Local(e) hero

Demnächst (also hoffentlich in 2009) wird wohl Lenny endlich freigegeben. Zeit also, mal alle „mission critical“ Applikationen abzuklopfen ob sie damit auch noch laufen. Besonders die, die selbst eingerichtet sind. Als erster Kandidat ist das bei mir LX-Office mit dem ich die Vereinsbuhhaltung mache. Und weil gerade eh die Revision ansteht wollte ich also LX-office und die aktuelle Buchhaltung auf meinem Notebook installieren der ja schon unter Lenny läuft.

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Strippenzieher vom Dienst

Die Kinder sind gerade im Urlaub beim Opa und das war für mich dann die Gelegenheit, endlich mal das zu tun was ich schon seit Monaten bzw. Jahren machen wollte: Die Netzwerk-Installation im Kinderzimmer fertigstellen. Die Leerrohre lagen ja schon seit der Renovierung im Jahr 2000 in den Wänden, heute war dann der Tag an dem sie „gefüllt“ wurden. Damit haben wir im Kinderzimmer nun folgende Infrastrukturanschlüsse:

  • Telefon analog (TAE NFF-Buchse)
  • 2 x Haus-LAN RJ45 mit 100 MBit/s
  • SAT-TV und Radio-Antenne

Da ich sowieso am „Schaltschrank“ arbeiten mußte habe ich auch gleich mal die Telefon-Verdrahtung im Haus geändert um ein altes Problem zu lösen.

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U96 – versenkt von einem Lizenztorpedo

Heute war mal wieder Zeit für einen Leserbrief an die AZ. Auslöser war die Berichterstattung um die Filmkulisse für die Innenaufnahmen von „Das Boot“. Diese Kulisse steht in der Bavaria Filmstadt und ist ein originalgetreuer Nachbau von U96. Und die Buchheim-Stiftung will hier nun soviel Lizenzgebühren für diese Kulisse haben, daß es für die Filmtour nicht mehr wirtschaftlich betrreibbar ist. Hier mein Leserbrief:

als gelegentlicher Besucher der Bavaria Filmstadt der sich dann auch jedesmal ein paar Beulen in der Kulisse des Bootes geholt hat und sich immer noch wundert, wie das damals die Kameraleute viel schneller ohne Kopfschmerzen eschafft haben kann ich über diese Lizenzgebührenposse nur den (mittlerweile schmerzfreien) Kopf schütteln.

Vor allem will mir so ganz und gar nicht einleuchten, welche Rechte Buchheim oder die Buchheimstiftung an dieser Kulisse haben. Die Kulisse ist ein originalgetreuer Nachbau des „Innenlebens“ von U96 und entsprechende Urheberrechte künnte eigentlich nur die Germaniawerft in Kiel oder deren Rechtsnachfolger haben wo das Boot zwischen 1939 und 1940 gebaut wurde.

Wenn das Beispiel der Lizenzgebühren für Filmkulissen Schule macht werden Besucher des Kurhauses in Göggingen demnächst dann auch Lizenzgebühren für die Buddenbrocks-Drehbuchschreiber zahlen, denn im Lokalteil lesen wir ja, daß das Kurhaus hier die Kulisse für Filmaufnahmen war.

Somit stellen wir fest, daß eine beliebte Attraktion der Filmstadt nun von einem Torpedo versenkt wurde der wohl in der Absicht ohne eigene Arbeit möglichst viele Einnahmen zu generieren abgefeuert wurde.

Danke Amazon

Manchmal kommt man über die Empfehlungen von Amazon an echte Perlen. So ist es mir am Freitag ergangen als ich auf meiner Amazon-Startseite eine Empfehlung für das Buch „Presentation Zen“ von Garr Reynolds bekommen habe. Das machte mich sehr neugierig und nach einem Besuch auf Garrs Webseite wußte ich, daß ich an diesem Buch nicht vorbeikommen kann. Also habe ich das Buch bestellt und am Samstag auch schon erhalten.

Garrs Blog verlinkt öfter mal auf TED, eine andere Seite mit wirklich faszinierenden Videos. Gestern habe ich mir da einen „Talk“ über Unterwasserlebewesen angesehen und war angesichts der Mimikri-Fähigkeiten eines Oktopus wirklich extrem beeindruckt. Wenn man dieses Video sieht, dann klappt einem wirklich die Kinnlade runter und man ist tief beeindruckt.

