Was motiviert uns?

Heute morgen hatte ich eine sehr interesssante Diskussion mit einer Freundin die ihre eigene Firma hat und ein wenig genervt von manchen ihrer Arbeiter war weil die trotz sehr guter Arbeitsbedingungen dann gerne noch Extrawürste gebraten haben wollen oder gar „einen faulen Lenz“ machen und damit die anderen im Team mit Mehrarbeit belasten.

An dieser Stelle kam für mich wieder die Frage auf, was uns Menschen denn motiviert. Eine einfache Antwort wäre Geld, aber eigentlich bin ich mir sicher, das Geld nicht zwingend der Hauptmotivator ist. Natürlich ist Geld notwendig um seinen Status und damit die Stufe auf der Maslowschen Bedürfnispyramide zu halten, aber nachdem ich zu Weihnachten das Frustjobkillerbuch bekommen und gelesen habe ist die Lehre aus dem Buch, das jeder Job „gleich gut oder gleich schlecht ist“ und man egal auf welcher Stufe der Karriereleiter immer versucht die nächsthöhere Stufe zu erklimmen nur um dann festzustellen, dass es dort auch nicht besser ist. Mehr Geld ist als nicht zwingend ein Motivator und das Androhen von Lohnkürzungen bei schlechter Leistung ist eigentlich eine Sanktion und daher eher demotivierend.

Vor einiger Zeit habe ich auf Anregung unseres damaligen CEO das Buch „Fish“ gelesen. Dort geht es auch um Motivation und als Beispiel dient der Pike Place Fish Market in Seattle. Dort wird Fisch verkauft und das besondere Flair liegt an den Verkäufern die ihre Arbeit dort mit Leidenschaft und Hingabe machen. Die Lehre die ich aus „Fish“ gezogen habe ist, dass man sich zwar manchmal nicht die Arbeit aussuchen kann die man tun muss, aber man kann sich selbst die Einstellung zur Arbeit heraussuchen. Sprich, ich kann mürrisch an einen lästigen Job rangehen oder auch gut gelaunt und ich wage zu wetten, dass die Arbeit bei guter Laune viel flotter geht als bei mürrischer Laune.

Das Wort „Beruf“ kommt ja auch irgendwo von „Berufung“, man tut also etwas wozu man sich berufen fühlt. Ein Zitat von Konfuzius sagt ja:

Finde die Arbeit, die Dich beseelt, und Du wirst Dich nie mehr anstrengen müssen.

Motivation entsteht also durch die Leidenschaft ein Ziel erreichen zu wollen. Antoine de Saint-Exupery meint hierzu:

Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.

Da steckt sehr viel Weisheit drin. Leidenschaft heißt Leidenschaft weil sie Leidenschaft und ja, der Nachteil bei einem Beruf den man aus Leidenschaft tut ist dass man ihn rund um die Uhr tut, eben weil es mehr ist als nur ein „Job“, es ist eine Leidenschaft.

Leidenschaft für etwas kann auch für andere sehr motivierend wirken. Ein Buch welches ich immer wieder gerne lese ist die Geschichte vom Quastenflosser, jenem urzeitlichen Fisch der 1938 vor der Küste von Südafrika gefangen wurde. Nicht nur weil ich das Original im Museum in East London selbst gesehen habe sondern weil dieses Buch die Leidenschaft der beteiligen Wissenschaftler vermittelt die damit zum Vorbild werden.

Um Vorbild zu sein muss man übrigens kein ausgewachsener Wissenschaftler sein. Auf YouTube habe ich neulich diese Perle entdeckt, eine Tanzaufführung von Kindern einer Schule. In dem Alter der Kinder erwartet man ja eher ein „Rumgehopse“, aber die Hauptdarstellerin macht ihre Aufführung mit einer solchen Hingabe und intensiv eingeübter Choreographie, dass sie die anderen Mittänzer sozusagen zur Dekoration degradiert. Man spürt förmlich die Lebensfreude die von diesem Kind ausgestrahlt wird.

