Der Linux Info Tag 2009 rückt näher

Dieses Jahr werde ich zwei Vorträge beim Linux Info Tag der LUGA machen. Zum einen die Keynote zur Eröffnung, an der feile ich noch die letzten Kanten weg, so dass die Ansprache rund wird. Zum anderen gibt es am Nachmittag dann einen Vortrag über Videoschnitt. Den habe ich mittlerweile fertig und das PDF dazu in meinem Download-Bereich bereitgestellt.

Die Keynote bleibt allerdings bis nach der Ansprache geheim, soll ja auch eine Überraschung werden.

Wie katalogisiert man 1000 Musik-CDs

Aufgabe: Du hast zwei große Standregale voll mit Musik-CDs und willst die mal irgendwie im Rechner katalogisiert haben. Wie macht man das ohne für Wochen beschäftigt zu sein?

Das Mittel der Wahl heißt Tellico und ist ein sehr gute App um genau solche „Sammlungen“ zu verwalten. Um so einen Berg von Musik-CDs zu erfassen könnte man wie folgt vorgehen:

  1. CD in das CD-Laufwerk des Rechners einlegen
  2. Tellico in der CDDB (bzw. ihrem Nachfolger) die CD suchen lassen
  3. Die gefundene CD in die eigene Sammlung übernehmen

Würde bedeuten: 1000 mal Schublade auf, 1000 mal CD rein, 1000 mal Schublade zu.
Erscheint mir zu langwierig und zu nervenaufreibend.

Zum Glück bietet Tellico auch eine Suchfunktion im Internet nach Schlüsselwörtern. Damit kann man schon recht schnell recht viel finden. Die Krönung ist aber, daß z.B. die Suche bei Amazon auch über die EAN erfolgen kann.

Das war dann der Moment um in ebay mal schnell einen 30 Euro Barcode-Scanner zu kaufen. Der kam heute an und erste Tests sind sehr zufriedenstellend. Innerhalb von kurzer Zeit habe ich 78 CDs in meine Sammlung aufgenommen, allerdings auch festgestellt, daß manche meiner CDs so alt sind, daß sie nicht bei Amazon gelistet sind.

Besonders schön ist auch, daß man in Tellco weitere Felder wie z.B. den „Lagerplatz“ definieren kann und die Sammlung danach gruppieren kann. D.h. ich katalogisiere jetzt eine Reihe im Regal, selektiere alle Einträge die noch keinen Lagerplatz haben und weise diesen global z.B. „Türregal Reihe 3“ zu. Und schon haben alle gerade eingelesenen CDs einen Lagerplatz zugewiesen was die Wiederauffindbarkeit signifikant verbessern dürfte.

D.h. die Feierabendbeschäftigung der nächsten Tage ist gesichert. Das gleiche werde ich dann auch mit meinen Fachbüchern machen und den DVDs. Bis Ostern sollte alles im Rechner sein.

Seehofer will den Daten Turbo für alle

Die AZ berichtet heute über die neueste Idee von Ministerpräsident Seehofer, das konnte natürlich nicht unkommentiert bleiben.

unserem Herrn Ministerpräsident Seehofer muß man ja förmlich zu seiner göttlichen Eingebung gratulieren: Infrastruktur gehört zu öffentlichen Daseinsvorsorge und ihre Bereitstellung soll durch Staat und Kommunen erfolgen. So ganz neu ist diese Idee aber gar nicht. Gegner des Neoliberalismus predigen das seit langem, besonders wenn man sieht daß die Privatisierung von Infrastrukturaufgaben den Steuerzahler langfristig teuer zu stehen kommt. Und auch das Netz, das jetzt den Turbo benötigt haben wir vor einigen Jahren in private Hände überführt, denn der Staat ist ja zu schwerfällig und zu ineffizient. Nun stellt sich heraus, daß der private Netzbetreiber die Infrastrukturaufgaben nicht erfüllen kann bzw. will, denn natürlich kostet diese Infrastruktur im ländlichen Raum erst mal mehr Geld als sie über Gebühren wieder reinbringt. Also muß der Staat wieder zur Hilfe kommen und die Kosten der Infrastruktur tragen damit die Gewinne aus dem Betrieb weiterhin privatisiert werden können, oder was? Da können wir eigentlich nur hoffen, daß der angesichts der Finanzkrise verschobene Börsengang der Bahn bis zum Sankt-Nimmerleinstag verschoben wird.

Randnotiz: In der Mail an die AZ habe ich Seehofer fälschlich zum Innenminister befördert. Muß wohl an dem Beißreflex liegen den ich gegenüber Innenministern habe. 🙂

Migration zwischen Mail-Clients leicht gemacht

Bislang habe ich meine Mails mit KMail gelesen, aber das muß nicht der Weisheit letzter Schluß sein. Ich bin daher dabei, in Richtung Mozilla-Thunderbird zu migrieren. Das Problem sind die lokal abgelegten Mails, denn natürlich legt KMail die nicht unbedingt in dem Format ab wie sie Mozilla problemlos importieren könnte.

