Über Rainer

Diplom-Informatiker, Baujahr 1961, Vater von 2 Kindern, Hundehalter, Sportschütze und Vereinsvorstand, Hobbymusiker (mit zweifelhaftem Erfolg), politisch interessiert, Leseratte, Freizeit-Philosoph und letztlich Blogger.

Haste mal nen Euro?

So oder ähnlich wird man öfters in der Nähe des Bahnhofes angequatscht. Natürlich habe ich keine Lust, mein sauer verdientes Geld an irgendwelche zwielichtigen Gestalten zu geben, auch wenn es nur ein Euro ist.
Wie aber stellt sich der Sachverhalt dar, wenn wir denn Punk vom Hauptbahnhof mit einem Schlipsträger im Nadelstreifenanzug ersetzen? Man stelle sich mal vor, der quatscht einen an „Ich habe mein Geld in der Spielbank verzockt, können sie mir helfen?“ und er hält die Hand auf. Würde ich ihm was geben? Nein, ebensowenig wie dem Punk. Aber während der Punk direkt mich fragen muss hat der Mann im Nadelstreifenanzug einen anderen Ansprechpartner: Den Bundesfinanzminister Peer Steinbrück. Und der hat natürlich Mitleid mit solchen notleidenden Menschen. Also wird den sogenannten „Opfern“ der Finanzkrise (sprich Banken wie der IKB) mit kräftigen Finanzspritzen geholfen. Man kann sogar im Kopf ausrechnen, da‘ bei geschätzten 40 Millionen Erwerbstätigen in Deutschland dann jeder mit 25 Euro dabei ist wenn unser Finanzminister mal schnell eine Milliarde aus dem Hut zaubert.
Wäre die Bundesregierung ein privates Unternehmen und die Minister dessen Manager könnten wir Anteilseigner (=Steuerzahler) nun eigentlich wegen Veruntreuung der Steuergelder ein Strafverfahren anzetteln. Aber da die Regierung ja die Regierung ist geht das nicht. Also bleibt es beim Gedankenexperiment und der Erkenntnis, dass „die da oben“ sich angesichts solcher Aktionen nicht über Politikverdrossenheit beklagen sollten.

Wie berühmt und berüchtigt bin ich eigentlich?

Gestern hatte ich ein seltsames Erlebnis. Ich war beim Tanken und an der Tankstelle traf ich eine Nachbarin die eine Straße weiter wohnt. Diese ist politisch engagiert und hat auch für den Stadtrat kandidiert. Gestern richtete sie mir einen Gruß von einem anderen Kandidaten im Stadtrat aus, der früher mal ein Arbeitskollege von mir war und jetzt für eine Partei (nicht die der Nachbarin) kandidiert hat.

Einerseits ist es ja nett, wenn man schöne Grüße ausgerichtet bekommt, andererseits bringt es mich aber ins Grübeln, denn

  • besagte Nachbarin sollte eigentlich nichts über meine Vergangenheit wissen und darüber, daß ich den anderen Kandidaten von früher her kenne
  • ebenso verhält es sich andersrum. Mein letzter Kontakt zu dem früheren Kollegen (bevor dieser mit dem Arbeitsplatz nach München wechselte) war so um 1995

Jetzt stelle ich mir schon die Frage, wie zwei Stadtratskandidaten die ich zufällig beide kenne, die aber jeweils eigentlich nicht wissen können, daß ihr Gesprächspartner mich kennt bei einem „Smalltalk“ feststellen daß sie mich beide kennen und der eine dann Gräße ausrichten lässt.

Bin ich in Augsburg (evtl. angeischts meiner häufigen Leserbriefe in der AZ) bereits bekannt wie ein „bunter Hund“?

Ich habe fertig

Und zwar das kritische Jahrbuch 2007 von den NachDenkSeiten. Es wird mir zwar wieder Alpträume bereiten, aber ich bin froh, es gelesen zu haben, denn es erweitert die Wahrnehmung unserer täglichen Politik doch ganz erheblich.

Nehmen wir mal als Beispiel die Augsburger Allgemeine vom Wochenende. Im Politikteil gibt es einen Artikel in dem Erwin Huber schwadroniert, daß er die Familien steuerlich entlasten will. Lustig ist, daß er vor dem Sozialismus warnt der eine Verteilung von „oben nach unten“ will. Darf ich den Umkehrschluß ziehen und annehmen, daß die CSU die Verteilung von „unten nach oben“ will.