Eine weitaus bekanntere Rednerin über das Thema „Leidenschaft“ kann man bei TED finden. Isabel Allende erzählt in „Tales of Passion“ einige Geschichten und egal wie oft ich diesen 18-Minuten-Vortrag schon gesehen habe so fesselt er mich immer wieder aufs Neue. Denn ihre „Tales of Passion“ erreichen nicht nur das Gehirn sondern vor allem auch das Herz des Zuschauers. Und wenn sie in ihren Schlußworten dazu aufruf, aus dieser Welt eine gute Welt zu machen fühlt man sich motiviert seinen Teil dazu beizutragen.

Willkommen Mobil-Surfer

Nachdem ich ja nun auch stolzer Besitzer eines Blackberry Torch bin und damit auch hin und wieder mobil surfe habe ich gerade eben auch für mein Blog ein Plugin installiert das die Darstellung auf mobilen Geräten deutlich verbessert. Hierfür habe ich das WordPress Mobile Pack genommen und erste Versuche mit meinem Blackberry sind durchaus zufriedenstellend. Damit kann nun auch jeder von unterwegs meine Einträge hier lesen. Im BigBusiness würde man wohl „zielgruppenorientiert“ dazu sagen.

Brombeerfackel

Vor einem Jahr habe ich in Sachen Mobiltelefon eine neue Plattform ausprobiert und mir damals einen Blackberry Curve 8520 geholt. Das Ding habe ich damals selbst bezahlt weil mein altes Handy schlapp machte. Ende Dezember war es dann wieder soweit, dass ich meinen Vertrag mit einem Handy verlängern konnte und da war natürlich die Frage, was für ein Telefon ich nehmen sollte.

Als Linux-Profi hat natürlich die Android Plattform einiges an Reizen und so war eines der zur Auswahl stehenden Geräte das HTC Desire. Der Gegenkandidat aus dem Blackberry Lager war der Blackberry 9800 „Torch“, ein Gerät mit Tastatur und Touch-Screen (das haben die wohl beim Palm Pre abgekupfert). Nach vielen Gedanken habe ich mich dann für das Torch entschieden und zwar aus folgenden Gründen:

  • Die Blackberry-Plattform ist angenehm zu bedienen und ich muss nicht wieder was Neues lernen. Nicht dass ich vorm Lernen Angst hätte, aber es frißt einfach Zeit und Zeit habe ich zur Zeit recht wenig.
  • Die Weiterleitung von Mails auf den Blackberry ist wirklich problemlos und da bei T-Mobile jetzt die Blackberry-Push-Option eine Mail-Flatrate ist kann ich nun alle meine Mailboxen auch auf dem Blackberry lesen.
  • Der Blackberry hat ein paar schöne Gimmicks die man nicht vermissen möchte, z.B. die Nachttisch-Uhr wenn das Ding in der Ladestation steckt (die ist beim Torch echt gelungen) oder der Magnet-Clip im Holster der vom Gerät erkannt wird und somit das Display abschaltet und die Tastatur verriegelt wenn das Gerät im Holster steckt.

Gestern hatte ich dann endlich Zeit, vom Curve auf das Torch umzusteigen. Dazu musste ich mich wieder mal in die Niederungen von Windows begeben und die Desktop-Software auf einem Windows-PC installieren. Das war recht aufwendig und langwierig, aber als diese Hürde genommen war ging es vergleichsweise einfach. Altes Gerät über USB anstöpseln und „Gerät wechseln“ auswählen. Dann lädt die Desktop-Software alle Daten vom alten Gerät runter, danach wird dieses abgestöpselt und ausgeschaltet. Dann die SIM und Micro-SD-Karte rausgenommen, ins neue Torch eingesetzt, Akku rein und einschalten. Wenn das Gerät läuft dieses an die USB-Strippe und wenn es vollständig erkannt ist werden die gerade vom alten Gerät geholten Dateien aufs neue Gerät gespielt. Das hat auch bis auf ein paar Probleme gut geklappt:

  • AppWorld musste von Hand aktualisiert werden weil das runtergeladene Appworld auf dem Curve nicht zum Torch passte.
  • Die Twitter-App wurde nach dem Wechsel zwar in AppWorld als installiert geführt, aber nirgends fand ich mein Icon um sie zu starten. Könnte daran liegen, dass ich sie auf dem Curve in den Home-Screen geschoben habe.
  • Die gespeicherten Bluetooth-Geräte sind nach dem Wechsel weg, d.h. man muss sie wieder neu verbinden.
  • WLAN musste auch von Hand aktiviert werden, aber zumindest waren die Settings da.