Wenn einem ein Licht aufgeht…

…dann kann das auch an einer neuen Leuchte liegen. So habe ich es mir für mein Arbeitszimmer gedacht in dem bisher ein 12V Halogentrafo und 5 Strahler mit je 20 Watt leuchteten, aber für angenehmes Arbeiten war das viel zu dunkel. Also war mein Wunsch, ein wenig mehr Erleuchtung zu haben und so habe ich mir am Samstag im Baumarkt eine Deckenleuchte mit 2 Leuchtstoffröhren zu je 36 Watt besorgt. Die war auch schnell an der Decke montiert, aber dann kam die Ernnchterung. Ein leichtes Flackern und nach kurzer Betriebszeit zudem noch ein Brummen in einer Lautstärke die alles andere als angenehm ist.

Also habe ich mich dann am Wochenende erst mal schlau gemacht und gelernt, daß es einen Unterschied zwischen Leuchten mit Drossel und Starter und solchen mit elektronischem Vorschaltgerät gibt. Letztere sind zwar etwas teurer, aber wohl auch besser. Also heute nachmittag die Leuchte wieder abgeschraubt und zurückgebracht. Das Ding wurde auch problemlos mit dem Fehlerbild „zu laut“ zurückgenommen und als Alternative habe ich mir dann eine Osram Lumilux Duo mit 2 Röhren zu 36 Watt geholt. Das ganze in Farbton 830, also ein warmer Farbton der im Arbeitszimmer ganz gut ankommt. Jetzt ist es auf jeden Fall gut hell hier, mein Luxmeter ermittelt 350 Lux auf dem Schreibtisch. Das ist um Faktoren besser als damals mit dem Halogenset, das kam bestenfalls auf 100 Lux auf dem Schreibtisch.

Meine Augen freuen sich jedenfalls über das Mehr an Licht und das Arbeiten im Arbeitszimmer ist nicht mehr so ermüdend wie früher.

Leserbrief zur Finanzkrise

So, heute mußte mal wieder ein längerer Brief raus, zum aktuellen Thema Finanzkrise. Da die den sowieso nicht in voller Länge abdrucken gibt es ihn hier:

Knapp 60 Jahre hat Deutschland gebraucht um 1,5 Billionen Euro Staatsschulden
zu machen. Die aktuelle große Koalition schafft ein Drittel dieses Betrages
innerhalb von ein paar Wochen.

Besonders makaber finde ich die Titelstory der gestrigen AZ. Ich wage ganz
kühn die Behauptung, daß jeder Kleinunternehmer der in den letzten 12 Monaten
aufgrund verfehlter Wirtschaftspolitik dieser Regierung Insolvenz anmelden
mußte sich liebend gerne von Peter Struck schimpfen lassen würde, wenn im
Gegenzug der Staat ihn dann auch vor dem Untergang rettet.

Diese Woche durften wir im Lokalteil lesen, daß Krankenhäuser in der Region
mittlerweile nur noch mit selbstzerstörererischen Sparmaßnahmen überhaupt
überleben können. Das Gesundheitssystem in Deutschland wird durch eine
von Lobbyisten geprägte Gesundheitspolitik immer mehr ausgehöhlt, manch
einer könnte vermuten daß die letzten öffentlichen Krankenhäuser nun für die
Übernahme durch private Investoren sturmreif geschossen werden sollen.
Hier knausert der Staat der gleichzeitig die Banker reich beschenkt.

Das Problem ist allerdings offensichtlich. Von einem erhobenen Zeigefinger des
Herrn Struck läßt sich ein Josef Ackkermann doch nicht beeindrucken. Letzte
Meldungen besagen mittlerweile, daß sich die Banker an der Wallstreet nun ein
paar Prämien in Milliardenhöhe gönnen… Prämien für was? Dafür ganze
Volkswirtschaften „über den Tisch gezogen zu haben“?

