Video-Splitten für Anfänger

Gestern habe ich mich endlich mal aufgerafft mit den Videos vom Linux Info Tag 2009 anzufangen. Als erstes habe ich meine Keynote von der Kamera in den Rechner gespielt und dann die Teile mit Cinelerra zusammengebaut. Am Anfang eine kleine Titeleinblendung und großartige Überblendungen usw. braucht man ja gar nicht. Bis kurz vor 23:00 hat der Rechner dann noch mit Rendern verbracht und rausgekommen ist eine MPEG-Datei mit 757 Megabyte und knapp 53 Minuten Laufzeit.

757 Megabyte sind zuviel für meinen Webhoster, aber wozu hat man einen YouTube Account? Das Dumme ist nur, dass YouTube maximal 10 Minuten große Videos erlaubt. Also das Ding zerlegen.

Der erste Anlauf war mit mpgtx, aber der war nicht so erfolgreich, denn wenn ich da Zeitabschnitte extrahieren will, dann kommt das Programm heftig durcheinander, wohl wegen der variablen Bitrate.

Mit ein wenig Suchen bin ich dann zu einer Lösung mit ffmpeg gekommen, die zu funktionieren scheint:
ffmpeg -vcodec copy -ss 00:09:00 -t 00:09:10 -i keynote-full.mpg keynote-p2.mpg

Damit wird von Position 9:00 ein 9:10 Minuten langes Teilstück aus keynote-full.mpg rausgeschnitten und in keynote-p2.mpg abgelegt. Ich habe mal immer 9:10 Minuten lange Stücke geschnitten und die Grenzen bei Vielfachen von 9 Minuten gelegt, d.h. die einzelnen Teile für Youtube überlappen sich um 10 Sekunden. Das sollte passen.

Das Problem mit dem ich jetzt kämpfe: Der erste Teil lädt gerade zu YouTube hoch, aber bei einem Upstream von 448 kb/sec dauern 125 Megabyte also ungefähr 2400 Sekunden oder eben 40 Minuten. Die ganze Keynote zum Hochladen wird mich also mindestens 4 Stunden kosten, d.h. da wird der Rechner heute Nacht wieder strapaziert werden, denn bis zu 10 Videos kann man wohl als „Mini-Batch“ aus dem Browser gleichzeitig hochladen. Ich hoffe, morgen hier dann die fertigen Videos auf YouTube verlinken zu können.

Die weiteren Vorträge vom LIT werden aber noch etwas dauern, höchste Videoschnitt-Priorität hat nun das Video vom Schulkonzert im Mai, denn das sollte noch vor den Sommerferien als DVD fertig sein und verteilt werden. Und es wird sehr viel aufwendiger werden mit vielen Überblendungen und Effekten, mich also schon ein paar Nächte mit Videoschnitt beschäftigen.

Rendering Nights

Unterm Schreibtisch lärmt mein Rechner unter Volldampf. 2,4 GHz bei 100% CPU. Der Grund ist ein Video das gerade gerendert wird. Ich habe hier nämlich einen ganzen Stapel von Videos die alle mal von der Kamera eingespielt, bearbeitet, gerendert und dann auf DVD gebrannt werden sollen. Einiges ist selbst gefilmt, zwei Filme kommen vom Nachbarn.

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Der erste Film mit Cinelerra

Letzte Woche hat sich Nachbar Martin die Videocamera ausgeliehen um das Abschlußkonzert im Kindergarten zu filmen. Ich habe dann diese Woche mal das Band eingespielt und mit Cinelerra zusammengestückelt was da an Material vorhanden war.

Das war eine schöne Übung für Cinelerra-Nutzung, immerhin habe ich jetzt gelernt, daß Überblendungen hier ein wenig anders ablaufen als bei Kdenlive. Cinelerra startet eine Überblendung zum Zeitpunkt an dem der neue Clip anfängt und verlängert den vorherigen Clip dann entsprechend. Das bedetuet aber, wenn der vorherige Clip im Rohmaterial ebenfalls zuende ist, dann verlängert er sich in Richtung Standbild.

Das Rendern von 1 Stunde Film dauert für das Video ca. 2 Stunden und für die Audio-Tracks nochmals ungeführ 15 Minuten. Danach wieder Multiplexen in ein paar Minuten und dann kommt ein sehr ansehliches Video heraus. Und ja, die Kinder waren echt gut in ihrem Konzert.

Die erste DVD vom neuen Camcorder

So, seit gestern abend habe ich heftig viel mit Kdenlive gearbeitet und aus ca. 90 Minuten DV-Band dann eine kleine DVD abgemischt mit ein paar Clips die unseren Sohn Stefan bei seinen Lieblingsbeschäftigungen zeigen.

Das ganze artet in „Knochenarbeit“ aus. Man sieht den Clip beim Einspielen von der Camera und hat dann danach jede Menge DV-Dateien auf der Festplatte. Dabei wird nach je ca. 1 GB (entspricht ungefähr 5 Minuten Video) eine neue Datei angefangen. Hat man alles im Rechner kann man die Kamera wieder abschalten und dann geht es im Clip-Monitor weiter. Da suche ich die Abschnitte raus, die dann ins Endprodukt sollen, jeder Abschnitt wird markiert und dann auf eine der drei „Videospuren“ zum Abmischen gezogen. Zwischen den Szenen kann man einfach Übergänge einfügen und am Anfang und Ende Titel und Abspann über Text-Clips erzeugen.

