangen von Pinochets Chile über Argentinien, Polen, Rußland, Asien usw. als Ergebnis nur einigen wenigen mehr Reichtum und Wohlstand beschert haben, der Großteil der betroffenen Bevölkerung hingegen sank in Arbeitslosigkeit und Verelendung ab. Ich halte es daher für ein ausgesprochenes Zeichen von Intelligenz, wenn ein Volk sich weigert, nochmal eine Runde im neoliberalten Experimentierlabor zu drehen. Denn genausowenig wie es ein Grundrecht auf Dummheit gibt gibt es eines, das die Umverteilung der Geldmittel von „unten nach oben“ definiert.