Buzzwords first, Denken second

Das derzeit beliebteste Buzzword für das Bullshit-Bingo ist wohl „Digitalisierung“. Jeder Furz muss digitalisiert werden und eine Partei wirbt gar mit dem Slogan „Digitalisierung first, Bedenken second“.  Tja, und weil man eben das (Be)Denken hinten anstellt sollen jetzt 40 Millionen Haushalte mit den Segnungen der Digitalisierung beglückt werden. Dem herkömmlichen Stromzähler soll es an den Kragen gehen, digital ist die neue Devise statt diesem mechanischen Drehzählwerk.  Weiterlesen

Keine Angst vor falschen Klicks

Viele Nutzer von sozialen Netzen kennen das Problem: Da findet man einen Link der dank der üblichen Link-Verkürzer nicht mehr direkt einer Seite zuzuordnen ist. Und dann stellt man sich die Frage, ob man da draufklicken soll oder nicht. Denn natürlich besteht immer die Gefahr, dass man auf irgend einer Dreckschleuder-Seite landet die man gar nicht in seinem Browser-Cache haben will. Seit heute hat sich dieses Problem ein wenig entschärft. Der Online-Auftritt der BILD-Zeitung ist nicht mehr sichtbar, wenn man mit eingeschaltetem Werbeblocker dort landet. Das ist doch mal ein sehr gutes Argument für die Verwendung eines Werbeblockers. Und die Hoffnung ist ja, dass weniger Menschen den Online-Müll besuchen.

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Eine Weihnachtsgeschichte

Es war einmal ein Volk, das darbte schon im sechsten Jahr einer weltumspannenden Finanzkrise. Natürlich ging es nicht allen schlecht, eine kleine Minderheit konnte durchaus mit ihrem Lebensstandard zufrieden sein, beispielsweise die Politiker die ihre Bezüge bei Bedarf jederzeit selbst erhöhen konnten. Aber viele Bürger stellten fest, dass die Kosten zum Abdecken der Grundbedürfnisse immer mehr stiegen und ihre Löhne stagnierten, was der herrschenden wirtschaftlichen Ideologie geschuldet war. Aber  Ideologien darf man ja nicht kritisieren, und so brauchte man andere Schuldige und Feindbilder die man für die Misere verantwortlich machen konnte.

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Man spricht deutsch

Nur 26 Jahre nachdem Gerhard Polt seinen Dokumentarfilm „Man spricht deutsh“ über die Verbreitung deutschen Kulturgutes an den Stränden der Adria in die Kinos brachte hat nun auch die CSU die besinnliche Adventszeit genutzt um eine ähnliche Empfehlung für Menschen mit Migrationshintergrund herauszugeben. Man will, dass Familien mit Migrationshintergrund zuhause nur noch Deutsch sprechen. Und erntet verdientermaßen einen Shitstorm.

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Aha-Erlebnis nach 40 Jahren

In meiner Jugend gab es keine PCs, die modernste „Rechenmaschine“ war ein Taschenrechner mit LED-Anzeige der die 4 Grundrechenarten beherrschte. Und es gab auch kein Internet und schon gar keine Suchmaschinen. Die Deutungshoheit über das Allgemeinwissen oblag den gedruckten Lexika und wir hatten damals eine Ausgabe von „Knaurs Jugendlexikon“ welches uns bei der Klärung von wichtigen Fragen dann half. Das Buch hatte zwar viele Seiten, aber natürlich ist der Platz begrenzt und so konnte man keine so abgehobenen Sachen wie das Funktionsprinzip einer Wasserstoffbombe nachschlagen, nein, dieses Lexikon beschränkte sich mehr auf die praktischen Fragen des Alltags wie zum Beispiel das Abspülen. Denn in meiner Jugend kannten wir Spülmaschinen nur vom Hörensagen, das war etwas teures für das in der kleinen Küche sowieso kein Platz war und daher wurde der Abwasch von Hand erledigt. Und dieses herausragende Werk beschrieb den Abspülvorgang sehr exakt. Ich kann mich noch gut erinnern, da stand zum Beispiel, dass derjenige der abtrocknet schlecht gewaschenes Geschirr wieder an den Abspüler zurückgeben darf und der Abspüler darüber nicht meckern darf. Damals habe ich nicht verstanden, warum man eine solche, eigentlich selbstverständliche Regelung in ein Lexikon drucken muss. Heute jedoch traf mich mit einem Schlag die Erkenntnis wozu das damals so genau definiert wurde.

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Links für 2011-09-26

Heute habe ich wieder drei Links für Euch: