Die Welt besteht aus Schwellen und Stufen

Natürlich besteht die Welt noch aus mehr. Wenn man aber Probleme mit seinem naturgegebenen „Laufwerk“ hat, dann reduziert sich die Welt oft auf Schwellen und Stufen. Ich durfte das 1988 nach einer Sprunggelenksfraktur erleben, Cristina macht das wegen der Athrose in ihren Knien gerade durch.

Gestern kam dann endlich das lang erwartete Hilfsmittel um den persönlichen Aktionsradius von ein paar Schritten zu größeren Entfernungen auzudehnen: Ein Rollstuhl. Damit haben wir dann am frühen Nachmittag noch eine Probefahrt gemacht, ein kleiner Spaziergang im Wald. Das Ergebnis war allerdings ein wenig frustrierend.

Auf ebenem Waldboden läßt sich der Rollstuhl noch relativ gut schieben. Stehen hingegen  Wurzeln quer zur Fahrrichtung, dann sind die sehr gut als Abschußrampe geeignet, denn die Vorderräder des Rollstuhls sind konstruktionsbedingt klein ausgefallen und laufen da gnadenlos auf. Besonders heftig sind Weg die mit grobem Kies (ungefähr Walnußgröße) gestreut sind, auf denen gibt es für den Rollstuhl kein Vorwärtskommen.

Am Nachrmittag habe ich dann mal meine Kreise bei Google+ befragt, ob es denn so etwas wie Kartenmaterial mit für Rollstuhlfahrer geeigneten Wanderwegen gibt. Es gab einige sehr hilfreiche Antworten:

  • Openstreetmap kennt bei der Wegbeschreibung eine „Smoothness“ die angibt, wie eben der Weg ist. Ob das allerdings schon in den Karten gerendert wird müsste man mal ausprobieren.
  • Bei „GPSies“ kann man nach Routen für „Handbike“ filtern.
  • Die „Wheelmap“ zeigt rollstuhlgerechte Orte oder Orte mit geringen Hindernissen. Sehr nützlich wenn man z.B. ein rollstuhlgeeignetes Restaurant sucht.

Die nächsten Ausflüge werden wir mal nutzen um ein paar schöne ruhige und rollstuhlgeeignete Ecken im Naherholungsgebiet zu suchen.

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