Bei den Apps machte Black Market (Einkaufzettel) die Grätsche, auf dem neuen Gerät sehe ich nur noch die Checkboxen aber nicht die Schrift der Einkaufsliste. Der Entwickler hat auf meine Anfrage binnen 10 Minuten geantwortet dass er an einem Bugfix arbeitet, bis dahin habe ich ein paar andere Einkaufzettel-Apps ausprobiert. Shopper war schon ganz interesssant, kam in der Web-Oberfläche nicht mit den Umlauten zurecht die mein Browser in UTF-8 serviert. Gelandet bin ich dann bei OurGroceries, die App nervt zwar ein wenig durch die Werbebanner mit denen das finanziert wird, aber dafür funktioniert das Erstellen der Einkaufslisten in der Web-Oberfläche tadellos.

Da das neue Torch auch GPS kann habe ich mir gleich mal den GPSLogger geholt. Der kann Tracks aufzeichnen, z.B. wenn man Jogging macht oder so wie ich mit dem Hund spazierengeht. Dann kann der GPS-Track exportiert werden, entweder als GPX (z.B. für OpenStreetMap) oder als KML für Google-Earth. Damit kann man dann auch schön seine Laufleistung ermitteln.

Ein echter Fortschritt im Vergleich zum Curve ist der Webbrowser. Der geht jetzt mal richtig schnell und kann sogar Videos von YouTube abspielen. Insgesamt ist das neue Blackberry OS6 schöner geworden.  Der Touchscreen funktioniert auch sehr gut und ist bei mir mit einer Folie von Folix geschützt die wirklich gut und vor allem blasenfrei zu montieren war.

Fazit: Ich bin rundum zufrieden mit dem Ding.

Wie man Mitarbeiter motiviert

Irgendwann in einer Firma irgendwo in Deutschland. Abteilungsversammlung und natürlich werden die Umsatzzahlen vorgestellt um dem Mitarbeiter zu zeigen, wie es um die Firma steht. Und das sieht dann so aus (erfundene Zahlen aber die sind auch gar nicht wichtig):

Schön denkt sich der Mitarbeiter, es geht also tendenziell aufwärts. Doch tatsächlich muss er sich Sorgen machen, denn wir wollen mal aufschlüsseln was die drei Linien tatsächlich aussagen.

  • Die untere blaue Linie ist der tatsächliche Umsatz bzw. die tatsächlichen Stückzahlen
  • Die mittlere rote Linie nennt sich „Sales Forecast“ und beschreibt was die Verkäufer sich an Umsatz vorgestellt haben
  • Die obere goldgelbe Linie ist der Wunsch der Firmenleitung wie der Umsatzverlauf hätte aussehen sollen

Also von wegen zufrieden zurücklehnen und den Anblick genießen. Die Mitarbeiter haben allesamt das von der Firmenleitung gesteckte Ziel verfehlt und man zeigt in den unsagbar schlimmen Zahlenfriedhöfen, auch Excel-Tapeten genannt dann „rote“ Zahlen an die eben daran liegen, dass das Ist-Ergebnis unter dem Plan-Ergebnis lag.

Dabei ist völlig unklar, ob letztlich „unterm Strich“ tatsächlich Verlust oder Gewinn für die Firma herauskommt, mit dieser Nichterfüllung der Unternehmensziele kann man nämlich dann wunderbar die nächsten Restrukturierungsmaßnahmen und Einsparungen begründen.