Besonders interessant ist allerdings die Passage in der er sinniert, daß der Bürger den Eindruck haben kann, daß der Aufschwung nicht bei ihm ankommt. Herr Huber, würden sie auch hin und wieder die Nachdenkseiten lesen (so wie ich seit einigen Wochen), dann wäre ihnen wahrscheinlich nicht entgangen, daß das Institut für Makroökonomie und Konjunktur (IMK) eine Studie mit dem Title „Wer profitierte vom Aufschwung“ herausgegeben hat, in der sehr schön aufgezeigt ist, daß der Otto Normalverbraucher eben genau nicht zu den Gewinnern der Reformen gehört. Wenn mir also einer Einreden will, ich würde mir das nur einbilden, dann erinnert mich das an die gar so niedrige Inflationsrate die uns auch nur „gefühlt hoch“ erscheint. Hier hat aber eine Schweizer Uni festgestellt, daß die hier schöngeredeten 2,2 % Inflationsrate sich zu 5,5% mausern wenn man den Warenkorb mit Dingen des täglichen Bedarfs bestückt und Luxusgüter wie z.B. Fernseher außen vor läßt.

Kreditkarten-Kontoauszug auf AMD64-Debian drucken

Die Aufgabe scheint einfach: Herunterladen des Kreditkarten-Kontoauszuges und audrucken desselben. Das Herunterladen klappt auch wunderbar, kpdf zeigt den Auszug auch schön an, doch beim Ausdruck kommt nix aus dem Drucker raus. Warum?

Der Ausdruck auf beliebigen Drucker passiert über CUPS und einen Ghostscript-Filter. Gibt man mit kpdf die Datei erst mal als Postscript aus und ruft dann Ghostscript auf, dann sieht man woran es klemmt:

ESP Ghostscript 815.03 (2006-08-25)
Copyright (C) 2004 artofcode LLC, Benicia, CA. All rights reserved.
This software comes with NO WARRANTY: see the file PUBLIC for details.
ERROR: /undefined in 65657865630dacfee94a97d7885511407709beab969bbdec114e26bb2653e449
Operand stack:
–dict:7/10(L)– –nostringval–
Execution stack:
%interp_exit .runexec2 –nostringval– –nostringval– –nostringval– 2 %stopped_push –nostringval– –nostringval– –nostringval– false 1 %stopped_push 1 3 %oparray_pop 1 3 %oparray_pop 1 3 %oparray_pop 1 3 %oparray_pop .runexec2 –nostringval– –nostringval– –nostringval– 2 %stopped_push –nostringval–
Dictionary stack:
–dict:1121/1686(ro)(G)– –dict:0/20(G)– –dict:103/200(L)– –dict:63/75(L)–
Current allocation mode is local
Current file position is 11303
ESP Ghostscript 815.03: Unrecoverable error, exit code 1

Interessanterweise kann man den Kontoauszug mit dem Acrobat-Reader auf einem 32-bit-System ausdrucken, aber das AMD64-Paket „acroread“ das es für Debian gibt hat den Schönheitsfehler, daß es zwar die Datei schön anzeigt, aber dafür alle Menü-Texte nur als Klötzchen.

Es gibt aber auch die wenig bekannte Möglichkeit, acroread sozusagen alls Kommondozeilentool aufzurufen. Mit dem Aufruf von

acroread -toPostScript -shrink -size a4 Auszug.pdf

wird dann erst mal eine PostScript-Datei erzeugt die dann auch wieder problemlos mit Ghostscript kann und auch ausgedruckt werden kann.

NachDenkSeiten ausgedruckt

So etwa könnte man das Buch „Das kritische Jahrbuch 2007“ bezeichnen das gestern endlich bei mir eingetroffen ist. Obwohl der Abend spät war und ich eigentlich hundemüde habe ich es dann doch bis Seite 59 geschafft. Der erste Eindruck: Unbedingt lesenswert.

Update auf Joomla 1.0.15

Aufgrund von Sicherheitsupdates habe ich heute diese Seite und die Vereinswebseite auf Joomla 1.0.15 aktualisiert. Danach ging allerdings der CB Login nicht mehr, darum wurde dann auch gleich Community Builder auf die neueste Version aktualisiert. Damit sollte die Seite jetzt wieder recht aktuelle und (hoffentlich) sichere Software haben.

Frühlingsanfang im Februar

stefanente

Heute haben wir den Frühling offiziell begrüßt und sind zum Ilsesee nach Känigsbrunn gefahren um dort auf dem Spielpatz ein wenig rumzutoben und die Enten anzugucken. Stefan war von den Enten sehr fasiniert und wollte überhaupt nicht mehr weg da. Das bedeutet, daß wir morgen bei schönem Wetter wieder dorthin gehen werden.

Der Wetterbericht hat für morgen 18° angesagt, heute waren es „nur“ 13°, also die besten Bedingungen für eine weitere Runde auf dem Spielplatz und bei den Enten.

Vorher war ich mit Stefan beim Sportamt am Eiskanal um dort einen Brief einzuwerfen und da war Stefan vom schnell fließenden Eiskanal ziemlich fasziniert, allerdings für mich ein zu großes Risiko auf ein kühles Bad in der Strömung um ihn rauszufischen wenn er da reinfällt. Darum hatte ich dann die Idee mit dem Ilsesee, der ist am Ufer recht flach und die Gefahr auf ein Vollbad ist damit deutlich geringer. Außerdem gibts da eben auch Wasservögel die man beobachten kann.

