Das Ifo-Institut welches uns regelmäßig mit Konjunkturprognosen beglückt hat einen neuen Chef. Der frühere Chef Hans-Werner Sinn ist in den Ruhestand gegangen und der Nachfolger heißt Clemens Fuest. Heiner Flassbeck hat sich heute kritisch mit Clemens Fuest auseinandergesetzt. Besonders erschreckend ist dabei nicht einmal die Position des neuen Ifo-Chefs, hätte er eine andere wäre er nicht in diese Position befördert worden, sondern die Erkenntnis, wie es um die wissenschaftliche Karriere im Land generell steht. Heiner Flassbeck kommt dann auch zu folgendem Schluss:
Der eigentliche Skandal heißt Selbstverwaltung einer „Wissenschaft“, die sich zur Religionsgemeinschaft entwickelt hat, ohne fürchten zu müssen, dass sie irgendwann enttarnt wird, weil die Aufsichtsbehörden in der Politik (also die Bildungsministerien vor allem) das absurde Spiel niemals in Frage stellen würden.
Und ja, das ist das eigentlich erschreckende daran. Ökonomie als Religion, was nicht weiter verwundert wenn man die Finanzmarkt-Junkies um ihr jeweiliges goldenes Kalb tanzen sieht. Und leider wird auch hier gelten, dass dieser Selbstbetrug und die Ignoranz der Fakten irgendwann zu Problemen führen wird die wir nicht mehr schönreden oder unter den Teppich kehren können.
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