Das eigentlich Verrückte ist auch, dass dieses Busines-Chart auch im Vorjahr ähnlich aussah und im Jahr davor ebenso wie all die anderen Jahre zuvor. Wenn man die Firmenleitung darauf aufmerksam macht, dass man hier wohl unerreichbare Zielvorgaben gemacht hat hört man dann auch noch „erreichbare Ziele sind zu einfach“.

Fazit: Solche Präsentationen tun alles Mögliche, aber bestimmt nicht motivieren. Sie zeigen dem Mitarbeiter eher auf, dass er sich prinzipiell in der Situation des Esels befindet der durch die vor seiner Nase baumelnde Karotte „motiviert“ werden soll ohne aber jemals die Chance zu haben, diese Karotte auch tatäschlich zu bekommen.

Ach ja: Eventuelle Ähnlichkeiten mit real existierenden Firmen sind natürlich unvermeidlich.

Vorurteile revidiert

Letzte Woche hatte ich Gelegenheit eines meiner Vorurteile (ja, shame on me, ich habe das) zu revidieren. Was war passiert. Eines unserer Mobilteile fürs Telefon gibt langsam den Geist auf und Freisprechen geht nicht mehr, also war der Wunsch nach einem Ersatz da. Gesagt getan, ich ging zur City Galerie um dort beim Discounter ein neues Gigaset-Mobilteil zu holen. Blauäugig wie ich nun mal bin dachte ich, Gigaset und Gigaset verträgt sich gut.

Weit gefehlt. Daheim dann festgestellt, dass ich neben Problemen beim Anmelden auch das Problem hatte, dass das Telefonbuch der Basisstation sich nicht aufs C300H Mobilteil übertragen ließ. Höchst ärgerlich so was. Und als wir dann am nächsten Tag auch noch feststellen mussten, dass Dreierkonferenzen und so Zeugs auch nicht ging war klar, dass wir das wieder zurückgeben wollten. Also abends wieder dahin gefahren und am Service-Desk gemeldet.

Der schickte mich dann in die Abteilung damit ich mit den Verkäufern dort rede. Ja, ich gestehe, bisher war mein Vorurteil, dass diese Verkäufer gelangweilt auf die Ware aufpassen und wenig wissen. Umso erstaunter war ich als die Verkäuferin dort gleich verstand wo mich der Schuh drückte und meinte, Umtausch gegen ein „kompatibleres“ Mobilteil wäre kein Problem. Sie öffenete auch gleich den Webbrowser an ihrem Terminal und ging ganz gezielt auf die Kompatibiltäts-Seite bei Gigaset.com. Ein besseres Mobilteil (C59H)  war schnell gefunden und ich habe gelernt, dass mein Vorurteil falsch war.

Das was mich allerdings immer noch ärgert ist, dass es Siemens tatsächlich geschafft hat, derart inkompatible Geräte einer Marke zu bauen. Denn natürlich hatte auch das inkompatible Teil die Möglichkeit des Telefonbuchtransfers, aber hier gab es wohl einen Konflikt aufgrund unverträglicher Protokolle und einen „Compatibility Mode“ der einfach funktioniert war wohl auch nicht vorgesehen.

Adventskalender

Advent, Advent, der Papa rennt und muß viel laufen
um alle Weihnachtsgeschenke einzukaufen.

Damit die Schuhsohlen nicht dünn werden verlinke ich hier mal auf ein paar Adventskalender im Netz die ich persönlich interessant finde.

