Hi-8 Camcorder kommt wieder zum Einsatz

So, heute hatte ich mal die Zeit, um meinen alten Hi-8 Camcorder an der Hauppauge HVR-1100 auszuprobieren. Anfangs versuchte ich mein Glück mit „cat /dev/video1 >film.avi“ oder ähnlichem, aber das war wenig erfolgreich. Also habe ich in den Debian-Paketen gestöbert und das Tool streamer gefunden. Damit kann ich recht gut die Videos vom S-Video-In der DVB-Karte aufnehmen. Die notwendige Kommandozeile sieht so aus:

streamer -t 5:00 -s 720×576 -r 25 -o movie.avi -f mjpeg -F stereo -c /dev/video1 -i S-Video

Sprich: Wir nehmen 5 Minuten Video im Format 720×576 bei 25 fps auf. Das ganze landet in der Datei movie.avi und mit Steroton. Es wird vom Device /dev/video1 und dort von S-Video gelesen.

Das mit dem Steroton war so eine Sache, über den Audio-In der Hauppauge passiert nämlich gar nix. Aber wir haben ja immer noch den Line-In am PC und der nimmt dann auch das auf, was die Kamera liefert.

Allerdings ist der Verbrauch an Plattenplatz gigantisch. 5 Minuten Video in dieser Auflösung schlagen mit 300 MByte zu Buche. Da wird es Zeit, daß ich mir eine größere Platte suche oder eine App die online komprimieren kann. 🙂

Als nächsts habe ich dann mal 2 kleine Sequenzen aus einer Aufnahme des Kinderfaschings vor ein paar Jahren digitalisiert. Die beiden dann in Kdenlive geschnitten und mit einem Text am Anfang und Ende versehen, Übergänge jeweils mit Crossfade und fertig ist der srste Clip mit knapp 7 Minuten. Das ganze als MPEG exprotiert kostet dann 376 MByte Speicherplatz und ist schön anzusehen, besonders die Grimassen die Anna da schneidet.

Fazit: Der „proof-of-concpt“ hat gezeigt, daß man hier die Videoaufnahmen der doch schon bald 18 Jahre alten Videokamera problemlos weiterbearbeiten kann. Das heißt, jetzt werde ich mal gucken was die alten Akkus noch hergebn und das ganze Ding ein wenig „entstauben“. Das Frühjahr kommt und dann sollte auch Stefan seinen Auftritt auf Video haben.

Erste Heidi-DVD ist fertig

So, nach 9 Folgen Heidi die wir via DVB-T auf die Festplatte genagelt haben ist nun die erste DVD fertig. Es war ein wenig mühevoll. Die DVD hat ein Intro mit ein wenig erklärendem Text (zusammengebastelt mit KDEnlive), außerdem ein Menü mit 9 Buttons um die Episoden abzuspielen und einen Knopf zum „Alles abspielen“. Ein paar Fallstricke galt es zu umschiffen:

Das eine Problem war der Schnitt mit DVBcut. Verwende ich hier als Export-Filter den DVBCut DVD Multiplexer, dann sieht der Film nacher auf dem PC immer noch gut aus. Auf dem Standalone-Philips-DVD-Spieler im Wohnzimmer kommt dann aber die Ernüchterung, irgendwie ist das Ding dann nur noch ein Stummfilm. Um dem entgegenzuwirken muß man einen anderen Multiplexer nehmen, den für libavformat. Damit klappt es dann auch im Wohnimmer mit dem Ton.

Die zukünftigen Folgen werde ich aber wohl mit ProjectX schneiden, das sieht mir ein wenig besser aus als das recht einfache DVBcut.

Was mir auch noch nicht gelungen ist ist das Weiterspringen zum nächsten Film mit der Fernbedienung. Eigentlich hätte ich es mir so gewünscht daß ich einen Film anwähle und dann von dort mit den Chapter-Forward-Tasten zum nächsten Film springen kann, aber das klappt noch nicht so wie ich mir das vorgestellt habe. Da muß ich noch ein wenig rumprobieren.

DVB-T Aufnahme klappt nicht so gut

Nachdem die DVB-T Box jetzt an Cristinas Windows PC hängt wollte sie gestern abend „Der kleine Lord“ vom Ersten aufnehmen. Das Anschauen des Filmes hat problemlos geklappt, der Videostream ist aber ab ungefähr der Hälfte des Filmes zu nix mehr zu gebrauchen. Klötzchengraphik und total versaut.

Ungünstig ist, daß wir nicht mal ansatzweise eine Ahnung haben, was schief gegangen sein kann, denn eigentlich kann man ja gar nicht soviel falsch machen wenn man das was problemlos am Bildschirm zu sehen ist auch in eine Datei schickt.

Cristina meinte zwar, daß sie ungefähr zu der Zeit als die Störungen in der Aufnahme auftraten am Bildformat bei der Wiedergabe gespielt hat, aber das kann es ja wohl wirklich nicht sein, oder?

Wir werden jetzt an Weihnachten mal gucken, ob es für die Artec Box vielleicht ein Software-Update gibt. So wie sie jetzt läuft kommt jedenfalls nur sehr wenig Freude auf.

