Zensur im Kinderzimmer

Nachdem Anna jetzt ihren eignenen PC hat müssen wir uns auch ein wenig über Webfilter Gedanken machen damit sie sich beim Surfen nicht mal in die schmutzigen Seiten des Internet verirrt. Heute habe ich mir mal dansguardian angesehen weil das bei Debian als Paket vorhanden ist.

Dansguardian arbeitet mit Squid als Proxy zusammen und ist blitzschnell installiert. Dann noch kurz die Konfig-Datei anfassen, wobei ich nix besonderes eingestellt habe sondern nur die Zeile mit dem UNCONFIGURED gelöscht habe, damit dansguardian dann auch startet. Im Webbrowser wird dann der Port von dansguardian und localhost als Proxy angegeben und schon läuft aller Traffic über den Filter.

Wie gut ist der Filter? Nun, die üblichen Seiten wie das bekannte Herrenmagazin oder das horizontale Filmportal werden natürlich geblockt. Schön fand ich, dass auch Seiten wie die Online-Seite der auflagenstärksten Zeitung mit den vier Buchstaben geblockt werden weil die Seite zuviele „bad words“ enthält. Sinnvolle Seiten wie die NachDenkSeiten passieren den Filter hingegeben problemlos. Da werde ich wohl am Wochenende mal was installieren. Bleibt die Frage, wie wir die gleiche Filterfunktion in der Windows-Partition hinkriegen, denn eigentlich will ich keinen dedizierten Rechner dauernd laufen lassen um zu filtern.

Neuzugang im Bücherregal

Da ich in der Arbeit gerade ein wenig mit Virtualisierung und mehreren Linux-Kisten als Cluster experimentieren darf habe ich mir das folgende Buch gekauft:

Cluster Computing“ von Heiko Bauke und Stephan Mertens

  • Gebundene Ausgabe: 458 Seiten
  • Verlag: Springer, Berlin; Auflage: 1 (16. Juni 2009)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3540422994
  • ISBN-13: 978-3540422990
  • Größe und/oder Gewicht: 23,8 x 16,2 x 2,2 cm

Der erste Eindruck von diesem Buch ist sehr gut. Es ist schön gegliedert und beschreibt sehr ausführlich die Aspekte des Cluster-Computing. Nach dem Lesen der ersten Seiten kann ich auf jeden Fall schon mal mitteilen, dass das Buch bei einem Preis von nicht mal 10 Euro ein echtes Schnäppchen ist.

Mail, Authentifizierung und Movemail

Gerade vorhin wollte ich etwas für den Netdigest einreichen. Dummerweise weigerte sich mein Postfix, das Zeugs über den T-Online-Mailserver auszuliefern, denn der will jetzt seit neuestem (also seit ich das letzte Mal auf diesem Wege was verschicken wollte) eine Authentifizierung. Wie das in Postfix einzustellen ist kann man im Linuxwiki nachlesen. Wobei die dort erwähnten Debian-Pakete wohl von einer früheren Version her kommen, auf meineem Lenny war das nicht nötig zu installieren.

Das andere Problem das mir bei den vielen Mailbounces noch auffiel war, dass mein lokaler Mailspool immer noch wie einst zu Fetchmail-Zeiten via einer procmailrc sortiert wurde, ohne dass ich tatsächlich noch diesen Posteingang mit irgendeinem Programm (damals war das Gnus) lesen würde. Also procmailrc mal deaktiviert und dann darüber nachgedacht, wie ich diese Mails in Icedove (der Debian Variante von Thunderbird) sehen kann. Google sagt dass man den lokalen Mailspool über einen Movemail-Account empfangen kann, aber Icedove bietet im Einrichtungsassistenten diese Option gar nicht an. Zum Glück hat mir Google auch diese Anleitung gezeigt mit der das dann problemlos ging.  Statt die prefs.js im Texteditor zu bearbeiten kann man auch die „Erweiterte Konfiguration“ nehmen, dann kriegt man sozusagen das „about:config“ vom Icedove zu sehen.

Mein erstes Panoramafoto

Heute war halbwegs gutes Wetter und so bin ich mittags mal nach Königsbrunn gefahren um dort den aufgeschütteten Hügel zu erklimmen den sie aus dem Aushub von diversen Baustellen gemacht haben. Von dort oben hat man eine gute Fernsicht und da habe ich dann die Kamera aufs Stativ gepackt und mal versucht, ein Panorama einzufangen. Was gar nicht so einfach ist, wenn man zwei Kinder dabei hat die ständig den Berg wieder runterrollen wollen.