  • Unter http://www.grüne-geschenke.de/ gibt es den Adventskalender aus dem manomama-Shop mit schönen Sonderangeboten die nicht nur dem Beschenkten eine Freude machen sondern auch die Welt ein wenig besser.
  • Einen weiteren lokalen Adventskalender gibt es bei Haunstetten.info. Dort warten Gutscheine, Downloads und Geschenke hinter den Türchen.
  • Das Guitar-Magazin, die Zeitschrift für Gitarristen hat einen Adventskalender bei dem man jeden Tag etwas gewinnen kann.  Da spiele ich natürlich gerne mit und hoffe, dass ihr mir nicht zuviel Konkurrenz macht.
  • Das Soundcheck-Magazin hat auch einen Adventskalender bei dem man täglich was gewinnen kann.
  • Einen musikalischen Adventskalender mit Weihnachtsliedern gibt es bei den „Musikpiraten“ die sich der freien Musik verschrieben haben. Und das beste, die dort vorhandenen Lieder stehen unter eine Creative Commons Lizenz und dürfen daher auch weitergegeben werden.
  • Bei Naturefund gibt es einen Adventskalender mit Beiträgen die zum Nachdenken anregen.
  • Boston.com hat einen Adventskalender mit beeindruckenden Bildern vom Hubble Space Teslescope.

Wer noch andere interessante Online-Adventskalender kennt darf die gerne in den Kommentaren erwähnen und verlinken. Hier im Blog werde ich es wohl nicht schaffen, jeden Tag in der Adventszeit was zu schreiben oder gar eine Art Adventskalender zu machen.

Taxidienst

Vorhin mit Lucy beim Heimgehen vom Spaziergang spricht mich ein Mann samt Anhang an, wo denn die Haunstetter Straße sei. Na ja, da war er noch gut einen Kilometer weg, also schon eine ganze Ecke zu laufen. Ich fragte nach der Hausnummer wo er hinwill. „105“, das ist sozusagen bei der Einmündung der Ilsungstraße, also ungefähr 3 km zu laufen. Er hatte zwar gehört er solle beim Siemenswerk aussteigen, hat aber dann die Straßenbahn Linie 3 zur Haltestelle „Siemens II“ genommen statt die 2er zur Haltestelle „Siemens“.

Ich habe ihm dann angeboten, mich schnell nach Hause zu begleiten und ich fahre ihn dann dorthin, denn er wollte da eine Wohnung anschauen und war eh schon spät dran. Also sind war mal schnell dahin gefahren und er konnte seinen Termin zur Wohnungsbesichtigung noch wahrnehmen. Hat ihn gefreut und ich habe für heute meine gute Tat erledigt.

Der neue Königsplatz

Aktuell wird von der Stadtregierung ja alles getan um den Königsplatz-Umbau voranzutreibern. Sogar im Verein habe ich schon Werbematerial bekommen und in den Bussen und Bahnen gibt es Info-Flyer. Und am Königsplatz steht eine Plakatwand mitten im Weg. Die Bilder die man darauf sieht gibt es auch auf der Webseite zum Projekt.

Wenn man sich dann z.B.  das Bild mit Blickwinkel von der Kaiserhofkreuzung mal näher ansieht dann fallen einem wieder die üblichen Stilelemente auf:

  • Sehr viel weiße Farbe wurde verwendet um beim Betrachter einen positiven Eindruck zu machen
  • Die Perspektive ist eindeutig optimiert. Das fällt besonders auf, wenn man das rechte aus der Hermannstraße kommende Gleis verfolgt. Eine Straßenbahn die darauf fährt würde im Stützpfeiler des Haltestellendreiecks enden.

Detaillierter wird das alles, wenn man sich im Downloadbereich den Bebauungsplan runterlädt. Da kann man dann auf Seite 37 schön sehen, wie der Umsteigepunkt am Königsplatz zukünftig aussieht.

Dazu passend werden die Vorteile für ÖPNV-Nutzer angegeben, zum Beispiel:

Der Kö wird täglich von 110.000 Fahrgästen genutzt. Am neuen Kö kommen Sie künftig beim Umsteigen auf kurzen Wegen ohne Umwege von Tür zu Tür.

Na, da gucken wir doch nochmal auf Seite 37 des Bebauungsplans und stellen uns folgendes Szenario vor: Ich steige aus der ungefähr in der Mitte der lila Straßenbahn aus die gerade am Bahnsteig F eingezeichnet ist und will mit der Straßenbahn am Bahnsteig B weiterfahren. Kurze Wege? So ein Combino oder Cityflex sind um die 40 Meter lang, da kann man sich dann schnell ausmalen wie „kurz“ der Weg ist. Und vor allem, dass der ganze Umsteige-Fußgängerverkehr sich um die Spitzen des Haltestellendreieckes bewegen wird.

