Abendstimmung

Heute war ich abends mit der Kamera beim Hundespaziergang unterwegs, denn die letzten Abende hatten wir immer ein faszinierendes Abendrot und das wollte ich heute mal einfangen. Leider hat mir das Wetter aber einen Strich durch die Rechnung gemacht und es waren einfach zuwenig Wolken am Himmel um ein richtig schönes Abendrot zu bekommen. Aber trotzdem hat es sich gelohnt, die Kamera mitzunehmen.

Die ISO-Empfindlichkeit habe ich für diese Fotos auf 1600 eingestellt damit ich überhaupt noch ohne Stativ was machen kann. Der Preis dafür ist heftiges Rauschen das man sieht wenn man das Bild in Originalauflösung (6 Megapixel) 1:1 auf dem Monitor anschaut. Zudem habe ich endlich mal die Belichtungskorrektur einsetzen können, denn der Abendhimmel war immer noch gnadenlos hell und hätte so alles überstrahlt. Aber wenn man die Belichtungskorrektur ein wenig nach unten drückt, dann sieht das ganz gut aus.

Ich bin jedenfalls ganz zufrieden mit dem ersten Ergebnis und auch Stefan freut sich über das Bild seiner Lieblingsstraßenbahn. Spaß hat es allemal gemacht, auch wenn Lucy recht merkwürdig geschaut hat als ich die Fotos gemacht habe.

Schnitzeljäger und Erbsenzähler

Eigentlich sollte man glauben, die Sommerloch-Zeit wäre mittlerweile vorbei, aber was derzeit an merkwürdigen Meldungen durch die Medien geistert ist schon heftig. Das fängt beim Augsburger Zauberer Hardy an dem vom Veterinäramt mitgeteilt wurde dass niemand klatschen dürfte wenn er sein Kaninchen aus dem Hut zaubert, denn das zu laute Klatschen würde gegen das Tierschutzgesetz verstoßen. Ja, ich kann es nachvollziehen, denn mich nervt auch nichts mehr wie das laute Klatschen das mir tatsächlich Ohrenschmerzen verursacht. Aber was soll der gute Hardy nun tun? Das Publikum bitten Tafeln auf denen „Applaus“ steht hochhalten wenn ihnen ein Trick gefallen hat?

Noch kreativer sind aber die Finanzbeamten in Sachsen. Ein Gastwirt hat sich doch glatt erdreistet dafür zu sorgen, dass seine Gäste auch satt werden und bietet anständige Portionen an. Die sind dem Finanzamt jedoch zu groß und daher bezichtigen sie ihn jetzt der Steuerhinterziehung und wollen mal schnell 38.000 Euro Steuernachzahlung haben.

Das mit der Steuerhinterziehung scheint wohl daran zu liegen, dass der Wirt natürlich auf die zur Essenszubereitung notwendigen Lebensmittel 7% Vorsteuer absetzen kann und er dann seinen Umsatz aus der Bewirtung mit 19% versteuern muss. Das Finanzamt argumentiert also wohl so, dass er wegen der zu großen Portionen unverhältnismäßig viel Vorsteuer absetzt und dafür zu wenig Umsatzsteuer abführt. Würde er kleinere Schnitzel braten würde sein Wareneingang für mehr Schnitzel ausreichen und der Umsatz steigen, so die Denkweise. Allerdings hat sich bei diesen Gedankengängen wohl auch noch nie einer überlegt, ob denn die Gäste auch kommen würden, wenn die Schnitzel bei gleichem Preis nur noch halb so groß wären.

Ein paar Tage später war dann zu lesen, dass die Finanzbeamten nun auch Erbsen zählen und von der Erbsenverteilerin 40.000 Euro Nachzahlung für zuviele Erbsen wollen. Dem Schnitzel-Wirt steht jetzt übrigens ein kompetenter Fachanwalt zur Seite und ich sehe da auch ganz gute Chancen, denn schließlich handelt es sich bei der Wirtschaft ja um einen Geschäftsbetrieb und in unserem „freien“ Land ist es eigentlich noch so, dass jeder Geschäftstreibende sein Geschäft so ausgestalten kann wie er will.

