Heute war der „politische Aschermittwoch“ und der bayerische Ministerpräsident will bis zur letzten Patrone gegen „Einwanderer in unsere Sozialsysteme“ kämpfen.
Hier sieht man sehr schön die Prioritäten der CSU. Willkommen ist wer bereit ist seine Kultur aufzugeben und vor allem seinen Lebensunterhalt bestreiten kann. Wer das nicht kann wird nur als zusätzlicher Ballast für unsere Sozialsysteme angesehen, also anders ausgedrückt Beitragszahler sind willkommen, Leistungsbezieher hingegen nicht.
Das Herr Seehofer hier eine Metapher aus den Endtagen des dritten Reiches nutzen musste hat ihm dann auch eine Strafanzeige wegen Volksverhetzung eingebracht die der ehemalige Bundestagsabgeordnete Jörg Tauss bei der Staatsanwaltschaft Passau gestellt hat.
Wenn Herr Seehofer so vehement gegen Leute ist, die hier „Parallelgesellschaften“ etablieren wollen, dann frage ich mal ganz ketzerisch wie sein Verhältnis zu Josef Ackermann von der Deutschen Bank ist. Der postuliert ja auch andauern Renditen im Bereich von 25% wären möglich, was aber bei einer normalen Wertschöpfungskette einfach nur illusorisch ist. In meinen Augen ist Ackermanns Welt auch nur ein „Paralleluniversum“ das mit unserer Realität nicht viel am Hut hat. Außer das wir im Zweifelsfall für die Verluste in Ackermanns Universum haften dürfen.
Was Herr Seehofer auch übersieht ist, dass jeder Zuwanderer, egal ob er nun seinen Lebensunterhalt bestreiten kann oder nicht automatisch Teil unserer Sozialsysteme wird. Und dass das Bestreiten des Lebensunterhalts als Grundvoraussetzung hat, dass den Menschen, egal ob Einheimische oder Zuwanderer, ein Lohn gezahlt wird von dem sie leben können ohne aus den so gebeutelten Sozialsystemen aufstocken zu müssen. Aber das Thema „Mindestlohn“ fürchten die Schwarzen ja genauso wie der Teufel das Weihwasser.
Aber klar, dass ein Horst Seehofer in so einer Veranstaltung nicht logisch und ehrlich argumentiert sondern eben populistisch die Erwartungshaltung seiner Seilschaften erfüllt. Da jammert man dann auch mal über die Hetzjagd auf den armen Guttenberg und bezeichnet den politischen Gegner als Steinewerfer oder RAF-Sympathisanten.
Als politisch zwangsweise interessierter Mensch kann ich nur erwidern dass auch ich gerne bis zur letzten Patrone kämpfen werde um solch hohles Politikergewäsch jederzeit anzuprangern. Wobei meine letzte Patrone nicht die einer Schußwaffe ist sondern metaphorisch die meines Füllers mit dem ich gemäß des Spruches „Die Feder ist mächtiger als das Schwert“ aktiv Widerstand gegen die voranschreitende Volksverdummung durch unsere Regierungskoaltion leiste.