Familienzuwachs

Unsere Familie hat sich heute ein wenig vergrößert.

lucy-web

Wir waren im Tierheim Landsberg und haben uns dort mit Lucy angefreundet, einem Labrador-Mischling mit 14 Monaten. Gestern haben wir uns dort schon mal umgesehen und neben Lucy auch Lumpi in die engere Auswahl genommen, aber Lumpi ist noch eine Nummer größer und kein echter Anfängerhund gewesen. Daher haben wir uns für Lucy entschieden und steigen jetzt in das Abenteuer Hund ein.

Die ersten Eindrücke von unserem neuen Hausgenossen sind sehr positiv. Kein Streß beim Autofahren und Lucy ist wohlerzogen, als wir auf der Terrasse Abendessen hatten zog sich die junge Dame dezent in dern Garten zurück um uns nicht zu stören.

Momentan ist Cristina mit ihr Gassi gehen, heute abend später werde ich nochmal rausgehen. Das tut uns Schreibtischtätern sicherlich auch gut, wenn wir dank Hund ein wenig mehr Bewegung haben.

Bis Dienstag ist Lucy bei uns zur Probe, aber wenn es weiterhin so gut verläuft werden wir sie wohl behalten. Mit den Hunden in der Nachbarschaft hat sie schon Freundschaft geschlossen und zum Nachbarhund wäre sie vorhin am liebesten über den Zaun geklettert.

Warum wir Datenschutz brauchen

Manchmal bringen sogar die Empfehlungen von YouTube echte Perlen. Hier eine Pizza-Bestellung in einem Staat der mit konstruktiven Anti-Terror-Gesetzen die Sicherheit seiner Bürger erhöht:

Zum Glück war meine Pizzabestellung heute abend noch nicht so detailliert. Und ich mußte auch keinen Aufpreis für die „orange Lieferzone“ zahlen.

Links für 2009-08-28

Heute wieder einige Links auf sehr lesenswerte Artikel im Netz.

Wenn die Polizei deine Wohnung stürmt

dann fällst Du besser nicht in Ohnmacht und schweigst über diesen Vorfall, besonders dann, wenn die Staatsgewalt sich geirrt hat und die falsche Wohnung gestürmt hat. So zumindest ist für mich die Schlussfolgerung aus dem heutigen Zeitungsartikel „Drogenfahnder stürmen falsche Wohnung„.

Aber wahrscheinlich bin ich einfach zu naiv. Blauäugig wie ich nun mal bin hatte ich eigentlich angenommen, dass bei einem vorhandenen Durchsuchungsbefehl die ermittlenden Beamten vielleicht vorher klingeln um zu sehen ob jemand zuhause ist und diesem Jemanden vielleicht sogar die Gelegenheit geben einen Rechtsbeistand zu rufen.

Weit gefehlt. Wohnungsdurchsuchungen in Deutschland anno 2009 erfolgen also duch Öffnen der Wohnungstür mit einem Dietrich, auch wenn sich in der Wohnung Leute aufhalten die aufmachen könnten. Irgendwie erinnert das mehr an die Polizeimethoden in südamerikanischen Militärdiktaturen. Aber dafür kriegt man am Schluß noch vom Gericht eins übergebraten wenn man den Vorfall an die große Glocke hängt.

Warum dünkt mir, dass mit solchen Meldungen das Vertrauen in den Rechtsstaat so allmählich den Bach runtergeht? Muß wohl an meiner Paraonia liegen.

So lügt man mit Statistik

Die Neue Rheinische Zeitung hat heute einen Atikel „Die verschaukelte Bevölkerung“ online der sehr lesenswert ist. Beispiel:

In vielen Zeitungen erschienen Grafiken, die so aussahen, als hätten sich unsere Gesundheitsausgaben verdoppelt. Tatsächlich stiegen sie von 1976 bis 2004 aber nur um ca. 40 Prozent. Und in diesem Zeitraum seien auch alle anderen Preise gestiegen. Die Frage sei aber, wie viel wir für die Gesundheit gemessen am Bruttosozialprodukt ausgeben, und dann sieht das weitaus weniger dramatisch aus. Wichtig wären aber die Gesundheitsausgaben je Kassenmitglied. Und die hätten sich keineswegs dramatisch entwickelt, sondern im Rahmen des Bruttosozialproduktes. Ungern diskutiere die Bundesregierung überdies auch die Einnahmeseite. Und die sei wegen der Erosion am Arbeitsmarkt dramatisch gesunken. Doch damit könne die Bundesregierung keine „Gesundheitsreform“ begründen. Bosbach: Gesundheitsministerin Ulla Schmidt kenne die richtigen Zahlen. Leider veröffentliche sie diese nicht.