Ist der Kurzfilm (z.B. „Stefan beim Fahrradfahren“) fertig, dann kann man die Zeitleiste als VOB-Datei exportieren damit man später damit eine DVD machen kann. Dieser Export ist nochmals recht rechenzeit-intensiv und man kann dann locker Kaffeetrinken gehen. Nach einer Weile ist der Export dann fertig und weiter geht es mit dem nächstnen Kurzfilm.

Ziwschendurch wird Kdenlive immer neu gestartet, denn so ganz absturzfest ist es nicht. Ich werde wohl mal die Version 0.5 aus den Sourcen bauen müssen, die ist dann vielleicht stabiler.

20 Jahre Unterschied

Heute habe ich einen Teil meiner Erfolgszulage aus dem Job ausgegeben und mir einen Einsteiger Camcorder NV-GS90 von Panasonic gekauft. Mein erster Camcorder ist mittlerweile so um die zwanzig Jahre alt und kam neulich wieder zum Einsatz als ich den Videoeingang meiner DVB-T-Karte ausprobieren wollte. Ich habe die beiden Dinger mal nebeneinandergestellt und fotografiert:

cams

Links der schon etwas betagte FA-129 von Siemens welcher damals ein Nachbau des Gerätes der Firma „Fisher“ war. Kaufpreis zu damaligen Zeiten war ungefähr 2000 DM, was schon ein ganzer Batzen Geld war. Der Panasonic von heute kostete dagegen gerade mal 259 Euro, das ist verglichen mit der Kaufkraft von damals und heute eigentlich „Peanuts“.

Der nächste Unterschied flllt auf wenn man sich die Kassetten anguckt:

casettes

Links die 8mm-Kassette aus der alten Zeit, rechts eine mini-DV-Kassette von heute. Dieser Größenunterschied schlägt sich auch im Gewicht der Geräte nieder, der alte Camcorder wiegt natürlich viel mehr als der neue. Damals gab es auch nur einen Schwarzweiß-Bildschirm im Sucher, der Panasonic hat sowohl einen Farbsucher als auch einen kleinen 16:9-Monitor auf dem man dann die Ergebnisse seiner Filmerei ganz gut angucken kann.

Genauso verhält es sich mit den Akkus der Geräte. Die alten NiMH-Akkus des Siemens sind sozusagen nach 20 Jahren am Ende ihres Lebens angekommen. Die Größenverhältnisse sind beeindruckend:

akkus

Ganz links ein alter NiMH mit 3000 mAh. Daneben der Siemens-Standardakku mit 1000 mAh in NiCd-Technik, also mit dem allseits bekannten und gefürchteten Memory-Effekt. Damals hatte man dann sogar neben dem Batterielade-Gerät auch noch ein Batterie-Entladegerät. Der dritte Akku in der Reihe ist ein Fremdhersteller-Akku für den Panasonic mit 1500 mAh. Daneben der „Kit-Akku“ der beim Camcorder dabei ist mit immerhin 640 mAh.

Damals vor 20 Jahren habe ich mir den Camcorder gekauft nachdem ich in einem Teamwork-Lehrgang in den Genuß von Videos und der gnadenlosen Auswertung dessen, was man tut und wie man wirkt gekommen bin. Dann habe ich viele Dinge gefilmt, Vereinsausflüge, Hochzeiten usw. Es gab ein Videomischpult bei dem man aus 3 Scart-Eingängen wählen konnte und einen Titelgenerator der in die Videoleitung geschleift wurde und ein Overlay-Bild erzeugte mit Lauftext und Ähnlichem. Video-Schneiden hieß damals mit mindestens 2 Recordern hantieren und ständig mit Qualitätsverlust zu kopieren.

Heute habe ich den Camcorder gekauft weil wir vor kurzem mit Stefan im Josefinum waren und gefragt wurden, ob wir kein Filmmaterial über sein Verhalten haben. Da wurde mir schmerzlich bewußt, daß das letzte Filmmaterial aus einer Zeit stammt als Stefan noch krabbelte. Also habe ich mir fest vorgenommen, das zu ändern und seine Fortschritte mit diesem Camcorder zu dokumentieren.

Heute ist das auch alles relativ simpel geworden. Ich muß eigentlich nur noch die Firewire-Karte in den PC einbauen und dann kann ich den Film direkt von der Kassette in ein Schnittprogramm überspielen und dort den Film so bearbeiten wie es mir gefällt und letztlich eine DVD daraus machen. Dinge, die wir vor 20 Jahren nicht hatten und nur davon träumen konnten.