Das Bild kommt übrigens aus der Handy-Kamera. Irgendwann brauche ich mal eine halbwegs gute „Allzweckdigiknipse“ für solche Momente.

Veröffentlicht unter Kinder

DVD-Backup mit Bacula

Mittlerweile habe ich auch das Backup auf DVD mit Bacula ausprobiert. Es funktioniert problemlos, wenn die Konfiguration richtig ist, insbesondere müssen die Pfade zu den helper-skripten passen. Für das DVD-Backup habe ich einen eigenen Pool angelegt der eine wesentlich längere „Retention period“ hat als das Backup auf Festplatte. Die Idee ist, daß ich das Backup wenigstens 3 Jahre aufhebe.

Da manuelle Eingriffe notwendig sind bekommt der Job zumn DVD-Backup auch keinen „Schedule“ sondern muß bei Bedarf in jedem Fall manuell angestoßen werden. Das Backup spoolt dann über ein in der Konfiguration definiertes Spool-Verzeichnis auf die DVD, jeweils nach 800 MB (konfigurierbar) wird auf der DVD weitergeschrieben.

Ein testweises Restore einer Datei von der damit erzeugten DVD klappte problemlos. Das ist sozusagen die Backup-Möglichkeit die ich mir immer gewünscht habe.

Denk ich an Deutschland in der Nacht…

…bin ich um den Schlaf gebracht. Aktuell ist meine Bettlektüre das Buch „Machtwahn“ von Albrecht Müller, dem Begründer der NachDenkSeiten. Das Buch habe ich am Montag in der Stadtbücherei ausgeliehen und gestern abend war ich schon bei Seite 170, es ist sozusagen ein echter „Page Turner“.

Leider erzeugt es aber auch Alpträume und Ängste, denn hier wird schonungslos analysiert, wohin die Reise mit Deutschland geht und wie unsere sogenannten Eliten den Staat für ihren eigenen Profit mißbrauchen. Es ist erschütternd zu sehen wie weit wir uns schon von einer Demkoratie entfernt haben.

Das wir auf dem besten Weg in den Abgrund sind war mir ja angesichts unserer immer neuen Sicherheitsgesetze schon lange klar. Aber während mein Fokus bisher auf die Themen Datenschutz und Privatsphäre ziemlich eng beschränkt war und nun sehe ich anhand dieses Buches, daß der Verfall quer beet durch alle Bereiche des Staates stattfindet. Eigentlich kein Wunder, aber durchaus geeignet um Depressionen auszulösen.

Normalbürger hinterziehen mehr Steuern als Reiche

Als ich diesen Artikel heute morgen in der Augsburger Allgemeinen las dachte ich im Stillen bei mir „Herr schmeiß Hirn vom Himmel“. Aber dann ist folgender Leserbrief daraus geworden:

dies ist vielleicht der letzte Leserbrief für einige Zeit von mir, denn – wie soll ich es nur formulieren – auch mir sitzt die Steuerfahndung wohl im Nacken und es kann sich nur noch um Stunden handeln bis mein Haus durchsucht und ich in Untersuchungshaft genommen werde. Ja, ich gestehe freimütig, daß ich als meine Familie Mitte Dezember zu einer Familienfeier in Italien weilte zweimal im benachbarten Ausland getankt habe. Und angesichts meiner grenzenlosen Dummheit, diese illegalen Tankstellenbesuche mit der Kreditkarte zu begleichen sind jede Menge verwertbarer Daten über meine steuerlichen Verfehlungen vorhanden. Vielleich tkann ich ja mit einer Selbstanzeige ein Strafverfahren gerade noch so vermeiden.

Aber was will ich machen? Mein Auto fährt mit einer Tankfüllung bestenfalls 750 km weit und meine Frau weigert sich hartnäckig, das eigentlich leichte (weil ohne Benzin) Auto den Zirler Berg hochzuschieben. Und auf einen Wirtschaftsprofessor wie Friedrich Schneider habe ich auch keinen Zugriff, der läßt sich anscheinend lieber von anderen vor den Karren spannen um mit total abstrusen Äußerungen Stimmungsmache zu betreiben.

Das Anfallen von Verbrauchssteuern im Ausland als Steuerhinterziehung im eigenen Land zu titulieren hat schon was, ich weiß nur noch nicht ob man es als Ausdruck grenzenloser Arroganz oder eher grenzenloser Dummheit werten muß. Und selbst wenn der Herr Professor auf den in grenznahen Gebieten üblichen Tanktourismus anspielt, dann möge er bitte realisieren, daß diese Art des Steuersparens sozusagen die „Globalisierung des kleinen Mannes“ ist.