Wenn ich aber so etwas wie die oben genannten Fälle lese, dann geht mir schon der Hut hoch, denn hier werden Leute unter Druck gesetzt die sicher nichts Böses im Schilde führen. Wo sind diese peniblen Erbsenzähler wenn unser Staat mal wieder ein paar Milliarden in marode Banken steckt oder irgendwelchen Lobbygruppen großzügige Steuergeschenke macht? Irgendwo im Netz gab es mal die Aussage, dass Kleinunternehmen sehr viel öfter mit einer Steuerprüfung rechnen müssten als Großunternehmen. Letzere sind im Schnitt nur alle 40 Jahre dran, ein Kleinbetrieb hingegen alle paar Jahre wieder. Kann ich übrigens bestätigen, auch unser Verein wird mit schöner Regelmäßigkeit überprüft. Klar, denn wenn wir unsere Buchhaltung frisieren würden könnten wir damit ja den Staatsbankrott auslösen. Da würde mich doch mal interessieren, wann die Steuerprüfung das letzte mal bei den Banken vorbeigeschaut hat. Bei der HRE kann das jedenfalls nicht in diesem Jahrtausend gewesen sein, bei den vielen Leichen die die im Keller haben, das hätte auffallen müssen.

Stefans erster Schultag

Heute hatte Stefan seinen ersten Schultag. Er war schon ganz aufgeregt und wuselte den ganzen Morgen mit dem Schulrucksack im Haus herum. In der Schule musste er dann alles erkunden und lernte auch seine Schulhelferin Martina kennen. Sie wird ihn durch dieses Schuljahr begleiten und darauf achten, dass er sich auf den Unterricht konzentriert.

Auch viele seiner Freunde aus dem Kindergarten sind in seiner Klasse, Esra, Georg und Michael kennt er ja schon aus seiner alten Regenbogengruppe. Und heute freut er sich wohl am meisten auf den Heimweg wenn er dann wieder im Bus nach Hause gebracht wird.

Damit hätten wir nun zwei Schulkinder in der Familie und wir werden sehen, wie Stefans erstes Schuljahr verlaufen wird. Morgen hat die Klasse Sport, da kann er dann gleich mal die überschüssige Energie abbauen, denn in den Ferien war bei dem Mistwetter kaum Gelegenheit dazu.

Plärrer 2010

Heute war ich mit beiden Kindern auf dem Plärrer, das ist Schwabens größtes Volksfest. Anna und Stefan haben es genossen, wie man oben unschwer erkennen kann.

Stefan konnte sich sogar zum Reiten überreden lassen. Möglicherweise aber auch nur, weil Anna ebenfalls unbedingt reiten wollte. Ansonsten gab es das Riesenrad mit 60m Durchmesser, ein paar Runden im Autoscooter und in der Kinderautobahn sowie das Kettenkarussell. Ein wenig Panik bekam Stefan in der Leopardenspur als ihn die Zentrifugalkraft nach außen drückte. Anna durfte im Autoscooter selbst ein Auto steuern und machte dem „Frau am Steuer“-Klischee alle Ehre. Gefallen hat den beiden auch das Trampolinspringen. Ein schöner Nachmittag, aber leider auch sündhaft teuer. Man darf das gar nicht im Kopf in DM umrechnen sonst kriegt man die Krise. Allein die paar Runden im Riesenrad für uns drei haben mit 9,50 Euro zu Buche geschlagen. Aber wenigstens hatten die Kinder so noch ein wenig Spaß zum Ferienende.

500 Euro gestohlen

Mit Erschrecken musste ich heute morgen feststellen, dass man mir heute Nacht knapp 500 Euro gestohlen hat. Und nicht nur mir, sondern auch den anderen 82 Millionen Bundesbürgern. Grund für diesen massenhaften Diebstahl ist der Zombie im Bankensektor, die eigentlich tote HRE Bank die jetzt von hirntoten Politikern wieder mit 40.000.000.000 Euro versorgt wird. Querschüsse meint dazu:

Während der Deutsche Michel seinen Erlöser Sarrazin herbeisehnt und damit auf ein nicht nur von den Medien zelebriertes großangelegtes Ablenkungsmanöver hereinfällt, siehe „Divide et impera“, wird bei der Hypo Real Estate (HRE), der einzigen deutschen Bank die sogar beim Stresstest ohne Stress durchgefallen ist, nochmal kräftig nachgelegt.

Auch Daniel Neun lässt auf Radio Utopie seinem Ärger freien Lauf. Nachdem wir in der Vergangenheit bereits 102.000.000.000 Euro in die HRE gepumpt haben kommen jetzt also weitere 40 Milliarden dazu. Udo Vetter vom Lawblog hat dazu heute auch getwittert.

