Eine schallende Ohrfeige für Berlusconi

Heute war meine Frau den Freudentränen nahe. In Italien fand dieses Wochenende ein Referendum (Volksabstimmung) statt in dem über einige wichtige Punkte abgestimmt wurde. Auf Repubblica.it konnten wir heute nach der Heimkehr vom Wochenendtrip die Ergebnisse sehen. Die Wahlbeteiligung betrug immerhin 56,8 Prozent, etwas wovon man bei ähnlichen Ereignissen in Deutschland nur träumen kann. Und das Ergebnis ist so klar und eindeutig, dass es keinerlei Interpretationsspielraum zulässt: Weiterlesen

Das S-Bahn Chaos geht weiter

Heute mal wieder ein Blick in die Bundeshauptstadt. Da ist in der Nacht mal wieder eine S-Bahn entgleist und man spekuliert noch über die Ursache des Unfalls. Das verschärft natürlich den Druck auf die S-Bahn in Berlin, die ja dank anderer Vorfälle in der Verrgangenheit sich wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert hat. Der heutige Unfall ist an einer Weiche passiert, das passt wunderbar zu der Meldung von gestern, die Probleme mit den Weichen schildert:

Und beim Fett für das Pflegen der Weichen habe man das teure Mittel, das einen geringeren Personalaufwand erfordert, mit einem billigeren „gestreckt“, sodass jetzt die Kartusche verstopfe, mit der das Fett auf die Weiche geschmiert werde. Auch im Januar hatte der Umstieg auf ein anderes Spray zum Einfrieren der Sicherheitseinrichtungen geführt.

Weichen würden, um Kosten zu sparen, auch nicht mehr ausreichend gereinigt, bemängelt der Betriebsrat weiter. Dies sei aber erforderlich, damit die Anlagen „winterfest“ sind.

Tja, da fügt sich ein interessantes Puzzle sozusagen nahtlos zusammen. Wenn es nicht so traurig wäre könnte man ja fast darüber lachen, aber eigentlich ist das, was hier in Berlin passiert ein Armutzszeugnis für die Bahn. Und dass das kein Einzelfall ist, das konnte man diese Woche bereits im Netdigest nachlesen. Hier gibt es eine schöne Geschichte die sehr deutlich zeigt, wie Erbsenzähler und Betonköpfe den letzten Funken von Eigentinitative beim Personal zum Erlöschen bringen.

Da bin ich mal gespannt wie die Berliner durch den Winter kommen. Da kann man ja eigentlich nur hoffen, dass im Bundestag genügend warme Luft produziert wird um den Großraum Berlin in ein Gebiet mit gemäßigtem feuchtwarrmen Klima zu verwandeln…