Wäre unsere Regierung doch in anderen Themen ebenso entschlußfreudig. Unser
Sonntagsfrühstück wurde uns heute von einem Werbeanruf verdorben, natürlich
mit unterdrückter Rufnummer. Ein entsprechender Gesetzentwurf der die
Unterdrückung von Rufnummern für Callcenter verbieten soll liegt ja auch nur
erst seit einem Jahr herum, klar daß man hier nicht so schnell entscheiden
kann wie über 500 Milliarden Euro.

Ich sehe, mein Brief wird leider schon wieder zu lange. Trotzdem eine Frage
der Neugier: Die Leserbriefe zum Thema Finanzkrise scheinen mir relativ mager
gestreut zu sein. Gibt es tatäschlich mehr Resonanz zu Themen wie Marcel
Reich-Ranicki als zum Thema Finanzkrise? Sind wir Deutschen wirklich schon so
verblödedt daß wir uns mehr über eine imaginäre Fernsehwelt aufregen können
als über eine Regierung die unser Land in tiefe Schulden stürzt?

Internet-Briefmarke – der neue Gag der Post

Heute fand ich im Briefkasten eine Werbebroschüre zur Internet-Briefmarke. Da kann man sich die Briefmarken selbst ausdrucken heißt es. Da ich gerade eh eine 1,45 € Briefmarke bräuchte um die Umsatzssteuererklärung für den Verein loszuschicken habe ich das mal versucht. Es war sehr ernüchternd.

Zunächst mal fällt auf, daß die Standardeinstellung bei 10 Briefmarken liegt und, weiß Gott wie sie es so vermurksen konnten, im entsprechenden Eingabefeld ist das gar nicht so einfach auf eine Stückzahl von 1 zu biegen. Aber selbst wenn man das schafft wird man danach belehrt, daß die Transaktion mindestens 10 Euro kostet, d.h. der Restbetrag steht dann als Guthaben auf einem imaginären Briefmarkenkonto.

Wenn ich mir jetzt aber überlege, wie oft ich tatsächlich im Jahr noch Briefmarken brauche, daß ich damit dann auch noch mein Papier und meinen Toner verdrucke, der Post ein zinsloses Darlehen gebe und meine Daten wieder in einem weiteren Portal abkippen muß bleibe ich wohl bei der Lösung des Briefkartenautomaten. Da muß ich zwar dann passend zahlen oder meine Geldkarte nutzen, aber es ist anonymer und auch nicht wesentlich komplizierter als dieser Service der Post.

Garnelenbecken reaktiviert

Heute haben wir unser altes Tetra-Garnelenbecken mit ca. 28l wieder reaktiviert. Das Ziel soll sein, dort Schnecken zu züchten die wir dann irgendwann ins große Becken umziehen. Dort warten schon 4 Prachtschmerlen und die haben im großen Becken so gründlich die Schneckenpopulation dezimiert daß wir nun den Nachwuchs woanders züchten müssen.

Interessant war auch die Reinigung des Eheim 2213 neulich. Der war nämlich richtig voll mit kleinen Turmdeckelschnecken, so als hätte die Schneckenmama ihre Eier genau an die Einsaugöffnung des Filters gelegt, wohl wissend daß die Schmerlen hier nicht hinkommen.

Wenn das Becken richtig eingefahren ist kann man vielleicht auch ein paar Garnelen rein, damit es nicht gar so zweckentfremdet ist.

Bin ich froh daß ich neulich auf RSS gesetzt habe

Diese Woche ist nachrichtenmäßig ja wirklich sehr interessant. Das Casino ist in Zahlungsschwierigkeiten und die Staaten verschulden sich bis ins Uferlose um kaputte Banken zu retten. Da bin ich froh, daß ich vor einigen Wochen mal das Experiment gestartet habe und statt der Papierzeitung einfach eine ganze Menge RSS-Feeds abonniert habe. Manchmal kommen sogar neue Feeds dazu, z.B. wenn die NachDenkSeiten auf ein interessantes Blog verlinken das mich auch interessiert.

Der absolute Brüller am heutigen Donnerstag war aber die Meldung, daß die „Debt-Clock“ in New York auf der die Staatsschulden der USA angezeigt werden nun einen „Overflow“ hatte und man die erste der 14 Stellen die bislang das „$“ Zeichen angezeigt hat nun ebenfalls für die Anzeige der Zahl hernehmen muß weil bei 10,2 Billionen diese eben mittlerweile 14 Stellen hat. Es gibt Hinweise, daß die Uhr demnächst gleich um 2 Stellen erweitert wird, dann hätten wir wieder „Luft“ für noch mehr Staatsschulden.