Der erste Schreck war dann auch, dass der Akku in der Kamera wohl total leer war, denn beim ersten Einschalten tat sich gar nix. Zum Glück habe ich für diese Fälle aber immer den Ersatzakku dabei. Dann mal durch den Sucher gepeilt und versucht den Zoom des Teleobjektives so einzustellen, dass ich an den Rändern überlappe. Dann mehrere Schwenks und alle 20 oder 10 Grad ausgelöst, mit diversen Belichtungsparametern von „Programm“ bis „Manuelle Belichtung“.

Daheim dann die Ausbeute des Tages gesichtet. Enttäuschung. Das was ich im Kamerasucher sehe ist wohl mehr als der Bildsensor sieht, ich habe leider viele Bilder so ganz ohne Überlappung. Aber immerhin habe ich drei Bilder am Stück die ich mit Hugin als kleines Panorama zusammensetzen konnte.

pano1-web

Leider war die Fernsicht nicht ganz so gut wie ich es mir erhofft hatte und der Alpenkamm ist kaum sichtbar. Aber für den nächsten Panoramatermin im Frühjahr, wenn es so richtig Föhn hat und man die Berge besser sieht werde ich mir die heutigen Erfahrungen merken und dann den nächsten Versuch starten.

Bis dahin werde ich mich auch nochmal intensiv mit meiner D40 auseinandersetzen, es ist nämlich auch blöd, wenn  man auf dem Berg steht und dann wieder überlegen muß, wie man die manuelle Belichtung einstellt.

R

Nein, die Überschrift ist nicht unvollständig. In den letzten Tagen habe ich mich ein wenig mit R beschäftigt und bin begeistert. R ist so was wie GNU S, aber wer von S noch nix gehört hat ist damit auch nicht schlauer als zuvor. Daher hier mal von der CRAN-Seite zitiert:

R is `GNU S‘, a freely available language and environment for statistical computing and graphics which provides a wide variety of statistical and graphical techniques: linear and nonlinear modelling, statistical tests, time series analysis, classification, clustering, etc. Please consult the R project homepage for further information.

Es geht also ganz grob gesagt um das Thema Statistik. Und das ist ein Thema das mich schon auch interessiert, aus folgendem Hintergrund. Seit etwa 30 Jahren bin ich Sportschütze und in diesen 30 Jahren habe ich viele Versuche auf den unterschiedlichsten Rechnern und in den unterschiedlichsten Programmiersprachen gestartet um ein paar ganz triviale Dinge statistisch auszuwerten wenn es um meine Schießergebnisse geht. Als Rahmen dienen folgende Regeln:

  • Ein Sportjahr dauert 12 Monate
  • Man darf soviele Serien schießen wie man will
  • Wer mindestens 20 Serien geschossen hat, wird für die Jahresmeisterschaft gewertet
  • Für die Platzierung in der Jahresmeisterschaft zählt die Summer der 20 besten Ergebnisse

Rausgekommen sind diverse Programmmonster in BASIC (Commodore 64), FORTH, C, Perl usw. Jedesmal viel Aufwand und viel Mühe für das User-Interface und die Pflege der Daten. Der letzte Anlauf war in Perl und mit viel Mühe für einen Ergebnis-Parser.

Neulich habe ich dann mal ein paar Seiten Einführung zu R gelesen, relativ wenig im Vergleich mit den mehreren tausend Seiten die das herunterladbare Referenzmanual hat. Aber mir war schnell klar, dass ich hier ein Werkzeug in der Hand halte, das richtig angewendet mein individuelles Statistikproblem sehr elegant lösen könnte. Also ein wenig mit R gehackt und rausgekommen ist jetzt ein Auswertsystem das auf R basiert.

Die Ergebnisse die Ausgewertet werden sollen stehen in einer simplen Textdatei, die sieht momentan (nach 3 Ergebnissen so aus):

Datum Ringe
27.10.2009 341
30.10.2009 337
03.11.2009 348

Also jeweils ein Kalenderdatum und das an diesem Tag erzielte Ergebnis. So was liest man in R mit sehr wenig Aufwand ein:


f.einlesen <- function(name) {
# Einlesen der Daten aus Textdatei mit abschließendem
# Sortieren nach Datum
t.peng <- read.table(name, header=TRUE, sep=" ")
t.peng$Datum <- as.Date(t.peng$Datum, format="%d.%m.%Y")
t.peng[order(t.peng$Datum),]
}

Damit hat man einen Dataframe der die Daten enthält die in der Datei stehen. Und die kann man jetzt beliebig verwursten. Nach knapp 2 Tagen rumprobieren habe ich  135 Zeilen (inklusive Kommentare und Leezeilen) und die erfüllen schon mal sehr viel meiner Anforderungen. Um das mal zu verdeutlichen habe ich per Zufallsgenerator ein Jahr an Schießergebnissen des Kameraden „Zufallstreffer“ erzeugt, der erzielt mit großer Steuung zwischen 320 und 370 Ringen. Ausgewertet sieht das dann so aus:

Rplot001Der Kamerad hat also 85 Serien, die Summe aus den besten 20 ist 7287. Und die Graphik zeigt, wie das jeweils beste und für die Wertung schlechteste Ergebnis sich im Laufe der Monate verschieben. Ebenso sieht man, dass der Gesamtschnitt (über alle 85 Serien) sich im Laufe der Zeit irgendwo einpendelt während der Schnitt der 20 gewerteten besten Serien sich natürlich ab Serie 21 abkoppelt und stetig nach oben bewegt.