Und während der Staat hier das Geld mit vollen Händen zum Fenster rauswirft erzählt man dem Hartz-IV-Empfänger auf der anderen Seite, dass er seinen Gürtel enger schnallen müsse weil ja kein Geld da wäre. Was die politische Elite von dem Bürger auf der Straße hält kann man heute im ZG Blog nachlesen.

Randnotizen

Falls ihr es noch nicht gsehen habt, es gibt am rechten Rand jetzt auch ein Widget in dem meine Tweets stehen. Meine bessere Hälfte lächelt über Twitter, aber nach einigen Wochen auf Twitter stelle ich fest, dass es recht nützlich ist. Man findet sehr viele Dinge zum Schmunzeln wie z.B. das neue Logo der schwarz-gelben Energierevolution aber auch Dinge die einen bedrücken wie beispielsweise eine Folge aus den Hetzreden des Herrn Sarrazin. Nebenbei habe ich diese Woche auch eine Verwendung für das alte Kinderfahrrad gefunden das wir noch aus den Anfangstagen der Fahrradfahrerei unserer Kinder haben.

Auch wenn ich am Anfang dem Kurznachrichtendienst mit nur 140 Zeichen Nachrichtenlänge eher skeptisch gegenüber gestanden bin muss ich sagen, dass man durchaus nützliche Dinge damit machen kann. Die Bahn twittert ihre Zugverspätungen, Tim O’Reilly gibt oft Rabatte auf E-Books und diverse Firmen versuchen ihren Kundenservice direkt über Twitter abzuwicklen. Also deutlich sinnvollere Dinge als das von Kritikern immer zitierte „Ich bin gerade auf dem stillen Örtchen und die Farbe meiner Produktion ist…“.

Giganten aus Stahl

Heute nachmittag habe ich mit Stefan mal einen Besuch im Bahnpark Augsburg unternommen damit er mal richtige Lokomotiven in voller Größe sieht:

Die Handykamera hat auch wieder beweisen müssen, dass sie unter extremen Bedingungen, also z.B. im inneren der Lokschuppen nicht viel taugt. Im Freigelände steht obiger Trans-Europa-Express mit dem die Leute in den 50er-Jahren des letzten Jahrhunderts verreist sind.

In den Hallen und auf dem Freigelände stehen einige alte Dampflokomotiven bei denen man sich wirklich winzig vorkommt, wenn man daneben steht. Bei den großen „Stahlrössern“ ist die Oberkante der Antriebsräder sozusagen auf Augenhöhe. In den Hallen konnte man einige Loks auch von innen besichtigen und Stefan durfte sich auf einer alten E-Lok auch mal als Lokomotivführer fühlen. Ich selbst fand eine alte E-Lok die sehr stark an das Modell der Märklin MS800 erinnert die ich als Familienerbstück noch habe. Interessant der Führerstand, alles sehr „prähistorisch“ und für jeden der 4 Motoren gab es einen Strommesser mit dessen Hilfe der Lokführer sehen konnte, ob die zugehörigen Räder gerade Zugkraft entfalten oder durchdrehen.

Als krönenden Abschluß durften wir dann noch auf einer Diesellok mitfahren und der Ausflug führte uns zur anderen Seite des Lokschuppens wo wir die Drehscheibe besichtigen konnten. Alles in allem ist der Bahnpark ein sehenswertes Ausflugsziel für Leute die sich für Eisenbahnen interessieren.

Street View ist böse

Heute als Randnotiz auf der Titelseite der Augsburger Allgemeinen und im Lokalteil dann als großer Artikel: Kindergärten wehren sich gegen Street View

Ja, wo kämen wir denn hin wenn jeder Sittenstrolch ein Bild der Kindergärten sehen könnte. Also, in erster Näherung kämen wir wohl auf die Internet-Seite der Stadt Augsburg die die Kindertagesstätten nach Stadtteil auflistet und bei den städtischen Einrichtungen auch von jeder KiTa ein schönes Foto auf der Seite hat.

Manchmal möchte man sie in die Wüste schicken

die Kinder die bei diesem Dreckswetter natürlich nicht mit ihren Ferien zufrieden sind und nerven. In der City Galerie kann man das indirekt, denn in der Mitte ist eine Spielpyramide aufgebaut und sogar ein Stoff-Kamel gibt es da. Und vor dem haben Anna und Stefan auch gar keine Angst wie man sieht.