Manöverkritik: Die erste DVD

Vorhin haben wir die erste selbstgemachte DVD auf dem TV im Wohnzimmer angeschaut. Dabei fielen ein paar Sachen auf, die verbesserungsfähig sind:

  • Die obere Textzeile im Menübildschirm ist zu weit oben
  • Die Schrift der Buttons ist nicht besonders gut lesbar

Bei der nächsten DVD muß ich mal versuchen, ob ich Buttons irgendwie „animieren“ kann, so daß der Thementext beim Berühren des Buttons irgendwo aufscheint.

Die Qualität der umcodierten WMVs ist recht gut. Es fallen keine Artefakte auf und auch keine sonstigen Probleme. Für eine Kinder-Wissenssendung bestimmt ausreichend.

Die erste DVD mit Internet-Streams ist fertig

Nach 6 Wochen des KIKA-Stream-Download habe ich nun die erste DVD mit den Folgen 54-59 von Marvi Hämmer fertiggestellt. Das ganze mit einem einfachen Textmenü versehen und es scheint ganz gut zu funktionieren. Damit können die Kinder sich nun das Zeugs unabhängig von der „unchristlichen“ Sendezeit am Sonntagabend reinziehen.

Ein wenig Probleme gibt es allerdings noch mit QDVDAutho, der öfter mal einfach so abschmiert. Das bedeutet, daß man regelmäßig speichern sollte um nicht allzuviel zu verlieren.

Videostreams mitschneiden und brennen

Gestern kam meine bessere Hälfte mit einer „einfachen Aufgabe“ zu mir. Im KIKA läuft jetzt am Sonntag Abend immer Marvi Hämmer mit Dokus von National Geographic, aber zu einer Zeit zu der unsere Kinder bereits ins Bett müssen. Da es die Sendung auch im Internet zum Angucken gibt war die Frage, ob man das nicht mitschneiden kann und dann auf DVD brennen kann, damit die Kinder es später angucken.

Theoretisch ja. Das notwendige Hintergrundwissen habe ich aus dem Buch Video unter Linux vom Open-Source-Verlag. Dieses Buch habe ich auf dem LinuxTag 2005 gekauft, d.h. es hat schon ein paar Tage auf dem Buckel. Die notwendige Software hat sich seitdem ganz gut weiterentwickelt und die gibt es gut sortiert bei debian-multimedia .

Also dann mal frisch ans Werk. Auf der Webseite von Marvi Hämmer kann man das aktuelle Video angucken. Was man angucken kann sagt aber theoretisch auch Hallo zum PC, d.h. man sollte es auch speichern können. Bei den Firefox Extensions gibt eis eine ganze Latte Add-ons um Videos von YouTube usw. zu speichern, aber leider funktionieren die alle nicht.

Was nun. Die erste Erleuchtung bringt mir die Adblock-Plus-Extension. Denn wenn ich die scheinbar für das Videobild aktiviere, dann sehe ich einen verwertbaren Link der mit „.asx“ endet.
Das ist sozusagen der Link auf die XML-Information des Streams. Ziehe ich mir das Ding mit wget auf die Platte, dann ist die Datei überschaubar groß.

Für das Beispiel hier habe ich den Link natürlich umgebrochen, aber hier sieht man sehr schön die „reale“ Adresse des Streams. Diesen Stream kann man jetzt natürlich z.B. mit dem VLC media player mitschneiden. Ich habe ein wenig mit den Umkodierungsmöglichkeiten des VLC media players rumprobiert, bin aber zu keinem brauchbaren resultat gekommen. Wie dem auch sei, am Ende hat man eine Datei im wmv-Format mit der Sendung auf der Platte.

Die kann so natürlich nicht einfach auf eine DVD gebrutzeelt werden, sondern muß erst mal nach MPEG2 umkodiert werden. Ich habe dafür verschiedene Tools mal ausproiberit:

  • avidemux: Bringt ganz brauchbare Ergebnisse, aber beim Brennen später ist das Bild zu breit. Kann man aber bestimmt mit anderen Parametern noch hinbekommen.
  • mencoder: Hier ist es mir gelungen, eine Datei zu erzeugen mit der das spätere Authoringprogramm nicht klar kommt.
  • ffmpeg: Hiermit konnte das beste und auch schnellste Ergebniss erreicht werden.

Um einen Stream mit ffmpeg zu wandeln reicht folgende Befehlszeile:

Damit wird der wmv-Film in ein DVD-gerechtes mpg-File umgewandelt. Nun muß man daraus noch eine DVD machen. Ich habe hierfür QDVDAuthor genommen. Damit kann man ganz gut die gerade erzeugte MPEG-Datei nehmen (oder gar mehrere davon) und dann ein einfaches Hauptmenü mit Hintergrundbild basteln in dem man die einzelnen Filme dann auswählen kann. Für den ersten „Schuß“ habe ich noch nicht viel mit den Features von QDVDAuthor rumgespielt sondern mir einfach ein Foto von Anna als Hintergrundbild geschnappt und dann die Ergebnisse von avidemux und ffmpeg zum Ausprobieren hinterlegt. QDVDAuthor erzeugt eine DVD-Datenstruktur in einem Verzeichnis und diese kann dann problemlos von K3B auf eine DVD gebrannt werden.

Das Ergebnis der ganzen Brennerei habe ich dann am 70cm Röhrenfernseher im Wohnzimmer angeguckt: Das mit ffmpeg encodierte Video sieht ausreichend gut aus. Der nächste Schritt ist nun, jede Woche diesen Stream mitzuschneiden und Material für eine Sammlung von Folgen zu haben. Gerade im Moment läuft ffmpeg für die Folge 55.