Der Panasonic NV-GS90 mußte dann heute nachmittag auch schon mal beweisen was er kann. Das 42-fache Zoom ist zwar nett, aber ohne Stativ relativ witzlos. Na ja, am Stativ soll es nicht scheitern, ich habe sogar noch einen Stativwagen. Die Bedienung des Camcorders ist recht einfach und gut durchdacht und da er fast nix wiegt und eigentllich winzig ist kann man ganz gut damit filmen. Was er aber definitv braucht ist ein gutes Licht, er hat zwar vorne eine LED-Filmlampe drin, aber die ist eher ein Notbehelf und als wir die Kinder ins Bett brachten war der Camcorder dann im dunkeln Kinderzimmer am Limit.

Trotzdem bin ich begeistert, denn das Geld ist er allemal wert. Jetzt werde ich wohl öfter mal was filmen und nachbearbeiten, denn es macht Spaß wenn man seine Kinder filmt um es ihnen dann in ein paar Jahren mal wieder zeigen zu können.

Eine Lanze für avidemux

Gestern abend habe ich nochmals mit avidemux gespielt. Als ich dieses Tool das erste mal angesehen habe war die Aufgabenstellung „Schneiden von Internet-Streams“ und dafür war es im Vergleich zu den anderen Tools eher suboptimal geeignet.

Gestern ging ich aber mit der Aufgabenstellung „Schneiden und Nachbearbeiten“ von Kamera-Clipls heran und da kann avidemux tatsächlich seine Stärken ausspielen. Neben Frame-genauer Positionierung kann es viele Effekte und scheint damit prädestiniert zu sein, die Clips zu bearbeiten die ich vom Camcorder einlese. Ein Werkzeug das hier sicher zur Anwendung kommen wird ist das „Crop“-Tool, denn an den Rändern ist das Kamerabild nicht besonders gut und am unteren Bildrand gibt es so was wie „Sychnronnisationsschmierstreifen“. Die kann man mit avidemux aber ganz einfach ausblenden.

Voraussetzung ist natürlich, daß die Videodateien nicht greade 10 Gigabyte groß sind, hier streckt avidemux dann die Waffen.

Videocapturing am Limit

Heute habe ich einen alten Film vom Benefizkonzert des Kindergartens in den Rechner eingespielt. Dabei stellt sich aber dann heraus, daß man mit einer fast 10 GB großen AVI-Datei eigentlich am Limit arbeitet. Kdenlive kann das Ding nicht am Stück verarbeiten und auch avidemux steigt rigoros aus bei dieser Dateigröße. Ich habe jedenfalls kein Programm gefunden das mit dieser Datei noch halbwegs vernünftig umgehen kann, selbst die Videoplayer haben damit ihre liebe Not wenn man z.B. einfach mal in die Mitte des Filmes springen will.

D.h. für die nächste Digitalisierungsrunde muß ich mir mal überlegen, was man da besser machen kann. Evtl. tut es ja ein Wrapper-Skript rund um streamer damit die Aufnahmedauer pro Datei z.B. auf 5 Minuten begrenzt bleibt.

So ist es auf jeden Fall relativ sinnlos, mit den Daten irgendwas anfangen zu wollen. Noch dazu weil dieses Video leider auch keine besonders gute Aufnahmequalität hat.

Alte Babyaufnahmen von Anna als Video

Heute habe ich die alten Video-Bänder entdeckt, die noch Aufnahmen mit Anna als Baby enthalten. Aktuel lese ich gerade das erste Band in den PC ein, knapp eineinhalb Stunden. Nach 45 Minuten hat die AVI-Datei schon 4,4 Gigabyte, d.h. ich werde am Schluß wohl 9 Gigabyte verheizt haben.

Ein interessantes Detail am Rande ist, daß die Zeit zwischen „streamer“ am PC und der Kamera auseinanderzulaufen scheint. Die Kamera meldete nach dem Zurückspulen brav „-1:26:49“, also habe ich gedacht: Laß den Streamer mal 1:27:00 einlesen, dann ist der Film drauf. Jetzt zeigt Streamer knapp 50 Minuten an und die Kamera hat immer noch 49 Minuten Restzeit. Eigentlich hätte ich  mit weniger Restzeit in der Kamera gerechnet. Egal, im Schlimmsten Fall schneide ich den Schluß einfach mit Kdenlive hin.

Energiekrise bei den Camcorder-Akkus

Dieses Wochenende habe ich mal versucht, die Camcorder-Akkus zu laden. Da sieht es aber zappenduster aus, von den 3 NiCD-Akkus scheint nur noch einer überhaupt seine Kapazität halbwegs zu erreichen, die beiden anderen sind ratzfatz wieder leer. Und die beiden NiMH-Akkublöcke sind auch nicht viel besser dran. Ich werde aber auf jeden Fall versuchen, ob ich die NiMHs mit ein paar Lade/Entladezyklen wieder reaktivieren kann. Ansonsten muß halt mal ein neuer Akku her. Ist immer noch billiger als eine neue Kamera.

Neue Harddisk für mehr Video-Spaß

Da beim Videoschneiden und DVD-Authoring die Gigabytes schneller weg sind als einiem lieb ist habe ich vorhin in meine Kiste eine 500 GB-Platte eingebaut.Am Schluß sind es zwar dann „nur“ 459 nutzbare Gigabytes, aber das dürfte auch eine Weile reichen.