Ein anderer, der sehr schön mit Statistik die diversen Mythen enkräften kann ist Hans Rosling von gapminder.org.. Dazu gibt es einen wunderschönen TED-Talk:

Straßen-Wahlkampf

Nachdem ich heute Mittag in die Innenstadt geradelt bin habe ich natürlich mich zu den Augsburger Piraten gesellt und beim Straßen-Wahlkampf mitgemacht.

stand-2608

Der Info-Stand am Moritzplatz wurde von manchen Passanten gezielt angesteuert um sich zu informieren während andere genauso zielstrebig die Straßenseite wechselten, wohl um nicht mit den Piraten in Verbindung gebracht zu werden. Lustige Ereignisse am Rande:

  • Ein Busfahrer hielt nach dem Losfahren von der Haltestelle extra nochmal an um auch einen Flyer zu bekommen
  • Ein Mann meinte, er habe auf Xing den 90%-Balken für die Piraten gesehen und dann ist im langsam gedämmert, daß die Piratenpartei keine Spaßpartei wie die von Horst Schlämmer  (aka Harpe Kerkeling) ist.

Viele Passanten wollten etwas über den Piratenstandpunkt zu diversen allgemeinpolitischen Themen wie Umweltschutz, Arbeitslosigkeit, Finanzkrise etc. erfahren. Ich selbst hatte das Vergnügen eine Marathon-Diskussion mit einer Studentin für Lehramt zu führen die sich sehr für die Piraten interessierte und ob die Piraten für oder gegen Studiengebühren sind.

Für die Kinder der Passanten (und auch die jungebliebenen) gab es Schokoladentaler und Gummibärchen aus der Piratenschatzkiste.

Insgesamt waren die zweieinhalb Stunden „Wahlkampf“ eine sehr interessante Erfahrung. Und ich denke, dass mit dieser Aktion durchaus ein paar Wählerstimmen gewonnen werden konnten.

Zuerst ignorieren sie dich

Wie sagte mal Mahatma Gandhi so schön:

Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.

Wenn ich mir das folgende Video anschaue, dann scheint es, als wären wir mittlerweile bei der „Bekämpfen“-Phase angekommen.

Das Video habe ich heute im Artikel „Die Piratenkogge unter Beschuss“ bei F!xmbr gefunden Chris wirft in seinem Artikel einige interessante Fragen auf.

Derzeit ist die Piratenpartei keine ernsthafte Alternative. Sie ist Protestpartei, nicht mehr und nicht weniger. Und dafür ist die Bundestagswahl viel zu wichtig, als dass man nur Protest wählt. Wir stehen wie gesagt vor ernsthaften Problemen und die Piratenpartei hat nicht eine befriedigende Antwort auf diese.

Ja. Die Piratenpartei ist momentan im Status Themenpartei und bietet noch kein umfassendes Wahlprogramm für alle Lebenslagen an, was bei knapp 6.000 Mitgliedern auch wenig verwunderlich ist. Trotzdem: Gerade weil die Bundestagswahl so wichtig ist, ist es eben auch so wichtig, konsequent zu wählen.

Welche befriedigenden Antworten auf unsere aktuellen Probleme haben denn die anderen Parteien? Hier muss ich einfach mal Albert Einstein zitieren:

Man kann ein Problem nicht mit den gleichen Denkstrukturen lösen, die zu seiner Entstehung beigetragen haben.

Und jetzt gucken wir mal, wie die Bundesregierung die Finanzkrise löst, nämlich indem sie die Leute die es „verbockt“ haben nun zum Gärtner macht.

Ebenso traurig ist die Bilanz diser unserer Regierung und ihrer Vorgänger wenn es um die Frage der Arbeitslosen geht, um die Finanzierung der Renten, die Gesundheitspolitik, die Sicherheitspolitik usw.

Bei der letzten Bundestagswahl glaubte ich noch, das kleinere Übel wählen zu können und wurde danach prompt mit einer Mehrwertsteuererhöhung um das arithmetische Mittel aus 0+2, nämlich 3 Prozentpunkte belohnt. Bei dieser Bundestagswahl wähle ich konequent die Piratenpartei mit meiner Zweitstimme und meine Erststimme wird an den Vertreter der Linkspartei gehen, eben weil ich es satt habe, dass die selben korrupten und neoliberalen Politiker dieses Land weiterhin konsequent an die Wand fahren.

Vielleicht hat Chris mit seiner Prognose der maximal 1-2% für die Piraten recht, vielleicht kommt es aber auch anders. Ich werde jedenfalls meinen Teil dazu beitragen und sollte tatsächlich der absolut unmögliche und unwahrscheinliche Fall eintreten, dass die Piraten einen Bundeskanzler aus dem Hut zaubern müssten, dann kann ich nur sagen: Der Mensch wächst mit seinen Aufgaben. Soweit wird es aber wohl nicht kommen, aber immerhin sollte man die Wahl nicht vorzeitig verloren geben. Darum werde ich jetzt mich auch in die Stadtmitte aufmachen, da ist heute ein Infostand der Piraten am Moritzplatz und vielleicht kann ich mich da auch nützlich machen.