Die Lösung für dieses Dilemma ist bei einem Linux-System allerdings trivial. Ich habe mir einfach einen lokalen Dovecot als IMAP-Server installiert. Das war in ein paar Minuten konfiguriert und dann kann man alle Mails aus dem lokalen Bereich von KMail auf den neuen IMAP-Server schieben.

Und wenn dieser Server dann in Thunderbird ebenso eingetragen ist hat man sofort wieder alle Mails verfügbar ohne sich noch groß Gedanken zum Import machen zu müssen. Die meiste Arbeit war dann tatsächlich das „Aussortieren“ von uralten Mails die eigentlich keinen mehr interessieren.

Banker wollen Bonuszahlungen

Heute der Aufmacher in der AZ. Die armen Manager der Dresdner Kleinwort Bank wollen ihre versprochenen Bonuszahlungen in Hööhe von 400 Millionen notfalls einklagen. Da war dann einfach der folgende Leserbrief fällig:

wäre das was wir gerade als Finanzkrise erleben nicht sowieso schon ein Fass ohne Boden könnte man sagen, das schlägt dem Fass den Boden aus. Da „erwirtschaften“ die Banker ein Minus im Milliardenbereich und wollen dafür auch noch 400 Millionen Euro an Bonuszahlungen.

400 Millionen sind viel Geld. Damit könnte man zum Beispiel 117 Jugendzentren zu je 3,4 Millionen Euro bauen und müßte nicht, wie wir im Beilagenteil lesen das Gebäude auf eine Billigschachtel für die Hälfte des Preises zurechtstutzen.

Andersrum sind 400 Millionen aber auch Peanuts, verglichen mit den mittlerweile 102 Milliarden Euro die wir in eine einzige Bank, die HRE, pumpen. 102 Milliarden Euro sind mehr als ein Drittel des Bundeshaushaltes 2008! Für eine einzige Bank wird also ein Drittel des Bundeshaushaltes eine Jahres verheizt. Ich hoffe stark, dass sich der Wähler im Herbst daran erinnert, denn dann darf sich die aktuelle Regierungskoalition warm anziehen.

Und auch das Engagement des Staates bei der Commerzbank war ein echtes Schnäppchen, für schlappe 18,2 Milliarden Euro gehört uns jetzt ein Vierteil einer Bank die bestenfalls 4 Milliarden wert war.

Angesichts der offensichtlich nicht zu befriedigenden Geldwünsche der Banker fällt mir eigentlich nur der Spruch des offiziellen Sprachrohrs des Neoliberalismus in Person des Professors Hans Werner Sinn ein der ja im letzten Jahr noch getönt hat es wäre die dümmste Idee des Jahres von seiner Arbeit leben zu wollen. Also liebe Banker, wenn euch eure „Arbeit“ nicht mehr ernährt dürft ihr gerne bei der zuständigen ARGE vorsprechen und Hartz IV beantragen. Thilo Sarrazin wird gerne auch einen ausgwogenen Menüplan beisteuern damit ihr nicht verhungert.

GMX und KMail nerven!

Eigentlich wollte ich ja nur eine Mail schreiben. Aber KMail läßt sich durch nix auf der Welt davon abbringen, auf meinem GMX-Postfach nach neuen Mails zu suchen, dumm nur daß GMX derzeit technische Probleme hat und nicht verfügbar ist. Ich könnte ja eine meiner anderen Adressen zum Mailen nehmen, wenn mir nicht KMail alle 10 Sekunden eine Fehlermeldung mit Geklirre um die Ohren hauen würde daß der Login zu GMX nicht funktioniert und ich das Paswort angeben soll.

Ich denke mal, das schreit nach einem Wechsel des Mail-Clients und auch das Beibehalten des GMX-Accounts ist zu überdenken, denn in letzter Zeit geht da ziemlich oft was schief.

Beim Wechsel des Mail-Clients kommt natürlich weider das übliche Problem: Lokal abgelegte Mails können kaum importiert werden. Als Ausweg aus diesem Dilemma bietet sich allerdings ein lokaler Dovecot an, der legt die Mails dann auch auf die lokale Platte, ist aber per MAP eingebunden und dann ist es egal, welcher Client zum Mailen verwendet wird. In der Arbeit mache ich das schon so, wird Zeit es auch daheim umzusetzen.

Local(e) hero

Demnächst (also hoffentlich in 2009) wird wohl Lenny endlich freigegeben. Zeit also, mal alle „mission critical“ Applikationen abzuklopfen ob sie damit auch noch laufen. Besonders die, die selbst eingerichtet sind. Als erster Kandidat ist das bei mir LX-Office mit dem ich die Vereinsbuhhaltung mache. Und weil gerade eh die Revision ansteht wollte ich also LX-office und die aktuelle Buchhaltung auf meinem Notebook installieren der ja schon unter Lenny läuft.

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