Gegen so eine Meldung nimmt sich das Jahr-2000-Problem wie Peanuts aus. Ich bin ja mal gespannt, wann die noch in COBOL gestrickten Finanzprogramme einen ähnlichen Überlauf erleben, denn da hat wohl auch keiner je daran gedacht, daß die Staatsschulden derart explodieren können.

Lastschriften mal andersrum

Am Montag bekam Cristina einen Anruf. Angeblich sei sie eine der wenigen Abonnenten von Zeitschriften aus dem Burda-Verlag die mit einem ganz besonderen Geschenk beglückt werden sollen, einer Reise die fast nichts kostet. Nach 8 Minuten des Zulaberns konnte der Anrufer ihr unsere Bankverbindung entlocken, natürlich nur um diese dann zu haben wenn wir uns für eine Reise entscheiden. Heute kam dann ein dicker Umschlag und die passende Überraschung dazu.

Nachdem ich den Umschlag geöffnet habe flatterte mir ein Brief in die Hände. Dort hieß es dann:

bs-snip-1

beim Wort „Erwerb“ wurde ich dann natürlich stutzig, denn das eigentlich immer mit „bezahlen“ verbunden. Also mal fleißig weitergelesen, am unteren Ende der Seite stand es dann:

bs-snip-2

Jeztt war natürlich klar, warum die unbedingt die Bankverbindung haben wollten. Besonders schmackhaft (und deshalb auch hervorgehoben) ist der Verweis auf 3,90 € Portokosten. Da gucke ich doch einfach mal auf den Briefumschlag und finde dort:

bs-snip-3Also soll ich 3,90 € Portokosten zahlen, obwohl das für mich ersichtliche Porto nur 1,45 € beträgt. So was fällt für mich in die Kategorie „Abzocke“ und natürlich war ich stinksauer. Also zum Telefonhörer gegriffen und deren Service-Nummer für 0,12 €/min angerufen. Da hieß es dann, daß ich das Zeug selbstverständlich zurückschicken kann.

Das „Zeugs“ waren übrigens Reisegutscheine die eher wie „Hotelgutscheine“ aussahen, denn natürlich mußte man selbst dafür sorgen, zum Reiseziel zu gelangen. So ungefähr stell ich mir ein „Geschenk“ vor.

Also habe ich erst mal einen bitterbösen Brief geschrieben bevor ich das in einen Umschlag gepackt habe. Immerhin handelt es sich hier um einen rechtswidrigen „Cold-Call“ da wir zu dem Reiseveranstalter keinerlei Geschäftsbeziehung haben und wohl bei diesen Methoden auch nie haben werden. Nach dem Fernabsatzgesetz dürfen mir allerdings auch keine Kosten für die Rücksendung entstehen, eine Ausnahme gäbe es nur wenn die Ware im Wert geringer als 40 € ist. Ha, 89 € sind aber deutlich darüber, also habe ich für die Firma mal eine Gegenrechnung aufgemacht:

Kosten für Rücksendung
Telefonkosten auf 01805-Nummer 0,36 €
Briefumschlag C4 verstärkt 0,50 €
Porto 1,45 €
Einschreibegebühr 2,05 €
Rückschein 1,80 €
Summe 6,16 €

Genau diese 6,16 € werde ich jetzt in den nächsten Tagen per Lastschrift vom Konto dieser Firma einziehen, denn sie haben auf ihrem Briefbogen auch ihre Bankverbindung angegeben. Und dank mein Girokonto kann Lastschriften einziehen, das verdanke ich der Schussligkeit meiner Bank die das eigentlich für das Vereinskonto hätte einrichten sollen, das aber für das private Konto gemacht hat und diese Berechtigung auch nicht entfernt hat nachdem der Irrtum aufgeklärt wurde.

Da bin ich mal gespannt, ob diese Lastschrift klappt oder nicht. Wenn nicht, dann gibt es die nächste Rechnung eben wieder per Einschreiben und dann aber mit einem Posten „Arbeitszeit“ bei einem für einen Spezialisten üblichen Stundensatz von 125 €.