Wenn ich aktuell mit meinem Sohn am Königsplatz umsteigen muss, dann ist das im Berufsverkehr schon eine Art von Kamikaze, denn zum einen hat man ja schon Probleme beim Aussteigen weil die einsteigenden Fahrgäste nicht warten können und dann wühlt man sich entlang der Bahnsteige und guckt, irgendwie unbeschadet an den Spitzen des Dreiecks die Gleise sicher überqueren zu können. Was oft gar nicht so einfach ist. Und jetzt verdoppeln wir die Bahnsteige im Süden und Nordwesten und hoffen, dass es besser wird? Da bin ich sehr skeptisch.

Das Hauptproblem beim ÖPNV in Augsburg liegt meiner Meinung nach in dem Umstand, dass man zwangsweise alle Straßenbahnlinien am Königsplatz kreuzen will. Als vor kurzem die Bgm-Fischer-Straße umgebaut wurde verkehrte die Linie 2 vom Roten Tor über den Milchberg zum Rathausplatz und das hat auch funktioniert. Die Frage müsste daher doch eigentlich lauten, ob es statt eines Beharrens auf der Sterntopologie nicht auch andere Alternativen gegeben hätte bei denen man eben mehrere Umsteigeknoten in der Innenstadt gehabt hätte.

You get what pay for

Dieser Satz ist sozusagen die Grundmaxime der freien Märkte und wer nicht bereit ist zu zahlen kriegt halt dann auch nichts. Ok, bei uns ist das anders, Arbeitgeber die keine anständigen Löhne zahlen wollen kriegen trotzdem ihre Lohnsklaven von der ARGE zugeteilt, aber das ist eine andere Geschichte. Die Geschichte die Fefe heute im Blog hatte zeigt dann auch sehr schön, was passiert wenn die von den Neoliberalen geforderte Senkung der Staatsquote umgesetzt wird und man eben auch Dinge privatisiert die besser nicht privatisiert werden sollten. Also beispielsweise die Feuerwehr.

In Obion County im US-Bundesstaat Tennesee ist die Brandbekämpfung wohl Privatsache und als Abgabe an die örtliche Feuerwehr sind von jedem Hausbesitzer 75 Dollar fällig.  Und wer sich die spart bekommt halt keine Hausbesuche der Brandbekämpfer sollte es mal bei ihm brennen. So ist es einem Hausbesitzer dort ergangen, die Feuerwehr kam und sah zu wie sein Haus abbrennt und war nur da um da Übergreifen des Feuers auf die Häuser der zahlenden Kundschaft zu verhindern. Tja, Pech gehabt ist dann der Kommentar des Feuerwehrchefs.

Und wer glaubt so was könne bei uns nicht passieren möge sich mal die folgende Schilderung der Ereignisse aus dem Stuttgarter Schloßpark vom 30. September ansehen. Allerdings muss ich sagen, dass diese Schilderung nicht nachprüfbar ist und was mich ein wenig stutzig macht ist die Tatsache, dass von 3 Leuten die sich um einen Verletzten kümmern keiner ein Mobiltelefon dabei hat und der Helfer der dann mit der Notrufzentrale telefonieret sich erst eines ausleihen muss. Trotzdem gibt es unter anderem auch den Brief der Demosanitäter die wiederum die oben verlinkte Schilderung durchaus möglich erscheinen lassen.

Goodbye Steve

Gerade kam via Twitter die traurige Nachricht rein, dass Steve Lee, der Sänger der schweizerischen Rockgruppe Gotthard in den USA tödlich verunglückt ist. Gotthard war vor einiger Zeit auch in Augsburg in der Kongresshalle und da konnten wir sie live sehen, was sehr beeindruckend war.

Machs gut Steve und danke für all die schönen Rockballaden die Du der Welt gegeben hast.