Erstellt ist diese Graphik mit 2 Funktionsaufrufen, einmal da Einlesen der Daten, einmal das Erzeugen der Graphik. Und als Graphik-Gerät kann man sowohl eine Bilddatei als auch eine Postscript-Datei in A4-Größe erstellen die man dann auch in hoher Qualität ausdrucken kann.

Das alles wie gesagt in sehr kurzer Zeit entwickelt und dabei kratze ich gerade mal ein wenig an der Oberfläche von R und bin noch gar nicht in die Tiefe gegangen. Aber der schnelle Erfolg motiviert natürlich, sich weiter mit diesem Werkzeug zu beschäftigen und noch viel mehr damit anzustellen.

LDAP Suche in Thunderbird beschleunigen

Heute hatte ich ein sehr seltsames Problem mit Thunderbird in der Arbeit. Dort haben wir einen schönen LDAP-Server (na ja, schön vielleicht nicht, es ist ja ein Microsoft-Active-Directory-Server mit LDAP, aber egal) und da Thunderbird die Möglichkeit bietet in der Sidebar eine Adressusche beim Schreiben von Emails anzubieten wollte ich das nutzen. Die paar Parameter für den LDAP-Zugriff waren schnell genutzt, aber egal was ich da eingetragen habe, was gefunden habe ich eigentlich nicht. Ok, eigentlich schon, aber sehr sehr langsam. So langsam dass es einfach keinen Spaß macht diese Funktion zu benutzen.

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Lucidor E-Book Reader in neuer Version

Vor einiger Zeit habe ich ja schon mal einen Erfahrungsbericht zu Lucidor geschrieben. Da war ich mit der Version 0.5 unterwegs. Diesen Bericht habe ich auch im Forum eines Linux-Magazin-Artikels verlinkt. Heute ist mir aufgeffalen, daß wieder viel Traffic auf mein Blog von dort kommt. Also mal geschaut ob das wieder zum Top-Thema erkoren wurde und tatsächlich, da gibt es einen Atikel, daß Lucidor nun in Version 0.6 verfügbar ist.

Die Webseite von Lucidor zeigte sich in meinem Browser allerdings immer noch mit Informationen zur Version 0.5, erst ein Refresh des Cache brachte die neue Info. Was hat sich geändert?

  • Für Debian gibt es ein Binärpaket das einfach aktualisierbar ist
  • Der größte Kritikpunkt, daß sich Lucidor nicht merkt wo ich im Buch war ist mit dieser Version behoben. Lucidor merkt sich nun für jedes Buch auf welcher Seite man war und kehrt dahin zurück wenn man das Buch wieder aufruft.
  • Lucidor kann nun auch auf externe Bibliotheken wie Feedbooks oder das Projekt Gutenberg zugreifen. Damit hat man direkt Zugriff auf eine große Menge an E-Books. Allerdings ist der Gutenberg Katalog so groß, dass mir der erste Versuch diesen zu lesen nach einiger Zeit mit Speicherzugriffsfehler rausgeflogen ist.

Interessante Info am Rande. Mittlerweile habe ich auch Perry Rhodan 2501 gekauft und es ist weiterhin im epub-Format ohne DRM. Mein letzter Anlauf vor ca. 50 Romanen bei einem Händler der das Zeugs im PDF-Format anbot funktionierte mit dem kostenlosen Demo 2450, aber die Kaufversionen waren dann DRM geschützt und unter Linux nicht lesbar. Doch das gehört jetzt hoffentlich der Vergangenheit an.

Nochmals Ärger mit QDVDAuthor

Am Donnerstag war in Stefans Kindergarten das Abschlußfest und ich „durfte“ filmen. Das Rohmaterial habe ich in drei kleine Filmchen aufgeteilt die auch relativ schnell mit Cinelerra geschnitten waren. Die einzige „Neuerung“ beim Schneiden war der Abspann dessen Lauftext ich jetzt gleich mit Inkscape gemacht habe ohne den Umweg über OpenOffice-PDF-Export und GIMP zu gehen. Der Text wurde in 1024-Breite erstellt und dann wieder auf 720 runtergerechnet wegen des 16:9-Seitenformates.

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